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Mannschaftsspieler oder Einzelkämpfer

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Triathleten haben oft eine gewisse Neigung zum Egoismus, sind sie doch im Rennen auf sich allein gestellt. Dennoch hat dies nicht zwangsläufig zur Folge, dass man immer alles alleine durchziehen muss. Daher steht für Triathlonanfänger am Start ihrer Ausdauersportlaufbahn die Frage, ob es besser ist, sich einem Verein anzuschließen oder doch lieber alleine zu trainieren. Vorab schon mal soviel: den Königsweg gibt es nicht. Jedoch gibt es für beide Alternativen gute Gründe, die jeder Sportler für sich abzuwägen hat.

Von den Erfahrungen anderer profitieren
Gerade für den Anfänger bedeutet es sehr viel, von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Gerade aus den Gesprächen mit erfahrenen Recken erhält man wertvolle Hilfestellungen, die helfen, oft vermeidbare Fehler eben gerade nicht zu begehen. Hierzu zählen Tipps über Wettkämpfe, Vorbereitung und Material genauso wie das Lernen um einen systematischen und ausgewogenen Trainingsaufbau. Im Verein gibt es auch oftmals die Gelegenheit, Ausrüstung und Material zu testen oder gar günstig, weil gebraucht, zu erwerben.
Auch fallen viele Trainingsinhalte in der Gruppe leichter: die Zeit vergeht schneller und so manch toter Punkt wird leichter bezwungen. Auch die Motivation, an der es durchaus einmal mangeln kann, ist durch geordnetes und regelmäßiges Training für viele Sportler leichter aufrecht zu halten, wenn sie sich an regelmäßige und vorgegebene Zeiten halten können.

Nicht zu verachten ist auch, dass mit der Vereinszugehörigkeit auch gleich ein Versicherungsschutz bei der gemeinschaftlichen Sportausübung besteht. Außerdem besteht über den Verein die Möglichkeit, einen Startpass zu erhalten. Diese Rennlizenz bietet sich für Athleten an, die mehrmals im Jahr auf Wettkämpfen starten, die über die Volksdistanz (0,5 km Schwimmen, 20 km Rad, 5 km Laufen) hinausgehen, da hiermit keine Tageslizenz mehr gelöst werden muss. Zudem wäre auch die Teilnahme an Meisterschaften möglich. In vielen dieser Wettkämpfen erfolgt neben einer Einzelwertung auch eine Mannschaftswertung, bei der die meist drei bis fünf Schnellsten eines Vereins gewertet werden. Hier kann echter Teamspirit entstehen und es gibt die Möglichkeit, Erfolge zu erlangen, die einem als Individualsportler wohl versagt geblieben wären.

Vorsicht Falle: Training ist kein Wettkampf
Aber gerade der gemeinschaftliche Run nach Erfolgen kann zur Gefahr werden. In der Natur der Sache des Trainings mit anderen liegt nun einmal auch, dass man sich mit den Trainingspartnern misst. Im Training kann oft eine, wenn auch ungewollte oder in Abrede gestellte, Drucksituation entstehen. Für einen Einsteiger bedeutet dies, dass er durch den Wunsch, dazu gehören zu wollen, sich unbeabsichtigt verausgabt oder zu viel im Training gibt. Er vernachlässigt einen behutsamen Trainingsaufbau und überfordert sich schlichtweg. Diese Überbeanspruchung führt mittelfristig zu einem Leistungseinbruch und wird eine gewisse Frustration zur Folge haben. Dieser Druck wird verhindert, wenn gerade in der Anfangsphase ausreichend Zeit und Ruhe zur Verfügung steht, um eine individuelle Leistungsgrundlage zu schaffen. Alleine ist man auch wesentlich flexibler und kann auf punktuelle körperliche Belastungen oder auch Defizite gezielter reagieren. Auch spontane Änderungen sind leichter zu realisieren.

Einen Königsweg gibt es nicht
Die Entscheidung muss jeder für sich selber treffen. Neben den oben dargestellten direkten Vor- und Nachteilen der jeweiligen Trainingform spielt auch noch das Zeitbudget ein große Rolle. Oftmals lassen sich die vereinsinternen Trainingstermine aufgrund beruflicher und privater Verpflichtungen nur schwer wahrnehmen. Ein gute Alternative kann eine Kombination aus Vereins- und Individualtraining sein. So bleiben die sozialen Vorteile der Gruppe und die Motivation durch die Gemeinschaft erhalten. Trotzdem kann auch ganz individuell nach den eigenen Vorstellungen trainiert werden.

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