Die Weichen für eine Leistungssportkarriere wurden schon früh bei der nördlich von London lebenden Lucy Charles-Barclay gelegt. Ab dem achten Lebensjahr war sie dem Schwimmsport verfallen und kürte sich als 16-Jährige zur britischen Meisterin.  Das große Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London über die 10 km Freiwasserdistanz, verfehlte sie allerdings.
Zwei Jahre später, im Jahr 2014, folgte dann der Wendepunkt ihrer Sportkarriere. Im Alter von 19 Jahren absolvierte sie ihren ersten Triathlon und schon ein Jahr später gewann sie sowohl die Altersklasse 18-24 bei der Ironman 70.3 WM in Zell am See und beim Ironman Hawaii. Der Schritt ins Profilager war die logische Konsequenz.
Neben den drei zweiten Plätzen beim Ironman Hawaii ragen die drei Siege bei der Challenge Family Meisterschaft „The Championship“ im slowakischen Samorin (2017, 2018, 2019) heraus. Die Britin ist auch in Deutschland äußerst beliebt, was auch mit ihren Erfolgen auf deutschem Boden zu tun hat. 2017 wurde sie Zweite beim Ironman Frankfurt. 2018 lieferte sich die Britin bei der Challenge Roth ein denkwürdiges Duell mit Daniela Bleymehl, als sie sich erst auf den letzten Metern der Deutschen beugen musste. 2019 folgte die Revanche. Lucy Charles-Barclay triumphierte im Rother Triathlonpark.
Im Jahr 2022 will Lucy Charles-Barclay bei einem Langdistanz-Triathlon unter Laborbedingungen den Versuch starten, die Acht-Stundenmarke zu unterbieten. Ihre derzeitige Langdistanz-Bestzeit liegt bei 8:31:09 Stunden (Challenge Roth 2019).
(Stand Januar 2021)