
Im Jahr 2012 drehte Anne Haug dann so richtig auf. Nach einer tollen Saison stand am Ende in der ITU World Triathlon Series Rang zwei zu Buche. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde die Fränkin als Elfte allerdings unter Wert geschlagen. Ein schwaches Schwimmen und eine fehlende Teamtaktik der DTU-Athletinnen verhinderten im Londoner Hydepark ein besseres Ergebnis.
Im Jahr 2003 griff Anne Haug in der ITU World Triathlon Series wieder nach dem Titel. Im entscheidenden Finalrennen in London ging dann im Schwimmen wieder alles schief. Nach einem 35. Rang musste sich die Titelfavoritin mit Rang drei im Jahres-Endklassement begnügen.
In den Folgejahren kam Anne Haug, auch aufgrund von Verletzungen, nicht mehr an die Topleistungen der Jahre 2012 und 2013 heran. 2016 sollte dann der Knoten rechtzeitig zu den Olympischen Spielen in Rio nochmals platzen. Auch an der Copacabana verspielte die Bayern im Schwimmen schon früh ihre Außenseiterchancen auf eine Topplatzierung.
Mittel- und Langdistanz für ANNE HAUG als neue Herausforderung
Im Jahr 2017 dauerte es lange, bis man Anne Haug wieder mit einer Startnummer sah. Die Rückkehr und der Neuanfang war dann aber umso erfolgreicher. Gleich beim ersten Ironman 70.3 Start auf Lanzarote gab es einen Sieg zu feiern und zum Jahresabschluss folgte mit Rang zwei beim Ironman 70.3 Bahrain (vor Daniela Ryf) ein weiteres Topergebnis. Anne Haug scheint nun mit der Mitteldistanz ihre passende Renndistanz gefunden zu haben.
2018 ging es dann beim Ironman Frankfurt auf die erste Langdistanz. Ein Reifendefekt verhinderte ein besseres Ergebnis als Rang vier, trotzdem war die Kona-Quali perfekt. Das Saison-Soll erfüllte sich Haug allerdings schon Anfang September mit der Bronze bei der Ironman 70.3 WM in Südafrika. Bei der Kona-Premiere wenige Wochen später ging es dann ebenfalls auf das Podium. Ein Jahr später krönte sich Anne Haug zur Queen of Kona.
Nach dem nahezu komplett ausgefallenen Corona-Jahr 2021 stand dann 2021 endlich auch der Start in der Heimat bei der Challenge Roth auf dem Programm. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin holte sich auch den Sieg im frankischen Triathlon-Mekka.
In der Saison 2022 wiederholte Haug ihren Erfolg in Roth und durfte endlich als Titelverteidigerin nach Hawaii reisen. Dort wurde die Fränkin dann von der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro enthront, kam aber als Dritte wieder aufs Podium.
Das Jahr 2023 begann für Anne Haug mit einer Siegesserie, die erst bei der Challenge Roth reißen sollte, da dort Daniela Ryf das wohl beste Rennen ihrer Karriere zeigte. Beim Ironman Hawaii 2023 Zweite und stellte in 2:48:23 Stunden einen neuen Laufstreckenrekord auf.
8:02:38 – Anne Haug mit Weltbestzeit in Roth
Das Jahr 2024 war bei der Bayreutherin geprägt von großen Erfolgen und schmerzlichen Niederlagen. Nach einem krankheits- und verletzungsbedingt späten Start in die Saison gelang ihr der Sieg beim Club La Santa Ironman Lanzarote in neuer Kursrekordzeit. Wenige Wochen später bei der Challenge Roth war Haug erneut auf Rekordkurs: In 8:02:38 Stunden triumphierte sie im fränkischen Triathlon-Mekka und drückte die Langdistanz-Weltbestzeit der Frauen auf 8:02:38 Stunden.
Beim Saisonhöhepunkt, der Ironman WM in Nizza, bremste sie dann ein platter Reifen aus – DNF.
(Stand Januar 2025)