Mit Skilanglauf-Outfit beim gefühlten Wintertriathlon in Rheinfelden

von Michael Wetzel für tri2b.com | 08.05.2019 um 10:42
Nach dem Duathlon in Alsdorf war die Wettervorhersage für heute leider erneut schlecht und auf der Anfahrt heute Morgen waren die Wälder in der Nähe von Donaueschingen sogar noch weiß überzuckert. Für einen kompletten Triathlon mit Schwimmen im Freibad also alles andere als schöne Aussichten.

Als ich ankam hatte es dann zwar in Rheinfelden keinen Schnee, bei etwa drei Grad und ordentlich Wind war es gefühlt aber eiskalt, immerhin aber trocken. Der Veranstalter verkündete dann, dass auf Grund des Wetters der erste Wechsel neutralisiert werden würde und man fürs Umziehen maximal eine Viertelstunde Zeit in der Zone zwischen den Zeitmessmatten habe.


Wasser 19 Grad - Luft 3 Grad


Bei 19 Grad Wassertemperatur war dann zum Schwimmen der Neo erlaubt und zwar bin ich gefühlt auf den ersten paar Metern ganz ordentlich gestartet, meine Arme haben sich dann allerdings schnell schwer wie Blei angefühlt. Dazu kam der Zick-Zack-Kurs durchs Freibad mit Wenden unter hochgezogenen Leinen in die „falsche“ Richtung, was mir mal wieder nicht gut gelungen ist. Dem entsprechend war die Zeit trotz Neo nicht gerade berauschend, allerdings ist das Schwimmtraining in den letzten Monaten mangels Zeit auch einfach ein paarmal zu oft für mich ausgefallen.

 

Nur der Wattmesser glüht


In der Wechselzone wollte ich für den Rest des Tages bzw. insbesondere auf dem Rad kein (Gesundheits-)Risiko eingehen und hatte deshalb nicht nur Neoprenkappen über den Radschuhen, sondern neben langen Handschuhen und Stirnband auch lange Klamotten deponiert. Nach grobem Abtrocknen habe ich über den Einteiler noch eine lange Hose gezogen, die ich normalerweise zum Langlauftraining nutze und obenrum zwei Jacken übereinander. Zwar sind die Füße trotzdem nie warm geworden, für den Rest war ich aber nahezu perfekt ausgerüstet. Zumindest im Hinblick auf die Temperatur, die Aerodynamik war dagegen wohl eher furchtbar, wie ich nicht nur einmal feststellen konnte, als im Flachen andere Athleten an mir vorbeifuhren, als würde ich stehen obwohl ich selbst schon gut 300 Watt auf der Anzeige hatte. Entsprechend sieht die Radzeit/-platzierung auf den ersten Blick auch nicht gut aus, ein weiterer Blick auf die Leistungsdaten sagt mir aber, dass die Leistung mit 290 Watt im Durchschnitt eigentlich doch ziemlich gut gepasst hat. 
Nachdem ich beim ersten (allerdings ja nicht gewerteten) Wechsel die schnellste Zeit aller Finisher hatte, lässt sich im Nachhinein natürlich jetzt gut spekulieren, was ich evtl. auf dem Rad hätte gewinnen können, wenn ich mir die Zeit genommen hätte, mir in aller Ruhe deutlich enger anliegende Kleidung überzuziehen. 


Bei zweiten Wechsel habe ich dann Handschuhe, Windjacke und die lange Hose wieder abgelegt, die andere Jacke aber weiterhin über dem Einteiler anbehalten und war damit gut unterwegs. Der Lauf hat sich durchgehend recht gut angefühlt und ich konnte bis zum Ende ordentlich Tempo machen und die zweite Runde sogar etwas schneller laufen als die erste. 
Insgesamt, wenn auch mit Abstrichen beim Schwimmen, bin ich auf jeden Fall mit meiner heutigen Leistung sehr zufrieden und auch optimistisch, das zweite Schlechtwetterrennen der Saison ohne gesundheitliche Folgen überstanden zu haben.

Hier noch die Ergebnisse (11. Gesamt, 2. AK 35): abavent.de/