Die beiden US-Amerikaner Ben Kanute und Marc Dubrick versuchten beim Schwimmen ihre Chance in der Flucht. Nach 24:36 min führten die beiden US-Boys das Feld in die erste Wechselzone. Erster Verfolger war der Brite Thomas Davis (+0:11 min). Topfavorit Kristian Blummenfelt folgte auch schon knapp dahinter (+0:13 min).
Ditlef fährt allen davon
Mit nur einer halben Minute Rückstand wechselte Magnus Ditlef auf die Radstrecke. In seiner Paradedisziplin konnte der Däne den Abstand schnell verkürzen und fuhr bereits nach 17 Kilometern zusammen mit Kanute und Blummenfelt im Schlepptau an der Spitze. Ditlev wollte nun unbedingt wegkommen und hämmerte weiter mit höchsten Wattzahlen um den Daytona International Speedway. Die Kraftanstrengung sollte bald auch von Erfolg gekrönt sein. Die Soloflucht gelang. Zur Hälfte der Raddistanz war die Lücke auf Kanute und Blummenfelt auf eine gute Minute angewachsen und nur Rudy Von Berg (USA) und James Teagle (GBR) folgten dort ebenfalls noch mit weniger als zwei Minuten Rückstand.
Diese Tendenz setzte sich auch in der zweiten Hälfte der 20 Radrunden fort. Ditlev nahm so zweieinhalb Minuten Vorsprung auf ein Verfolgertrio mit Blummenfelt, Von Berg und Kanute mit auf die Laufstrecke.
Blummenfelt schlägt zurück
Schon auf der ersten der vier Laufrunden zeigte sich, dass nur Blummenfelt noch in der Lage war die Lücke zu Ditlef zu schließen. Von Berg und auch Kanute verloren hingegen weitere Zeit auf den führenden Dänen. Nicht so der Olympiasieger. Blummenfelt saugte sich förmlich an Ditlef heran, der seine Führung noch bis zur 11-km-Marke behaupten konnte. Dann war einmal mehr der endschnelle Norweger auf und davon. Kristian Blummenfelt rannte jetzt überlegen zum Sieg in 3:08:31 Stunden. Magnus Ditlef (3:10:08) folgte als Zweiter vor Rudy Von Berg (3:11:29). Matt Hanson, im Vorjahr an gleicher Stelle Überraschungszweiter, wurde diesmal Vierter, gefolgt vom Kanadier Brent McMahon.
In Abwesenheit der kanadischen Vorjahressiegerin Paula Findlay, die der Betreuung ihres Freundes Eric Lagerstrom bei der Xterra WM auf Maui den Vorzug gab, diktierte Lucy Hall beim Schwimmen das Tempo an der Spitze. Nach 24:45 min kam die 29-jährige Britin als Führende aus dem Wasser, gefolgt von der Spanierin Sara Perez Sala (+0:32 min) und der Britin Jodie Stimpson (+1:05 min). Anne Reischmann, als einzige Deutsche im Profifeld vertreten, nahm als Elfte mit 5:04 min Rückstand die Verfolgung auf.
Enge Kiste hinter Hall auf dem Rad
Auf den 20 Radrunden hielt Hall ihre Spitzenposition, während sich dahinter das Feld deutlich sortierte. Halls Landsfrau India Lee fuhr ebenso wie die Kanadiern Rachel McBride nach vorne. Allerdings lagen zur Halbzeit die zweitplatzierte Lee (+3:30 min) und die achtplatzierte Reischmann nur innerhalb von zwei Minuten. An dieser Konstellation sollte sich bis zum Laufwechsel nichts ändern.
Hall, die Ende August die The Championship in Samorin gewinnen konnte, ging mit einem eigentlich komfortablen Vorsprung auf die 18 Laufkilometer, während dahinter der Fight ums Podium nun erst richtig eröffnet wurde. Nach der ersten der vier Laufrunden lag Hall immer noch klar in Führung. Dahinter schoben sich die US-Amerikanerin Jackie Hering und Anne Reischmann immer näher an India Lee heran. Eine Runde später war Lee gestellt und Hering lief allein auf Rang zwei vor einem Duo mit Reischmann und Stimpson.
Hering schnappt sich Hall – Reischmann Sechste
Im weiteren Verlauf musste die laufstarke Ravensburgerin dann allerdings zunächst Stimpson und dann auch bald ihre Landsfrau Laura Siddall ziehen lassen. Weiter vorwärts ging es hingegen für Hering. Die 36-jährige US-Amerikanerin hatte beim Start in die Schlussrunde nur noch eine gute Minute Rückstand auf Hall. Gut einen Kilometer vor dem Ziel war die Soloflucht der Britin beendet. Hering flog heran und ebenso schnell vorbei zum Sieg in 3:32:50 Stunden. Hall (3:33:13) folgte als Zweite vor der Französin Marjolaine Pierré (3:34:38), die mit der absoluten Laufbestzeit (1:04:57) von Rang acht nach dem Radfahren noch aufs Podium lief. Hinter Jodie Stimpson und Laura Siddall kam Anne Reischmann (3:37:05) auf Rang sechs ins Ziel.