Langdistanz-WM: Großer Starauflauf im Baskenland

Bevor in den nächsten Tagen der Olympische Triathlon über die Kurzdistanz in den Blickpunkt rückt sind am kommenden Sonntag noch einmal die Langstreckler an der Reihe. Im spanischen Vitoria-Gasteiz steht die ITU Langdistanz-WM auf dem Programm und eine ganze Reihe von Topathleten, wie Chris McCormack, Eneko Llanos oder Caroline Steffen, haben ihre Startzusage gegeben. Nur deutsche Starter sucht man im Elitefeld fast vergebens.Einzig Heidi Sessner, die im Juni ihren ersten Ironman-Sieg in Regensburg feiern konnte, vertritt die deutschen Farben beim Eliterennen über 4 km Schwimmen, 120 km Radfahren und 30 km Laufen im Baskenland. „Meine bisher beste Platzierung bei einer WM war der 7. Platz. Es wäre natürlich toll, wenn ich diese Platzierung toppen könnte“, verkündete Sessner ihre Ziele auf ihrer Website. Für den Titel werden aber wohl andere Athletinnen, wie die Ironman Frankfurt Siegerin und ITU-Weltmeisterin von 2010, Caroline Steffen, die im Jahr 2009 bei der WM siegreiche Britin Jodie Swallow oder die auf den Heimvorteil setzende Spanierin Virginia Berasategui in Frage kommen. Nicht dabei ist die Titelverteidigerin Rachel Joyce, die sich nach ihrem Roth-Triumpf voll auf den Ironman Hawaii konzentrieren will. Mit einer Besetzung wie bei einem hochkarätigen Ironman-Rennen kann das Männerfeld aufwarten. So hat kein geringerer als der zweifache Ironman Hawaii-Sieger Chris McCormack gemeldet. Der Aussie trainierte zuletzt in der Höhe im schweizerischen Davos. Gut zwei Monate vor dem Saison-Höhepunkt auf Hawaii trifft Macca in Vitoria-Gasteiz auf den starken Luxemburger Dirk Bockel, auf Challenge Roth-Sieger James Cunnama und den Franzosen Silvain Sudrie, der sich den WM-Titel vor zwei Jahren in Immenstadt sichern konnte. Als heißester Sieganwärter dürfte Lokalmatador Eneko Llanos gelten, der ganz sicher das Publikum auf seiner Seite hat. Für den Basken wäre es der zweite WM-Titel über die Langdistanz, denn schon vor neun Jahren war Llanos über diese Distanz auf der Baleareninsel Ibiza erfolgreich. Gleiches gelang damals übrigens auch Virginia Berasategui.