Die Männer absolvierten bei unwirtlichen Bedingungen mit viel Wind und teils leichtem Nieselregen die volle Distanz über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Beim Schwimmen am Odaiba Beach sorgten sich der Südafrikaner Henri Schoeman und der slowakische Schwimmspezialist Richard Varga ums Tempo an der Spitze. Keilförmig zog sich das Feld der 65 gestarteten Athleten auseinander, bevor Schoeman nach 18:26 min als Erster aus dem Wasser kam. Anfangs formierte sich um den Olympia-Dritten von 2016 eine 15-köpfige Spitzengruppe, bevor auf dem winkligen achtmal zu durchfahrenden Rundkurs das Feld zusammenlief und sich eine fast 40-Mann starke Gruppe bildete.
Schomburg lanciert Radflucht
Jonas Schomburg fasste sich dann ein Herz und versuchte sich an einem Ausreißversuch. 15 Sekunden betrug sein Vorsprung anfangs der vierten Runde, bevor die Konkurrenz und der immer stärker werdende Wind die Soloflucht beendete. Anschließend verkleinerten mehrere Stürze die massive Spitzengruppe, so dass 28 Athleten gemeinsam in die zweite Wechselzone einfuhren. Außer Schomburg war kein weiterer DTU-Athlet mehr dabei. Lasse Lührs schied nach einem Radsturz aus und die beiden anderen Athleten, Valentin Wernz und Maximilian Schwetz, hatten zuvor schon den Anschluss verloren.
Packendes Laufinale zwischen Mislawchuk, Stornes und Wilde
Der Neuseeländer Wilde führte das Feld nach einem fixen Wechsel auf die finalen 10 Laufkilometer. Jonas Schomburg reihte sich in der ersten, zunächst sechsköpfigen, Spitzengruppe um die späteren podiumsplatzierten Wilde, Mislawchuk und Stornes ein. In der zweiten der vier Laufrunden war anfangs nur noch Schomburg an den drei Topathleten dran, bevor auch er das extrem hohe Tempo nicht mehr mitgehen konnte. Der Langenhagener hatte nun die von hinten drückende Konkurrenz im Nacken. Sechs Athleten musste der nun am Limit laufende Schomburg noch ziehen lassen, bevor er mit Rang zehn die Olympianorm des DOSB (eine Top 12 Platzierung) unterbot. Der 25-Jährige hat sich damit den Olympiastartplatz gesichert, wenn er im kommenden Frühjahr unter den besten 35 Athleten im Olympiaranking liegt. Nach dem Rennen in Tokio ist Jonas Schomburg dort als bester Deutscher auf Rang 19 klassiert.
Den Sieg machten in der letzten Laufrunde Mislawchuk, Stornes und Wilde unter sich aus. Auf dem letzten Kilometer setzte zunächst Hayden Wilde die erste Attacke. Als diese verpufft war, zog Casper Stornes das Tempo an. Tyler Mislawchuk konnte nochmals kontern und überspurtete eingangs der Zielgeraden seinen norwegischen Kontrahenten.
Zweitbester Deutscher war Valentin Wernz auf Rang 37. Maximilian Schwetz beendete das Rennen mit der roten Laterne weit abgeschlagen auf Platz 46.