Schon das Schwimmen im knapp über 30° C warmen Wasser der Marina Bay verlief anders als erwartet. Lucy Charles-Barclay konnte nicht wie gewohnt die Auftaktdisziplin zur Demonstration ihrer Schwimmstärke nutzen. Sie setzte sich nicht entscheidend ab und nahm an ihren Fersen so gleich mehrere Athletinnen mit. Die Tagesbestzeit verbuchte dann sogar ihre Landsfrau Jessica Learmonth (26:23 min), die beim Schwimmausstieg an Charles-Barclay vorbeilief. Direkt dahinter folgten Nina Derron, Kate Waugh, Taylor Spivey und Flora Duffy in die T1.
Jessica Learmonth und Kate Waugh bestimmen das Radfahren
Auf den acht Radrunden waren es dann Learmonth und Waugh, die das Tempo an der Spitze bestimmten. Bei Temperaturen um die 34° C und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit wurde das Rennen bald zum Fight gegen die Hitze. Vier Athletinnen mussten den Bedingungen schon auf dem Rad Tribut zollen. So stiegen Lucy Byram, India Lee (beide GBR), Minttu Hukka (FIN) und Flora Duffy (BMU) aus. Ebenfalls mit Problemen hatten Julie Derron und Ashleigh Gentle zu kämpfen. Die mitfavorisierte Schweizerin und die australische Vorjahressiegerin mussten auf dem Rad deutlichen Rückstand hinnehmen.
Lisa Perterer schieb sich immer weiter nach vorne
Deutlich besser lief es bei Lisa Perterer. Die 33-jährige Kärntnerin schob sich auf den letzten Radkilometern bis auf Rang drei nach vorne. An der Spitze war es Learmonth, die knapp vor Waugh ihre TT-Maschine in der Wechselzone abstellte. Aber schon beim Wechsel in die Laufschuhe machte Learmonth einen müden Eindruck. Waugh ging so mit einem flotten Wechsel in Führung und war von nun an auf Siegkurs.
Kate Waugh überlegen zum Premierensieg – Drama um Jessica Learmonth
Learmonth konnte auf der ersten der drei Laufrunden noch Rang zwei behaupten, bevor es zur kompletten Auflösung kam. Kampflos musste sie zunächst Perterer vorbeiziehen lassen. Noch vor der 10 km-Marke wurde die schwer taumelnde Mixed-Relay Olympiasiegerin bis auf Rang neun durchgereicht.
An der Spitze lief Kate Waugh unbeeindruckt von den extremen Hitzebedingungen zum Sieg. Der finale Kilometer wurde für die 26-Jährige zum Triumphlauf. In 3:45:18 Stunden sicherte sich die Britin beim ihrem ersten T100-Start gleich den Sieg. Satte sechs Minuten vergingen bis Lisa Perterer (3:51:58) auf Rang zwei einlief. Dahinter rettete sich Lucy Charles-Barclay (3:53:09) noch knapp vor der stark aufkommenden Neuseeländerin Hannah Berry (3:53:35) auf Rang drei ins Ziel. Hinter der US-Amerikanerin Taylor Spivey lief die geschlagene Vorjahressiegerin Ashleigh Gentle auf Rang sechs.
Caro Pohle muss krankheitsbedingt verzichten
Die einzige deutsche fixe T100-Starterin Caroline Pohle hatte krankheitsbedingt ihren Start drei Tage vor dem Rennen abgesagt und die Reise nach Singapur erst gar nicht in Angriff genommen.
