Sport, das ist für mich nicht nur Ablenkung oder Ausgleich. Es ist mein Lebenselixier, bekennt der Pensionär aus dem Landkreis München. Seinen ersten Altersklassen-Triumph auf der Pazifikinsel feierte Humbold 2005, dazu legte er eine Bestzeit (AK 55-59: 9:47:29 Std.) vor, die erst bei der diesjährigen Auflage unterboten wurde (tri2b.com-Interview nach dem 2005er AK-Rekord: Mit dem Rechenschieber zum Agegroup-Rekord). 2006 folgte gleich der nächste Ironman Hawaii-AK-Sieg, mit 45 Minuten Abstand verwies Humbold damals die Konkurrenz auf die Plätze. Und so explodierte die Anzahl der Erfolge im Herbst einer sportlichen Karriere, die 1964 mit Wasserball (u.a. in der Bundesliga) begann. Seit 1986 stand dann Triathlon auf dem Programm (17 Deutsche Meistertitel, sechs Mal Weltmeister, zwei EM-Titel)Für die Erfolge arbeitet Humbold hart. 20-25 Stunden wöchentliches Training waren in den Vorbereitungsphasen nötig, die der Ausnahme-Athlet mit Familie und Vollzeit-Job vereinbaren musste und konnte. Unterstützung gab in den vergangenen acht Jahren vom Team ERDINGER Alkoholfrei, bei dem Humbold seit den Anfängen dabei ist. Mir machts Spaß, immer noch mit den Jungen mithalten zu können, erklärt der Unterhachinger lächelnd seine Motivation.
Erfolgreiche Kona-Rückkehr nach schwerer Krankheit
2012 dann der Schock. Die Ärzte diagnostizieren Krebs. Plötzlich stand die Gesundheit – und nicht mehr die Jagd nach Erfolgen – im Vordergrund. Die Ärzte haben den Tumor zum Glück im Frühstadium erkannt und gleich operiert, erklärt Humbold heute. Nach langsamem Herantasten an das Trainingspensum waren alte Ziele schnell wieder gesteckt: auch 2013 sollte der Ironman auf Hawaii absolviert werden. Insgeheim liebäugelte er dabei sogar mit einer neuen Bestzeit in der AK 65-69. Diese blieb Humbold verwehrt, nach 11:50 Stunden überquerte er als Viertbester seiner Altersklasse 65-69 die Ziellinie am Alii Drive.