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Lionel Sanders gewinnt die Ironman 70.3 St. George Abschiedsvorstellung

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Lionel Sanders und Paula Findlay sorgten bei der Abschiedsausgabe der Ironman 70.3 North American Championship in St. George für einen kanadischen Doppelerfolg. Sanders siegte in 3:37:54 Stunden vor dem entthronten Titelverteidiger Sam Long (3:40:08) und Colin Szuch (3:44:04). Der 37-jährige Kanadier stellte zudem einen neuen Kursrekord auf und hievte sich als nun viermaliger Ironman 70.3 St. George-Rekordsieger wohl dauerhaft in die Triathlon-Geschichtsbücher. Paula Findlay (Siegzeit: 4:11:06) gelang in der Frauenkonkurrenz die überlegene Titelverteidigung vor den beiden US-Amerikanerinnen Danielle Lewis (4:14:12) und Jackie Hering (4:17:06).

Bevor die Sanders-Show begann, war es der US-Amerikaner Seth Rider, der beim Schwimmen im Sand Hollow Reservoir in 22:15 min die schnellste Zeit des Tages vorlegte und mit einer halben Minute Vorsprung vor Landsmann Marc Dubrick den Wetsuit gegen die TT-Maschine eintauschte.

Von den Topfavoriten kam Magnus Ditlev (+1:33 min) als Erster aus dem Wasser. Sanders hatte +2.25 min Rückstand und Sam Long (+3:45) folgte noch eine gute Minute später in die T1.

Sanders schon früh an der Spitze

Schon im weitgehend flachen Abschnitt in Richtung St. George fuhr Ditlev die Lücke zur Spitze zu. Selbiges gelang auch Sanders, während Long seinen Rückstand zunächst noch nicht ganz wett machen konnte.

Ditlev nach Reifenschaden chancenlos

Als es in Richtung Snow Canyon ging, verlor Ditlev plötzlich den Anschluss zur Spitze. Der Grund war ein Reifenschaden am Vorderrad. Bis er ein Ersatzlaufrad bekam, war er aus den Top Ten rausgefallen. Unter anderem war Long an ihm vorbeigezogen, der in der ersten gut zehnköpfigen Verfolgergruppe (+2:48 min) hinter Sanders fuhr. Auf der Abfahrt zurück nach St. George kristallisierte sich Long dann als alleiniger Verfolger von Sanders heraus.

Der Kanadier nahm trotz der Schlussoffensive des Titelverteidigers 2:32min mit in den Halbmarathon. Die nächsten Verfolger um Colin Szuch lag bereits um die fünf Minuten zurück.

Sanders mit finalem Homerun

Auf den zwei Laufrunden ließ Lionel Sanders dann nicht mehr anbrennen. Der 37-Jährige hielt mit viel Kampfgeist die Pace oben und ließ Sam Long nicht wirklich näherkommen, der ebenso ungefährdet seinen zweiten Platz feierte. Die Überraschung des Tages war der junge US-Amerikaner Colin Szuch auf Rang drei, dem Landsmann Kevin McDowell (4.), Jack Birtwhistle (AUS/5.) und Ben Hamilton (NZL/6.) auf den Plätzen folgten. Für Magnus Ditlev ging es trotz einer konkurrenzfähigen Laufzeit nicht mehr richtig nach vorne. Der Däne musste nach seinem Reifenschaden mit Rang 12 vorliebnehmen.

In der Frauenkonkurrenz diktierte erwartungsgemäß die Brasilianerin Victoria Lopes, die das Tempo in der Auftaktdisziplin diktierte. 22 Sekunden auf Lotte Wilms und 1:20 min auf die Titelverteidigerin Paula Findlay nahm sie mit in die erste Wechselzone.

Lopes hält mit Findlay auf dem Rad mit

Während Wilms bald zurück fiel, sollten Lopes und Findlay die Protagonistinnen des Radfahrens sein. Lopes konnte das Tempo der Kanadierin auch fordernden Anstieg durch den Snow Canyon mitgehen und ließ sich auch auf dem anschließenden Highspeed-Abschnitt nicht abschütteln. Gemeinsam erreichten sie als Spitzenduo die T2. Lopes stürmte dann sogar in Kurzdistanz-Manier aus der Wechselzone und zog an der eher bedächtig vorgehenden Findlay vorbei in die Leaderposition. Dahinter wechselte ein US-Trio mit Jocelyn McCauley, Lisa Becharas und Danielle Lewis in die Laufschuhe.

Findlay im Halbmarathon überlegen

Die Attacke von Lopes war aber nur was für die Kür. Anscheinend wusste die Brasilianerin bereits, dass sie den Halbmarathon aufgrund einer Verletzung nicht beenden wird. Schon auf dem zweiten Laufkilometer ging sie, nachdem sie zuvor mit Finlay einen Wortwechsel hatte, von der Strecke – DNF für Lopes.

Findlay lief von diesem Zeitpunkt an ein einsames Rennen an der Spitze. Im Ziel betrug der Vorsprung der 35-jährigen Kanadierin auf die zweitplatzierte Danielle Lewis satte drei Minuten. Dahinter hatte sich Jackie Hering aufgemacht sich mit einer starken Aufholjagd noch Rang drei zu sichern. Die Ironman Hamburg-Siegerin von 2024 war als Sechste mit vier Minuten Rückstand zu Rang drei in den Halbmarathon gestartet.

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