DT Swiss mit neuen Aerolaufrädern für Scheibenbremsen
Die zahlreichen Testsiege und Titel der DT Swiss Athlet/innen – u.a. fuhren Anne Haug und Daniela Ryf in den letzten Jahren mit den schnellen Schweizer Laufrädern aus Biel zu ihren Ironman Hawaii-Siegen – waren den DT Swiss-Ingenieuren nicht genug. Das Ziel war ein noch perfekteres Aerolaufrad zu entwickeln, dass in der Gesamtleistung aus minimalem Luft- und Rollwiderstand und gleichzeitig gut zu kontrollierendem Lenkmoment neue Bestwerte erzielt.
Die neuen DT Swiss ARC 1100 DICUT Laufräder mit 80 mm Felgenhöhe - © DT Swiss
Bei der Entwicklung setzte DT Swiss wie bisher auf der Aero-Expertise von Swiss Side und dessen Ideengeber Jean-Paul Ballard. In der Aerooptimierung wurde versucht den klassischen Luftwiderstand, der bereits ab 15 km/h die größte zu überwindende Kraft darstellt, weiter zu minimieren, bzw. bei stärkeren Seitenwindverhältnissen mit zunehmenden Anströmwinkeln einen gewissen Segeleffekt zu erzielen. Außerdem versuchten die DT Swiss-Entwickler auch diesmal den meist wenig beachteten Rotationsluftwiderstand (der Widerstand den das Laufrad beim Durchschneiden der Luft erzeugt und 25 % des gesamten Luftwiderstands eines Laufrads ausmacht) zu verbessern. Deshalb wurden auch die Formen der DT aerolite II und DT aero comp II Speichen nochmals überarbeitet. Weitere Detailarbeit gab zudem es auch bei den Naben und beim Freilauf. So wurde hier u.a. die Naben-Silhouette weiter verkleinert, um dem frontalen Luftwiderstand weniger Angriffsfläche zu bieten.
Auch die Nabe wurde aerodynamisch optimiert - © DT Swiss
Die Scheibenbremstechnologie ermöglicht breitere und voluminösere Felgen
Entscheidend für die Optimierung war die Möglichkeit eine Felge mit breiterer Maulweite (20 mm) zu bauen, auf der 25 bzw. 28er Reifen rollen. Aerodynamisch wurde auf 25 mm Reifen hin optimiert, wobei das Hinterrad auch 28 mm Reifen unterstützt und so noch mehr Komfort bietet. Die so kürzere und gleichzeitig breitere Aufstandsfläche verformt den Reifen leichter und minimiert so den Rollwiderstand. In Kombination mit Tubeless Reifen (alle DT Laufräder und Felgen seit 2016 sind tubeless ready) kommen die Laufräder noch besser ins Rollen und haben zudem eine höhere Pannensicherheit.
Die Felgenform der Zukunft? Kommt nach der V- und U-Form (links/rechts) jetzt die VU-Form (Mitte)? - © DT Swiss
Neben der Felgenbreite kam auch die Felgenform auf den Prüfstand. Mit dem größeren Freiraum durch das Scheibenbremssystem können hier neue Formen umgesetzt werden. DT Swiss vereinte dabei die bekannten Felgenformen – V-Form und U-Form – zu einer neuartigen noch voluminöseren VU-Form. Diese Formgebung soll einerseits den Segeleffekt noch besser ausnützten und zugleich auch das Handling verbessern, da der Übergang vom Reifen zur Felge so weniger Turbulenzen erzeugt und es erst spät zu schwer zu kontrollierenden Strömungsabrissen kommt.
Segeln gehen mit den 62er und 80er Felgenhöhen
DT Swiss verspricht für die 62 und 80er ARC 1100 DICUT Laufräder bei starker seitlicher Anströmung sogar negative Luftwiderstandswerte, was einem echten Segeleffekt entspricht.
Preislich liegt die neue ARC 1100 DICUT Serie bei 2.388,- EUR UVP für das Laufradset, unabhängig von der Felgenhöhe. Das Gewicht liegt laut DT Swiss pro Satz zwischen 1472 g (50er Felgenhöhe) und 1762 g (80er Felgenhöhe).
Die Laufradsets der etwas einfacher aufgebauten ARC 1400 DICUT Serie liegt mit 1.957.- EUR UVP knapp unter der 2.000er-Schwelle. In beiden Serien gibt es die 50 mm-Felgenvariante auch mit dem kleineren 650b Laufraddurchmesser, der bei manchen Herstellern in den ganz kleinen Rahmengrößen für eine angepasste Geometrie zum Einsatz kommt.
