Maik Petzold im Interview: Optimismus, aber keine Prognosen

René Penno für tri2b.com | 17.05.2004 um 20:56
Vierter wurde Maik Petzold bei der Europameisterschaft, entsprechend hoch waren die Erwartungen nicht nur bei ihm für die WM. tri2b.com sprach mit dem 26-Jährigen unmittelbar nach seinem zweiten Sieg beim 6. Renault City-Triathlon in Paderborn über die WM und die Olympiade.

tri2b.com: Maik, herzlichen Glückwunsch zum zweiten Sieg hier in Paderborn. Schildere doch einmal kurz das Rennen aus deiner Sicht. 
Maik Petzold (M.P.): Ich hatte das Glück, beim Schwimmen zusammen mit Shane Reed auf der Bahn zu sein. Bei 200 Metern habe ich mich mit eingereiht und konnte mit 90 Prozent hinterher schwimmen. Dann hab' ich einen schnellen Wechsel zum Rad hingelegt und habe gleich Druck gemacht, weil ich gesehen habe, dass hinten ein Loch war und auch, um die Gruppe klein zu halten. Zwei Runden vor Schluss habe ich mich dann auf einen schnellen Wechsel konzentriert. Das ging alles glatt, bin gleich hart angegangen und habe gemerkt, dass keiner hinten drin hängt. Und nach der ersten Runde habe ich dann schon gesehen, dass ich einen Vorsprung von 50 Metern habe und wusste, das dürfte reichen. 

tri2b.com: Wie siehst du euer Abschneiden bei der WM? 
M.P.: Wir hatten eine Super EM, dass war eigentlich der allerwichtigste Wettkampf. Wir waren natürlich alle hochmotiviert, dann kam aber die Magen-Darm-Verstimmung beim Daniel. Andreas Raelert war krank, er kam schon mit Halsweh angereist und musste die Tage zuvor schon ein bisschen ruhig machen. Bei mir lief soweit alles ganz gut, aber es war einfach so: Der Druck war raus. Vielleicht sind es die Prozente, die man für eine WM eben braucht. Diese Spannung, die sich normalerweise aufbaut. Aber nachdem wir die Quali hatten, ist der ganze Druck weg gewesen, da hat es eben an dieser Gesamtspannung gefehlt. Und dann bekommt man Ruckzuck die Klatsche beim Laufen. 

tri2b.com: Wie sieht nun Eure Vorbereitung für Athen aus? 
M.P.: Erstmal werde ich mich auf die Deutschen Meisterschaften vorbereiten, danach geht es ins Höhentrainingslager und dann noch den Weltcup in Manchester. Ich werde wahrscheinlich noch bei dem Leipziger City-Triathlon starten - und dann geht’s nach Athen. 

tri2b.com: Und was hast du dir persönlich vorgenommen für Athen? 
M.P.: Ich sag ja, ich geb da keine Prognose ab. Das bringt immer Unglück. 

tri2b.com: Maik, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg, vor allem natürlich für Athen.