Andi Böcherer: Der große Knall

von Andreas Böcherer für tri2b.com |
Am 13. September bin ich nach Los Angeles (Santa Monica) geflogen, um mich drei Wochen alleine auf den Ironman Hawaii vorzubereiten. Bei optimalen klimatischen Bedingungen (30-35 Grad bei Dauersonnenschein) lief das Training wie am Schnürchen, auch wenn ich meine kleine Familie sehr vermisst habe.

Eine Woche vor Hawaii kam Corinna mit Paula für zwei Nächte nach LA, bevor wir am Montag gemeinsam nach Kailua-Kona weitergeflogen sind. Für mich stellten der geringe Zeitunterschied drei Stunden und das andere Klima kein Problem dar. Mit leichtem Training und Streckenbesichtigung, ein paar Medienterminen verging die Zeit bis zum Raceday wie im Flug. Im Meer konnte ich einmal mit Delfinen und Schildkröten schwimmen, was ein sehr beeindruckendes Erlebnis war.

Beim Rennen selber war mir beim Schwimmstart ein Kanu im Weg, so dass ich etwa drei Kilometer gebraucht habe, bis ich in der Spitzengruppe war. Nach einer hektischen Startphase und sehr schnellen ersten 60 Kilometern (Schnitt 41km/h) kam schließlich ein bisschen Ruhe ins Feld, das sich von rund 35 Fahrern auf 10 verkleinert hatte. Kurz vor dem Wendepunkt in Hawi (90 km) bekam ich in kürzester Zeit zwei Zeitstrafen, die in der Summe eine Disqualifikation bedeuteten.

Nachdem meine sportliche Entwicklung immer steil nach oben ging, war das nun der große Knall. Ein Moment, den man nicht in Worte fassen kann und der mich noch eine Weile beschäftigen wird. Wahrscheinlich werde ich in knapp drei Wochen versuchen, beim Ironman Florida die richtige sportliche Antwort zu geben und mir frühzeitig die Qualifikation für Hawaii 2009 zu sichern.

Zuletzt möchte ich mich für die enorme Unterstützung bedanken, ohne die ich nie an den Start gekommen wäre, auch wenn ich jetzt eine einjährige Ehrenrunde drehen muss, bis ich mir auf dem Alii-Drive mit dem Ironman-Hawaii-Finish den triathletischen Ritterschlag abholen kann.