Maximalen Komfort, ein ermüdungsfreies Laufgefühl und eine Premium-Aufpralldämpfung verspricht Asics für die Neuauflage des Gel-Nimbus. Selbstredend soll das Update dabei seinen Vorgänger nochmals übertreffen.
Die Asics-Entwickler haben dafür in der Zwischensohle den Fersenbereich überarbeitet. Die sogenannte 3D Space Construction soll ein nochmals weicheres Laufgefühl vermitteln und zugleich einen direkten Kontakt zum Untergrund sicherstellen. Etwas aufgefüttert wurde außerdem bei den Gel-Pads in der Zwischensohle. Drum herum kommt wie gehabt die Flytefoam Propel Zwischensohlen-Technologie zum Einsatz, die leichtes Gewicht mit höchstmöglichen Dämpfungswerten vereint. Im Schaftbereich wurde ebenfalls nochmals Hand angelegt und das nahtfreie Mesh-Material einen Tick flexibler gestaltet.
Der neue Asics Gel-Nimbus 23 – © Peter Nowak
Um den geschlechtsspezifischen Unterschieden gerechter zu werden, wurden die Lauf- und Zwischensohlen des Männer- und Frauenmodells leicht unterschiedlich gestaltet. Unterschiede ergeben sich bei den Flexrillen der Außensohle unter dem Vorfuß. Den Frauen soll so eine noch sanftere Abrollphase ermöglicht werden. Unterstützt wird dies durch ein ebenfalls angepasstes Trustic-Element zur Unterstützung des Mittelfußes. Außerdem stehen die Frauen im Vergleich zum Männermodell in der Ferse 3 mm höher, um die Wadenpartie zu entlasten.
Unser Testfazit
Vorab: Unser Testläufer kann als Nimbus-Kenner bezeichnet werden. Über die Jahre hatte er immer wieder mal einen Nimbus in seinem Schuhschrank stehen und hat so einen guten Einblick in die Entwicklung des Asics-Dämpfungsklassikers.
© Peter Nowak
Beim ersten Anziehen des Gel-Nimbus 23 fiel sofort das flauschige und eher etwas dickere Material im Fersen- und Zungenbereich auf. Entsprechend soft war der erste Passformeindruck. Die bestens bewährte Schnittform hat sich allerdings nicht wirklich im Vergleich zu den letzten Versionen verändert, was den Nimbus-Fans gefallen dürfte. Deutlich aufgefallen ist allerdings der perfekte Sitzkomfort, der wirklich keine Wünsche mehr offenlässt. Softer kann ein Laufschuh nicht sitzen. Der Gel-Nimbus 23 ist mit seinen hervorragenden Dämpfungseigenschaften vor allem ein reiner Trainingsschuh für alle Distanzen. Vom kurzen Auflockerungslauf, wenn die Beine von einer harten Vorbelastung noch schmerzen, bis hin zum Longjog jenseits der Halbmarathondistanz.
Erwartungsgemäß bleibt das direkte Laufgefühl bei soviel Komfort etwas auf der Strecke. Trotzdem lässt sich der neue Nimbus auch durchaus schnell bewegen und dürfte für sehr viele Läufer*innen auch auf langen Wettkampfdistanzen gut funktionieren. Erst unter einer 3:45er Pace wirds in Kurven etwas schwammig, was auch der insgesamt recht hoch bauenden Zwischensohle geschuldet ist. Asics gibt daher als optimalen Tempobereich auch eine Pace bis max. 4:30 min an.
Sehr gut gefallen hat außerdem die etwas festere Fersenkappe, die auch bei unebenen und rutschigen Untergründen dem Fuß eine gute Führung mitgibt. Ebenfalls Pluspunkte verdient sich die recht abriebfeste Laufsohle.
In Summe ist der Asics-Nimbus 23 ein absolut gelungenes Update. Höchstnoten gibts für die Dämpfungswerte und den Grip der Laufsohle. Das Dämpfungs-Flaggschiff der Japaner hat beim Komfort in der Tat nochmals leicht zugelegt, ohne dass die schon bestens bewährte Nimbus-Charakteristik verloren geht.