Das letzte Mal zählte Thomas Hellriegel im Jahr 2010 zu den Finishern beim Ironman Hawaii. In seiner langjährigen Profikarriere konnte der Badener insgesamt sechs Ironman-Siege feiern. Ein Sieg in Roth, sowohl beim Ironman Europe und auch bei der Challenge Roth, blieb Hellriegel allerdings verwehrt. Seine persönliche Langdistanzbestzeit stellte er trotzdem im Frankenland im Jahr 1997 auf (7:57:21 Stunden), als er im „Weltrekordrennen“ hinter dem Belgier Luc Van Lierde, Jürgen Zäck und Lothar Leder Vierter wurde.
18.Oktober 1997: Thomas Hellriegel gewinnt als erster Deutscher den Ironman Hawaii – © Andrea Eggebrecht
Mit Speed von der Kurzdistanz
Seine ersten großen Erfolge feierte Hellriegel aber auf den kürzeren Distanzen. International ließ er im Jahr 1992, gerade der Juniorenklasse entwachsen, aufhorchen, als er bei der ETU Mitteldistanz EM in Finnland überraschend auf Rang zwei lief. Wenige Wochen später bestätigte er diese Leistung mit dem Deutschen Meistertitel auf der Kurzdistanz in Köln. Erstmals auf der Langdistanz war der Badener allerdings bereits im Jahr 1990 unterwegs. Als 19-Jähriger gab Hellriegel beim Ironman Europe sein Langdistanz-Debüt (9:36:28 Stunden).
„Esse, schlafe, trainiere“
Thomas Hellriegel galt während seiner Karriere als wahres „Trainingstier“ – „esse, schlafe, trainiere“, war seine kurze und treffende Beschreibung, wie ein Triathlon-Trainingscamp auszusehen hat. Dem Reiz des langen Trainings kann sich Hellriegel auch heute noch nicht entziehen. Als Betreuer und Guide beim diversen Trainingscamps gibt er nicht selten die Marschrichtung in puncto Umfang vor. Im Jahr 2013 erhielt Hellriegel bei den triathlon Awards den „Lifetime Award“ für sein Lebenswerk, zu dem heute auch seine Hobbys Kakteen sammeln und Schildkröten züchten gehören.
TV-Experte
Seit dem Ende seiner Profikarriere verstärkte Thomas Hellriegel auch mehrmals als TV-Experte die ARD- und HR-Reportagen beim Ironman Hawaii. Mit seinen kurzen, trefflich im auf den Punkt gebrachten Experten-Einschätzungen – “ … der macht heute keinen Sport mehr im Freien.“ (Kommentar zur Rennaufgabe von Marino Vanhoenacker beim Ironman Hawaii 2012) – haben ebenfalls Kultstatus in der Triathlonszene.
(Stand Januar 2025)