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Quelle Challenge 2008: Patrick Vernay gewinnt Ausgabe 2008

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Der Neukaledonier Patrick Vernay hat die Quelle Challenge Roth 2008 gewonnen. Thomas Hellriegel verteidigte seinen Titel ...

Der Neukaledonier Patrick Vernay hat die Quelle Challenge Roth 2008 gewonnen. Bei zum Teil widrigen Bedingungen verwies er nach 8:09:34 Stunden den Australier Pete Jacobs (8:12:53) auf Platz zwei. Hinter dem Dritten des Vorjahres holte sich Torbjorn Sindballe, der das Rennen lange angeführt hatte, Platz drei nach 8:15:59 Stunden. Thomas Hellriegel verteidigte als Sechster (8:25:19) seinen Deutschen Meistertitel auf der Langdistanz.

Es war ein Rennen, wie man es lange nicht mehr gesehen hatte in Roth. Strömender Regen begleitete die Athleten gleich vom Start weg. Erst zum Nachmittag besserte sich das Wetter, und da wurde es erst richtig interessant. „Ich bin überglücklich. Als ich heute morgen das Wetter gesehen habe, hätte ich nie gedacht, dass so eine Leistung möglich ist. Ich hab wirklich nicht gedacht, dass ich das schaffe“, sagte Patrick Vernay, der bei seinem ersten Start in Roth gleich erfolgreich war, nach dem Rennen. „Ganz besonders muss ich mich beim Rother Publikum bedanken. Es hat mich heute erst zu dieser Leistung getrieben. Es war abartig, welches Tempo Pete Jacobs im Laufen vorgelegt hat. Ich hätte nie, gedacht da dran zubleiben“, nannte Vernay seinen schärfsten Konkurrenten um den Sieg. „Am Ende hat es aber doch geklappt“, so der Neukaledonier erleichtert nach einer wahren Schlacht, die er am Ende dann doch noch recht deutlich gewann. Bei Kilometer 37 hatte Vernay endgültig das Blatt zu seinen Gunsten gewendet.

Sindballe in seinem Element
Zunächst aber hatte Torbjorn Sindballe, nicht ganz unerwartet, das Rennen bestimmt. Nach 25 Kilometern hatte er auf dem Rad den bis dahin führenden Kieran Doe, der sich nach dem Schwimmen zusammen mit Pete Jacobs abgesetzt hatte, ein- und überholt. Doch der stämmige Däne hatte Mühe, seine Konkurrenten los zu werden. Denn im Verfolgerpack machte 75 Kilometer lang Chris McCormack das Tempo und hielt den Rückstand bei einer Minute. Dann aber stieg der Australier, der dieses Rennen zuletzt viermal in Folge gewann, aus. Davon profitierte Sindballe, denn plötzlich hatte er über drei Minuten Vorsprung. Bis zum zweiten Wechsel kamen noch einmal fünf Minuten hinzu. Ein scheinbar komfortabler Vorsprung, wie sich später herausstellte. Denn die Verfolger, zu denen auf dem Rad noch Thomas Hellriegel zählte, der aber schon auf den ersten Laufkilometern den Kontakt verlor, taten sich überraschend schwer, den Rückstand zu verkürzen. Zwar wurde der Abstand tatsächlich kleiner, aber erst nach 27 Laufkilometern war der lange Däne eingeholt.

Jacobs erlebt gleich mehrere Höhen und Tiefen
Pete Jacobs, der im ersten Drittel des Marathons schon eine Schwächephase hatte und Vernay da vorbeilassen musste, lief an Sindballe, dessen Schritt immer schwerer wurde vorbei. Der Däne blieb noch einige Zeit dran, ehe er endgültig zurückfiel und am Ende Dritter wurde. Ganz vorn entwickelte sich derweil ein packender Zweikampf. Patrick Vernay, der Jacobs ohnehin immer in Sichtweite hatte, verkürzte ganz langsam den Rückstand. Der Australier indes wurde immer unruhiger und spürte den Atem des Franzosen förmlich im Nacken. Immer wieder drehte er sich um, deutlich war ihm anzumerken, dass die Kräfte schwanden. Vernay kam mit einem Lächeln auf den Lippen heran und ging fünf Kilometer vor dem Ziel in Führung, als Jacobs endgültig mit den Kräften am Ende eine kurze Gehpause an einer Verpflegungsstelle einlegen musste. Damit war die Entscheidung zu Gunsten Vernay’s gefallen, der seinen Vorsprung bis ins Ziel auf 3:19 Minuten ausbaute.

Hinter dem zweiten Australier Chris McDonald und Francois Chabaud aus Frankreich verteidigte Thomas Hellriegel, der auf dem Rad wegen des starken Regens überhaupt nicht glücklich aussah, als Sechster seinen Titel als Deutscher Meister auf der Langdistanz. Er führt gleichzeitig ein deutsches Quintett an, dass die Top Ten vervollständigte. Hinter Hellriegel kam Lokalmatador Markus Forster als Siebter ins Ziel, Swen Sundberg und Stephan Vuckovic folgten auf den nächsten Plätzen. „Am Schluss beim Radfahren war es extrem, ich hab bloß noch gezittert. Ich hatte dann auch keine Kraft mehr. Aber mit einem guten Marathon hab ich nochmal alles rausgehauen. Das war fast meine Marathonbestzeit auf der Langdistanz“, war Markus Forster zufrieden. Stephan Vuckovic büßte mit Rückenschmerzen auf der verregneten Radstrecke viel Zeit ein, steckte aber dennoch nicht auf. Beim Marathon kämpfte er sich von Rang 18 zurück als Neunter in die Top Ten. Einen Platz dahinter wurde Marc Pschebizin Zehnter. „Ich hatte am Schluss richtig Krämpfe im Oberschenkel. Ich bin das Laufen taktisch etwas falsch angegangen und bin mit dem Markus Forster mitgegangen. Der war zu schnell“, so der extreme Rennen liebende Pschebizin. „Vom Wetter war es extrem heavy. Ich bin aber trotzdem zufrieden. Es war das Optimum, was ich rausholen konnte. Beim Halbmarathon war ich schon richtig angeschossen. Aber es hat noch gereicht für die Top Ten“, war Pschebizin zufrieden.

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