Noch schneller, leichter und steifer: Canyon launcht neues Aeroad Roadbike

von tri2b.com | 06.10.2020 um 18:05
Es gibt Dinge, die lassen sich eigentlich kaum mehr verbessern. Zu erfolgreich sind sie, schlicht zu gut. Und das oftmals seit gefühlten Ewigkeiten. Sich letztlich dann doch der Verbesserung solcher Monumente anzunehmen, ist Ehrgeiz in seiner reinsten Form. Der Koblenzer Radhersteller Canyon hat diese Challenge angenommen und seinen vielfach preisgekrönten Aerorennrad Aeroad komplett überarbeitet. Herausgekommen ist laut Canyon eine neue Referenz für den Rennradsport.

Unter der Plattform-Bezeichnung R065 startet am 6. Oktober 2020 ein neues Aeroad als Nachfolger einer Legende seinen Lebenszyklus. Es ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit der Canyon-Ingenieure, -Designer und -Produktmanager – und es ist ein eng mit unseren Profis abgestimmtes Ergebnis. Das neue Aeroad ist der vorläufige Schlussstrich unter der Aufgabe der Koblenzer Radschmiede, sein schnellstes Rad nicht nur noch schneller zu machen, sondern es weit darüber hinaus weiterzuentwickeln. All die über Jahre zigfach getesteten und erfolgreichen Attribute beizubehalten und dennoch einen großen Schritt nach vorne zu machen. Weiterhin kompromisslos konzipiert als pures Aero-Bike im Canyon-Dreigestirn neben den Klassikern Ultimate und Endurace. 

 

Nochmals um 7,4 Watt schneller …

 

Das bisherige Aeroad stand seit seinem Launch im Juli 2014 für eine bis dato unerreichte Kombination aus Aerodynamik, Komfort, Steifigkeit, geringem Gewicht und einer aggressiven Geometrie – es war eines der vollkommensten Rennräder aller Zeiten. Und doch wird das neue Aeroad all diese Leistungswerte in den Schatten stellen: Es ist bis zu 7,4 Watt schneller. Es ist bis zu 170 g leichter. Es ist bis zu 14% steifer (das Topmodell Aeroad CFR Dura Ace Di2 kommt inkl. Powermeter auf 7,26 kg in Größe M).

Und das alles ohne Abstriche beim legendären Komfort. Möglich wurden diese überragenden Ergebnisse durch eine am Ende dreijährige Entwicklungsphase, in der die Canyon-Entwicklungsabteilungen ganz eng mit Partnern wie beispielsweise den Aerodynamik-Experten von Swiss Side zusammengearbeitet haben. Dabei war es allerdings laut Canyon nie das Ziel, das im Windkanal schnellste Rad zu bauen. Es sollte insgesamt schneller werden. Canyons-Prorider wie etwa Mathieu van der Poel, Alejandro Valverde, Warren Barguil oder Lisa Klein bestätigten bei ihren Praxisfahrten die Anstrengungen der Entwickler.  

 Härtetest für das neue Cayon Aeroad bei der Tour de France - © Tino Pohlmann

 

Vollintegriertes Cockpit gibt Spielraum in Höhe und Breite

 

Das Aeroad CF SLX und das erstmals erhältliche Aeroad CFR verfügen über ein revolutionäres Cockpit: Das vollkommen neu entwickelte CP0018 Aerocockpit ist um bis zu 15 mm höhenverstellbar, ohne dass die Gabelschaftlänge verändert werden muss. Das hat einen klaren Vorteil für den Fahrer: Je nach Zeitpunkt im Jahr oder je nach geplantem Einsatz – Training, Gruppe, Solo – kann ein höheres oder niedrigeres Setup gewählt werden, und zwar nicht nur ein einziges Mal in Richtung „Schaft kürzen“. Zudem ist das CP0018 in seiner Breite verstellbar: um bis zu minus oder plus 20 mm ausgehend von der Auslieferungsbreite. Dieses einzigartige Feature bringt neben der Anpassung auf den Fahrer einen weiteren Vorteil mit sich: Um das neue Aeroad reisefertig zu verpacken, können die beiden „Cockpitflügel“ einfach abgeklappt werden – die Demontage des Lenkers entfällt.

Das Topmodell Aeroad CFR 9 - aufgebaut mit Shimano Dura Ace Di2 - © Canyon

 

Neue Sattelstützenkonstruktion – Spezieller 2XS Rahmen mit 650B-Laufrädern

 

Allen drei Varianten der Saison 2021 – CF SL, CF SLX und CFR – ist gemeinsam, dass sie mit der SP0046 auf eine neu entwickelte Sattelstütze setzen, die bei vergleichbarem Komfort zum Vorgänger nochmals aerodynamischer geworden ist. Das Aeroad CF SLX und CFR kommen „state of the art” mit komplett integrierten Kabeln und Leitungen, das CF SL setzt auf die bewährte Cockpitlösung des Aeroad R050. Ebenfalls beim Aeroad CF SL weisen die Laufräder eine Besonderheit auf: Die hier zusätzlich erhältliche Rahmengröße 3XS kommt wie die Größe 2XS mit 650B-Laufrädern für kleinere Fahrerinnen und Fahrer – während Aeroad CF SLX und CFR auf durchgängig 700C setzen, bis hinauf zur größten Größe 2XL. Geometrisch hingegen sind alle drei Level identisch: Dank um 5 mm kürzer ausfallenden Kettenstreben ist das neue Aeroad nochmals agiler geworden, auch aufgrund des gewählten Reifensetups mit 25 mm vorne und 28 mm hinten.

Die Preise reichen von 3.299 Euro für das Aeroad CF SL 7 über 4.999 Euro für das Aeroad CF SLX 8 Di2 bis zu 8.999 Euro für das Top-Modell Aeroad CFR 9 EPS.