Michael Göhner hat die achte Auflage der Quelle Challenge Roth gewonnen. Mit einer Zeit von 7:55:53 Stunden reihte er sich nicht nur in die Liste der Weltklasseathleten, die vor ihm an gleicher Stelle den Jubel im Triathlon-Stadion genießen durften, sondern verwies auch gleich eine ganze Reihe der internationalen Elite auf die nächsten Plätze. Zweiter wurde Pete Jacobs aus Australien vor dem Neuseeländer Richard Ussher.
Die Bilderserien der Quelle Challenge Roth 2009
Der Check-In am Samstag …
Schwimmen im Main-Donau-Kanal …
Radfahren durch das Fränkische …
Laufentscheidung am Kanal und Jagd der Weltbestzeit …
Michael Göhner hat in Roth alle überzeugt. Wer seinen Zweifel daran hatte, dass der Reutlinger jemals ein Langdistanzrennen gewinnen wird, darf die nun beiseite schieben. Die Manier, wie der 29-Jährige die Quelle-Challenge in Roth gewann, beeindruckte. Schon vor dem Rennen hatte er angekündigt, dass er nicht nur reagieren, sondern auch agieren wolle. Was nichts anderes bedeutete, dass Göhner auch schon auf dem Rad Akzente setzen wollte. Er tat es, wenn auch nicht ganz vorn, aber mit einer großen Gruppe, in der er sich als Vierter beim zweiten Wechsel eine glänzende Ausgangsposition für die letzten 42 Kilometer verschaffte. Rund 21 Kilometer später hatte er die Lücke zu Pete Jacobs geschlossen, kurz darauf war auch Normann Stadler fällig. Nach und nach lief Göhner dann Jacobs davon, bis ins Ziel wurden es 6:08 Minuten. Die Bierdusche seines Sponsors hatte sich Göhner redlich verdient.
Göhner mit Weltklasse-Marathon
In 2:41:17 Stunden hatte Michael Göhner den Marathon absolviert – die mit Abstand schnellste Zeit und der letzte Baustein zum Sieg. Nur Richard Ussher kam mit seinen 2:46:58 in die Nähe, und belohnte sich dafür noch mit dem dritten Platz. Fast wäre es sogar noch der zweite Rang geworden. „Ich habe das ganze Rennen über nicht gewusst, wie meine Zeit genau ist. Das habe ich erst gesehen, als ich hier als Dritter durchs Ziel lief“, hatte der Kiwi sogar ein paar kleine Probleme mit der Orientierung. Einen Punkt hatte muss er aber vor Augen gehabt haben. Pete Jacobs hätte der Neuseeländer nämlich fast noch eingeholt. Der Aussie rettete nach einem Rennen, das er über weite Strecken mit von der Spitze bestimmte, seinen zweiten Platz gerade noch ins Ziel.
Auch Normann Stadler wird nun wissen, wer Richard Ussher ist. „Den Dritten, Richard Ussher kenne ich nicht, der ist bei Kilometer 37 an mir vorbei“, war der dritte Rang für den Norminator in der Schlussphase auch noch futsch, nachdem er erst den Platz an der Sonne, später auch noch den zweiten Rang preisgeben musste. „Aber ich bin mit mir im Reinen. Die anderen waren besser. Dritter hätte ich werden können, aber ich hatte zwischendrin ein Problem gehabt. Das Problem war, dass die hinten in einer großen Gruppe gefahren sind. Das alleine fahren hat Körner gekostet. Aber so bin ich halt. Ich kam hier her zu gewinnen, wenn es auf geht, dann gewinne ich“, erläuterte Stadler seine bekannte Taktik. „Es hat Spaß gemacht, auch nach 22 Jahren Triathlon. Wenn man eine 8:03 macht, dann hat man nicht viel falsch gemacht“, zog er sein Fazit, mit dem er gar nicht so falsch liegt. Ihm blieb immer noch das Wissen, die beste Radzeit des Tages gefahren zu sein. Die zweitbeste Zeit holte sich mit Wolfgang Teuchner ein ebenfalls ausgewiesener Radspezialist. Bis auf den zweiten Platz war der Münchener gegen Ende des Radparts nach vorn gefahren, lange erfreuen konnte er sich an diesem aber nicht. Nach zwei Kilometern in den Laufschuhen war dieses Vergnügen schon wieder vorbei. „Ich habe immer starke Rückenschmerzen nach dem Radfahren. So die ersten fünf bis zehn Kilometer. Ich bin ja eh kein guter Läufer, aber da war ich natürlich noch langsamer“, machte sich Teuchner ohnehin keine Illusionen, diesen Platz bis zum Schluss halten zu können.