Die O-Töne von der Prerace-Pressekonferenz aus Daytona

von tri2b.com | 04.12.2020 um 20:46
Zwei Tage vor der ersten PTP Championship gab ein Teil der Favoriten ihre Einschätzungen bei der Prerace-Pressekonferenz in Daytona Beach ab. Moderator Kevin Mackinnon entlockt den Stars dabei auch den einen oder anderen Lacher. So will Sebastian Kienle noch seinen Wetteinsatz auf Alistair Brownlee setzen, um zumindest noch etwas Geld mit nachhause zu nehmen und für Vincent Luis kommt der mögliche Preisgeldregen so kurz vor Weihnachten genau richtig.

Alistair Brownlee (GBR): Da Rennen ist sehr interessant. Nach all den Vorbereitungen für dieses Rennen sind wir natürlich alle hierher gekommen, um den Sieg zu erringen. Dies ist das bedeutendste Triathlon-Event des Jahres 2020. Ich bin sehr glücklich, dass ich in meiner Karriere mehr erreichen konnte, als ich jemals geträumt habe, aber ich habe es noch nicht geschafft, ein wichtiges Langstreckenrennen zu gewinnen. Dies wäre ein perfekter Moment dafür. "

Sebastian Kienle (GER): Ich habe schon so oft gehört, dass die Kurzsdistanzler die Langdistanzathleten in der Pfeife rauchen, aber es ist bisher nie passiert. Favorit ist trotzdem Alistair Brownlee. Er bringt den Speed der Kurzdistanz mit und weiß inzwischen, wie es ist, über 1:30 Stunden mit seinem Zeitfahrrad in der Aeroposition zufahren. Ich werde versuchen, einen Weg zu finden, um auf ihn zu wetten, damit ich am Sonntag noch etwas Geld verdiene. Es ist schade, dass die beiden Ironman-Weltmeister beschlossen haben, nicht hier zu starten, als sie dieses Feld hier sahen. Ich bin sehr glücklich hier zu sein und ich denke, ich kann für jeden Athleten sprechen, dass wir unter diesen Umständen die Möglichkeit haben hier einen Triathlon zu machen. Wir alle wissen, sowas geht nur mit großem Verantwortungsbewusstsein.  Von dem was ich bisher gesehen habe kann ich nur sagen, alle handeln danach.

Vincent Luis (FRA): Ich dachte, das wäre ein guter Weg, um etwas Geld für Weihnachten zu verdienen. Ich möchte aktuell nur einmal eine längere Distanz ausprobieren. Das ist eine völlig andere Sportart für mich. Dieses Rennen wird ungefähr 3:15 Stunden dauern, also ist es nicht so lang. Alistair ist auf langen Strecken definitiv stärker und wir kennen uns seit Jahren. Trotzdem bin ich von meinem Lauf überzeugt, also werden wir sehen, was passieren wird. Ich bin eine Art Adrenalin-Junkie und ich werde jede Minute des Rennens genießen.

Gustav Iden (NOR): Dieses Jahr war sehr schwierig, da es keine Rennerfahrungen gab, und es ist erstaunlich jetzt hier zu sein. Es macht das Training viel einfacher, wenn du ein Ziel vor dir hast. Wir trainieren hart, fahren hart und wenn wir alles richtig machen, werden auch die Ergebnisse kommen. Ich bin mir nicht sicher, wie ich gewinnen kann, hoffe aber, dass ich es schaffen werde. Ich denke die Taktik spielt keine so große Rolle wie letztes Jahr in Nizza. Wir werden sehen, ob ich wieder so gut bin oder ob ich zum „One-Hit-Wonder“ werde.

Nicola Spirig (SUI): Ich bereite mich auf meine fünften Olympischen Spiele vor und wollte keine Pause in meinem Training, deshalb ist dieses Rennen für mich sehr wichtig.  Ich habe schon viele Mitteldistanzen gemacht und die meisten davon gewonnen. Um ehrlich zu sein, habe ich die meisten davon auf meinem normalen Rennrad gewonnen, aber auf diesem Kurs denke ich, dass es besser ist, mein Triathlon-Zeitfahrrad zunehmen.

Lisa Norden (SWE): Ich denke, dieser Kurs passt sehr gut zu mir, weil so flach ist und ich meine Aero-Position und mein Indoor-Training liebe. Letztes Jahr wurde ich bei Challenge Daytona Dritte, obwohl ich krank war. Also hoffe ich, jetzt noch besser zu sein. In einem Rennen wie diesem, gegen die besten Athleten, kann man an meisten lernen.

Anne Haug (GER): Der Spannung wird definitiv da sein. Ich werde tun, was ich immer tue. Mich bestmöglich vorbereiten und dann so hart wie möglich racen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass mein Herz bei der kürzeren Distanz liegt, weil ich die Geschwindigkeit in diesen Rennen mag. Was auch immer passiert, diese PTO Championship ist für jeden von uns wichtig.

Sarah Crowley (AUS): Ich bin schon ziemlich nervös. Aber das zeigt, dass mir dieses Rennen richtig wichtig ist. Wir haben speziell dafür trainiert, weil wir wissen, dass die Kurzstrecken-Girls schnell sein werden. Ich habe bereits einige Runden auf der Strecke gedreht und es hat mir sehr gut gefallen.