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Die Zeiten, in denen Anne Haug Bayrische Meisterin im Badminton war, sind längst vorbei. Seit über einem Jahrzehnt zählt die Bayreutherin zur Triathlon-Weltspitze. Der Weg dorthin allerdings war schwer. Nach zwei Deutschen Meistertiteln im Duathlon fasste Anne Haug auch im Triathlon allmählich Fuß. 2011 holte sich beim Europa-Cup im portugiesischen Quarteira ihren ersten internationalen Sieg, danach ging es Schlag auf Schlag.
Anne Haug Challenge Roth
Anne Haug stellte bei der Challenge Roth 2024 eine Weltbestzeit auf – Bildrechte: Petko Beier

Im Jahr 2012 drehte Anne Haug dann so richtig auf. Nach einer tollen Saison stand am Ende in der ITU World Triathlon Series Rang zwei zu Buche. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde die Fränkin als Elfte allerdings unter Wert geschlagen. Ein schwaches Schwimmen und eine fehlende Teamtaktik der DTU-Athletinnen verhinderten im Londoner Hydepark ein besseres Ergebnis. 
Im Jahr 2003 griff Anne Haug in der ITU World Triathlon Series wieder nach dem Titel. Im entscheidenden Finalrennen in London ging dann im Schwimmen wieder alles schief. Nach einem 35. Rang musste sich die Titelfavoritin mit Rang drei im Jahres-Endklassement begnügen. 
In den Folgejahren kam Anne Haug, auch aufgrund von Verletzungen, nicht mehr an die Topleistungen der Jahre 2012 und 2013 heran. 2016 sollte dann der Knoten rechtzeitig zu den Olympischen Spielen in Rio nochmals platzen. Auch an der Copacabana verspielte die Bayern im Schwimmen schon früh ihre Außenseiterchancen auf eine Topplatzierung. 

Mittel- und Langdistanz für ANNE HAUG als neue Herausforderung

Im Jahr 2017 dauerte es lange, bis man Anne Haug wieder mit einer Startnummer sah. Die Rückkehr und der Neuanfang war dann aber umso erfolgreicher. Gleich beim ersten Ironman 70.3 Start auf Lanzarote gab es einen Sieg zu feiern und zum Jahresabschluss folgte mit Rang zwei beim Ironman 70.3 Bahrain (vor Daniela Ryf) ein weiteres Topergebnis. Anne Haug scheint nun mit der Mitteldistanz ihre passende Renndistanz gefunden zu haben.
2018 ging es dann beim Ironman Frankfurt auf die erste Langdistanz. Ein Reifendefekt verhinderte ein besseres Ergebnis als Rang vier, trotzdem war die Kona-Quali perfekt. Das Saison-Soll erfüllte sich Haug allerdings schon Anfang September mit der Bronze bei der Ironman 70.3 WM in Südafrika. Bei der Kona-Premiere wenige Wochen später ging es dann ebenfalls auf das Podium. Ein Jahr später krönte sich Anne Haug zur Queen of Kona.
Nach dem nahezu komplett ausgefallenen Corona-Jahr 2021 stand dann 2021 endlich auch der Start in der Heimat bei der Challenge Roth auf dem Programm. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin holte sich auch den Sieg im frankischen Triathlon-Mekka.
In der Saison 2022 wiederholte Haug ihren Erfolg in Roth und durfte endlich als Titelverteidigerin nach Hawaii reisen. Dort wurde die Fränkin dann von der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro enthront, kam aber als Dritte wieder aufs Podium.
Das Jahr 2023 begann für Anne Haug  mit einer Siegesserie, die erst bei der Challenge Roth reißen sollte, da dort Daniela Ryf das wohl beste Rennen ihrer Karriere zeigte. Beim Ironman Hawaii 2023 Zweite und stellte in 2:48:23 Stunden einen neuen Laufstreckenrekord auf.

8:02:38 – Anne Haug mit Weltbestzeit in Roth

Das Jahr 2024 war bei der Bayreutherin geprägt von großen Erfolgen und schmerzlichen Niederlagen. Nach einem krankheits- und verletzungsbedingt späten Start in die Saison gelang ihr der Sieg beim Club La Santa Ironman Lanzarote in neuer Kursrekordzeit. Wenige Wochen später bei der Challenge Roth war Haug erneut auf Rekordkurs: In 8:02:38 Stunden triumphierte sie im fränkischen Triathlon-Mekka und drückte die Langdistanz-Weltbestzeit der Frauen auf 8:02:38 Stunden.

Beim Saisonhöhepunkt, der Ironman WM in Nizza, bremste sie dann ein platter Reifen aus – DNF.

(Stand Januar 2025)

Steckbrief

VornameAnne
NachnameHaug
Geburtsdatum20.01.1983
GeburtsortBayreuth
NationDeutschland
WohnortSaarbrücken/Bayreuth
Größe164 cm
Gewicht51 kg
BerufTriathletin/Dipl. Sportwissenschaftlerin
VereinTeam Icehouse/LAZ Saarbrücken
TrainerDan Lorang
Websitewww.anne-haug.de

Größte Erfolge:

 

2024:
Platz 1 Ironman Lanzarote mit Kursrekord
Platz 1 Challenge Roth – mit Weltbestzeit 8:02:38
Platz 6 T100 World Tour Ibiza
Platz 10 T100 World Tour Dubai

2023:
Platz 2 Ironman Hawaii
Platz 2 PTO Asian Open
Platz 2 Challenge Roth
Platz 1 PTO European Open Ibiza
Platz 1 Challenge Mogan Gran Canaria
Platz 1 Ironman 70.3 Lanzarote

2022:
Platz 3 Ironman Hawaii
Platz 7 Collins Cup Samorin
Platz 1 Challenge Roth
Platz 3 Ironman WM St. George
Platz 2 Ironman 70.3 Lanzarote

2021:
Platz 1 Challenge St. Pölten
Platz 2 Challenge Kaiserwinkl-Walchsee
Platz 1 Collins Cup Samorin mit dem Team Europe – 7. Einzelzeit
Platz 1 Challenge Roth
Platz 1 Ironman 70.3 Lanzarote

2020:
Platz 1 TriGames Mandelieu
Platz 1 Triathlon de la Cote de Beaute

2019:
Platz 1 Ironman Hawaii
Platz 1 Ironman Copenhagen
Platz 2 Ironman 70.3 Dubai

2018:
Platz 1 Ironman 70.3 California
Platz 1 Ironman 70.3 Dubai
Platz 1 Lanzarote Int. Duathlon
Platz 2 Challenge Samorin
Platz 3 Ironman Hawaii
Platz 3 Ironman-70.3-WM Nelson Mandela Bay
Platz 4 Ironman Frankfurt

2017:
Platz 1 Ironman 70.3 Lanzarote
Platz 2 Ironman 70.3 Bahrain
Platz 2 Bundesliga Tübingen

2016:
Platz 4 WTS Kapstadt
Platz 5 EM Kurzdistanz Lissabon
Platz 10 Triathlon-Bundesliga Tübingen
Platz 36 Olympische Spiele Rio de Janeiro
Platz 38 WTS Abu Dhabi
Platz 58 Gesamtwertung WTS

2015:
Platz 8 WTS Kapstadt
Platz 16 WTS Abu Dhabi
Platz 23 WTS Gold Coast

2014:
Platz 2 WTS Auckland
Platz 6 WTS Kapstadt
Platz 49 WTS London

2013:
Platz 1 Maschsee-Triathlon (DM Sprintdistanz)
Platz 1 Alpen-Triathlon Schliersee
Platz 1 Team-WM Hamburg
Platz 1 WTS Hamburg
Platz 1 World Triathlon Series Auckland
Platz 1 Weltcup Mooloolaba
Platz 2 World Triathlon Series Madrid
Platz 3 Gesamtwertung World Triathlon Series
Platz 3 World Triathlon Series Stockholm
Platz 3 WTS Kitzbühel
Platz 4 WTS San Diego
Platz 9 St. Anthony’s Triathlon
Platz 35 World Triathlon Series London (Finale)

2012:
Platz 1 WTS Grand Final Auckland
Platz 2 Gesamtwertung WTS
Platz 2 WTS Yokohama
Platz 2 Oceania Cup Geelong
Platz 4 WTS Stockholm
Platz 4 WTS Hamburg
Platz 4 World Triathlon Series Madrid (Olympia-Qualifikation)
Platz 7 World Triathlon Series San Diego
Platz 7 World Triathlon Series Sydney
Platz 11 Olympische Spiele London
Platz 11 ITU-Weltcup Mooloolaba

2011:
Platz 1 DeutscheMannschaftsmeisterschaft
Platz 1 Europa-Cup Quarteira
Platz 1 Bundesliga Paderborn
Platz 2 Weltcup Monterrey
Platz 2 Europa-Cup Antalya
Platz 3 Deutsche Meisterschaft Einzel
Platz 7 Weltcup Auckland
Platz 23 World Championship Series Madrid
Platz 24 Weltcup Guatape
Platz 33 World Championship Series Hamburg
Platz 34 World Championship Series Lausanne
Platz 42 World Championship Series Kitzbühel
Platz 43 World Championship Series Peking
Platz 54 World Championship Series London

2009:
Platz 1 Deutsche Meisterschaft Duathlon Backnang
Platz 3 Deutsche Meisterschaft Schliersee

2008:
Platz 1 Deutsche Meisterschaft Duathlon Backnang

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