Die Quelle Challenge Roth 2009 wird in Erinnerung bleiben. Oder um Superlative zu verwenden: Dieser 12. Juli geht in die Geschichtsbücher ein. Wieder pulverisierten zwei Frauen die Weltbestzeit, die Männer lieferten sich ein interessantes Rennen, in dem ein Deutscher seinen ersten großen Sieg auf der Langdistanz feierte.
Die Bilderserien der Quelle Challenge Roth 2009
Der Check-In am Samstag …
Schwimmen im Main-Donau-Kanal …
Radfahren durch das Fränkische …
Laufentscheidung am Kanal und Jagd der Weltbestzeit …
Felix Walchshöfer, Renndirektor:
Das war eine Weltsensation, ein Tag der Rekorde. 65 Männer und vier Frauen sind unter neun Stunden geblieben, Janina Kirsten Götz stellte mit 47:24 Minuten einen neuen Schwimmrekord bei den Frauen auf – es war ein fantastischer Tag. 22 Personen – deutlich weniger als in den vergangenen Jahren – mussten durch die Rettung versorgt werden. Das ist sicher auch den optimalen Bedingungen zu verdanken.
Ich war selbst auf der Strecke und konnte mir ein Bild machen: Es haben sich viele neue Stimmungsnester entwickelt, wir schätzen, dass rund 150.000 Zuschauer an der Strecke waren.
Chrissie Wellington, Siegerin und neue Inhaberin der Weltbestzeit:
Ich bin überwältig, ich wollte unbedingt gewinnen. Jetzt bin ich unglaublich glücklich, aber es wird noch sehr lange dauern, bis ich das richtig realisiert habe.
Ins Rennen bin ich sehr entspannt gegangen und habe mich sehr gut gefühlt. Beim Schwimmen gab es viele Schläge und Tritte, im Rennen lief es dann immer besser, es war einfach ein phänomenales Rennen. Beim Laufen war ich bis Kilometer10 sehr stark, aber dann waren die Beine kaputt. An den Rekord habe ich im Rennen zunächst nicht gedacht. Ich denke immer nur in kurzen Abschnitten und war mir erst bei Kilometer 30 sicher, dass ich gewinnen kann.
Rebekah Keat, Platz zwei:
Chrissie war heute zu stark. Auf den ersten zehn Kilometern bin ich einen Vierer Schnitt gelaufen, erst nach 25 Kilometern lief es etwas schlechter.
Catriona Morrison, Platz drei:
Das war meine erste Langdistanz und auch mein erster Marathon. Von Kilometer 12 bis 25 lief es richtig schlecht für mich. Auf den letzten zwölf dafür wieder super. Ich war heute hauptsächlich hier, um Erfahrungen zu sammeln und um zu lernen. Ich habe gemerkt, immer wenn man das Gefühl hat, es geht nicht mehr, ging es dann aber doch. Roth habe ich mir ausgesucht, weil Roth eine schnelle Strecke ist.
Katja Rabe, Platz sieben und Deutsche Meisterin Langdistanz:
Ich habe erst auf den letzten Kilometern realisiert, dass ich beste Deutsche bin. Aber wenn ich gewusst hätte, was als Siegerin auf mich zukommt, wäre ich lieber Zweite geworden. Ich mag diesen Rummel nicht. Beim Laufen hatte ich eine gute Dreiergruppe, auf den letzten Kilometern hatte ich noch einen kleinen Schub und ich konnte mich noch einmal absetzen. Ich bin einfach sprachlos.
Michael Göhner, Sieger Männer und Deutscher Meister Langdistanz:
Es war mein erster Sieg auf einer Langdistanz. Das Positive an Roth ist, dass hier alle Gemeinden auch dahinter stehen. Die Gründe für die schnellen Zeiten heute waren wenig Wind und auch die Temperaturen waren von Vorteil.
Meine Taktik war, die Spitze auf maximal acht bis neun Minuten weg zu lassen. Deshalb musste ich auch schon auf dem Rad Akzente setzen, um die Lücke nicht zu groß werden zu lassen. Mein Vorteil war auch, dass ich hier nur Geheimfavorit war, es ist mir ganz recht, der Underdog zu sein. Roth war mein Höhepunkt in dieser Saison, ich bin aber auch auf Hawaii dabei. Aber weil ich ein schlechter Schwimmer bin, werde ich dort keine Chance haben, die Top Ten sind aber schon das Ziel.
Pete Jacobs, Platz zwei:
Mein Schwimmen war gut, das Radfahren auch, beim Laufen ging es ab Kilometer 15 abwärts, ich habe einfach nicht die zweite Luft bekommen. Aber ich will nicht jammern über den zweiten Platz. Mein Laufen war einfach nicht toll. Beim Radfahren habe ich zwar etwas langsamer gemacht, um Reserven zu haben. Das Laufen war dann aber einfach enttäuschend.
Ich liebe es, von vorne zu schwimmen und Rad zu fahren. Das ist meine Art.
Richard Ussher, Platz drei:
Das Ergebnis ist für mich jenseits aller Erwartungen. Ich war vor dem Schwimmen ganz schön nervös, aber es war doch ein solides Rennen. Ab Kilometer 70 ging es immer besser, es lief immer runder. Ich komme vom Adventure-Race, deshalb war es mal ganz nett ein Rennen zu bestreiten, wo der Weg vorgegeben ist. In Zukunft werde ich noch bei der Challenge Wanaka starten.
Feuerwehrweltmeister Michael Hofmann:
Ich muss mich bei allen Helfern bedanken, die mich in der letzten Zeit toll unterstützt haben. Ich hatte heute die Entschlossenheit, das Rennen zu gewinnen, das hat mir schon beim Schwimmen geholfen. Ich wollte den WM-Titel wieder hierher holen.
Ich bin erst im Februar richtig mit dem Training angefangen und habe heute einfach mein eigenes Rennen gemacht. Vor dem Lauf war ich optimistisch und wusste, wenn der Fuß hält, kann es ganz gut werden. Ab Kilometer 15 habe ich dann aber Probleme bekommen.