Breisgau Triathlon: Sekunden-Fight in den Malterdinger Weinbergen

von tri2b.com | 21.08.2019 um 14:19
Im Gegensatz zum letzten Jahr war diesmal beim 29. Breisgau Triathlon mit der BaWü-Meisterschaft über die Mitteldistanz der Neo erlaubt und mein Rückstand zur Spitze war im Vergleich zu den letzten Rennen nach dem Schwimmen über die 2 km im Müllersee bei Riegel und etwas über 30 Minuten diesmal relativ gering.

 

Mit Mortirolo-Mut über die Breisgauer Berge

 

Auf dem Rad wurde es dann schon ziemlich warm und trotz teilweise kräftigem Wind auch ziemlich schwül. Zwar war ich etwas langsamer unterwegs als im Vorjahr, konnte aber mit rund 2:18 Stunden für die alles andere als flachen 80 km insgesamt doch eine gute Radleistung abrufen und mich vor allem in den Anstiegen um einige Plätze verbessern. Hier hat wohl die Mentaltrainingseinheit am Mortirolo vom vergangenen Wochenende Wirkung gezeigt ;-)

 

Geheimwaffe Xenofit Gel Drinks

 

Der abschließende Lauf war gegenüber dem Vorjahr nochmal leicht verändert worden, der Anstieg in die Weinberge hinein damit aber deutlich steiler und länger geworden und die laut meiner Uhr etwas über 21,5 km lange Laufstrecke damit um einiges schwerer. Beim Lauf war es drückend heiß und die Verpflegungsstellen mal wieder gefühlt zu weit auseinander. Da ich das vom Vorjahr her noch ähnlich in Erinnerung hatte, hatte ich allerdings vorgesorgt und mir sozusagen als Geheimwaffe gleich mehrere Xenofit Gel Drinks eingesteckt. Während einige in der Hitze ziemlich eingegangen sind, konnte ich mir so auf den langen Durststrecken zwischen den Verpflegungsstellen ein paar Mal wenigstens einen Schluck Flüssigkeit und zugleich noch etwas Energie gönnen. Insgesamt bin ich damit doch recht gut mit den Bedingungen zurecht gekommen und konnte nach und nach noch ein paar Konkurrenten einsammeln.

 

Sekunden-Fight in den Malterdinger Weinbergen

 

Kurz nach der Halbzeit konnte mich dann auf Rang 10 nach vorne arbeiten, den anderen Athleten aber nicht wirklich deutlich distanzieren. Beim zweiten Abstecher in die Weinberge kurz vor Ende konnte ich nochmal zwei Athleten überholen, die praktisch keine Gegenwehr mehr zeigten, der frühere 10. versuchte aber nochmal zu kontern und zog in der steilen Bergabpassage knapp 2 km vor dem Ziel wieder an mir vorbei. Zu dem Zeitpunkt war ich mehrfach kurz davor, Krämpfe in den Oberschenkeln zu bekommen, konnte mich aber nochmal motivieren und an der letzten Verpflegungsstelle wieder ein paar Meter herauslaufen. Ab da war es einfach nur noch hart und ich hoffte immer nur, dass die Muskulatur nicht plötzlich zumachen würde. Es hat zum Glück geklappt, den Lauf in rund 1:33 Stunden gut ins Ziel zu bringen und die Belohnung war dann nicht nur Gesamtrang 8 in rund 4:25 Stunden, sondern mit nur ein paar Sekunden Vorsprung auf meinen Laufdauerkonkurrenten, von dem ich erst danach erfuhr, dass er zu meiner Altersklasse gehört, auch noch der Vize-Meistertitel in der AK 35.

Zwar war das ein ziemlich harter Tag, aber ich würde sagen, bisher auch meine beste Wettkampfleistung der Saison :-) Den Gesamtsieg holte sich übrigens Triathlonprofi Marc Dülsen in ca. 4:11 Stunden.

Michael