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Orca Apex Flow V2: Die Vollkaskoversicherung für die erste Triathlon-Disziplin

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Zur Saison 2025 hat Orca seiner Triathlon-Neoprenkollektion der Apex- und Athlex-Serie einem kompletten Facelift unterzogen. Die Veränderungen stehen dabei ganz im Zeichen der 1%-Theorie, die besagt, dass tägliche kleinste Verbesserungen am Ende über einen längeren Zeitraum den entscheidenden Unterschied ausmachen können. Wir haben den neuen Orca Apex Flow V2 zum Start in die Freiwassersaison einem Praxistest unterzogen. Hier sind unsere Testeindrücke von Orcas Wetsuit-Topmodell.
Orca Apex Flow V2 Test
Orca Apex Flow V2 – die Vollkaskoversicherung für die Schwimmdisziplin – Bildrechte: tri2b.com

Das sagt Orca über den Apex Flow V2

Wie schon die Vorversion ist der Apex Flow V2 Orcas Triathlon-Wetsuit mit dem kompletten zur Verfügung stehenden technischen Knowhow. Wie kein anderer Wetsuit verbindet er bestmögliche Flexibilität und höchste Auftriebskraft in idealerweise und ist somit die erste Wahl für ambitionierte Triathletinnen und Triathleten.

Der Apex Flow V2 ist so konstruiert, dass der Bein- und Hüftbereich maximal angehoben und so die Wasserlage bestmöglich korrigiert wird. Im Vergleich zum Vorgänger ist vor allem der Schulterbereich verändert worden. Den Orca Entwicklern ist es gelungen, ganz im Sinne der 1%-Theorie, die Schulterpartie nochmals mit mehr Bewegungsfreiheit auszustatten. Ein wichtiger Aspekt war dabei in diesem Bereich die Druckgrafiken zu verbannen, da bedrucktes Neopren hinsichtlich der Elastizität seine Grenzen hat.

Die eingesetzten Materialien und Technologien

Flexibilität im Schulter- und Armbereich:

44+: Im Schulterbereich kommt das einzigartige Yamamoto 44+ Neopren zum Einsatz. In Verbindung mit dem maximal dehnbaren Infinity Skin 2 Innenfutter ist so höchste Bewegungsfreiheit garantiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Wetsuits lässt sich das Material mit 90 % weniger Kraftaufwand dehnen.

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Für beste Bewegungfreiheit: 44er Yamamoto Neopren – Bildrechte: tri2b.com

0.88 Free: Diese exklusiv mit Yamamoto entwickelte Technologie kommt im Bereich der Unterarme zum Einsatz. Das superdünne nicht mal einen Millimeter messende Material, dass sie wie eine zweite Haut anfühlt, benötigt 75 % weniger Kraftaufwand für die Dehnung und kehrt sofort in seine Ausgangsform zurück. Für den Wärmeschutz wurde im Innenfutter eine Titanbeschichtung eingearbeitet.

Orca Apex Flow V2 0.88free Armkonstruktion
0.88free: Das superdünne Material im Unterarmbereich des Orca Apex Flow V2 sorgt für bestes Wassergefühl – Bildrechte: tri2b.com

YKK8: YKK-Reißverschlüsse stehen für beste Funktion und Langlebigkeit. Die 8er Version ist schmäler konstruiert und sorgt so auch im Rückenbereich für mehr Bewegungsfreiheit. Zudem kann weniger Kaltwasser eindringen.

Auftrieb im Hüft- und Beinbereich:

Exolift:  Exolift steht für eine dreilagige Sandwichkonstruktion, bestehend aus einer außenliegenden Neoprenschicht mit hydrodynamischer Nano Ice SCS-Behandlung, der Aerodome-Technologie und einer speziellen Neoprenlage auf der Innenseite. Das Ergebnis ist maximaler Auftrieb und 0% Wasseraufnahme des Materials.

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Luftmatratze: Die deutlich sichtbare Aerodome Konstruktion hebt die Beine und Hüfte an – Bildrechte: Orca

Aerodome: Hinter Aerodome verbirgt sich ein Neoprenaufbau mit hunderten Hohlräumen, die wie eine Luftmatratze wirken. Das Ergebnis ist ein um 30% verbesserter Auftrieb im Vergleich zu klassischen Neoprenmaterialien.

Hydrodynamik – durch optimiertes Oberflächenfinish und perfekte Passform:

40 PF+: Das Powerfit-Kompressionsfutter wird hier mit Yamamoto 40 Neopren und der Nano-Ice-SCS-Beschichtung kombiniert. Dadurch wird ein perfekt satter Sitz im Brust-, Bach und Rückenbereich erzielt, mit dem Ergebnis, dass nach der ersten Einwässerung kein weiteres Kaltwasser mehr einfließen kann.

39+: Yamamoto 39-Neopren wird mit dem hochelastischen Infinity-Skin-22-Futter und der SCS-Oberflächenbehandlung kombiniert, um den Wasserwiderstand zu reduzieren und für mehr Speed zu sorgen.

38+: Yamamoto 38 bietet eine bessere Kompression und ist so für den optimalen Sitz des Neopreanzugs mitverantwortlich.

UCS & Hydrolite an Kragen- Bein- und Armabschlüssen:

Der lasergeschnittene Kragen verhindert Scheuerstellen und dichtet zudem perfekt ab – für mehr Kälteschutz. Hydrolite steht für beste Wasserabweisung des Innenfutters, damit der Wetsuit beim Ausziehen noch leichter über die Hand- und Fußgelenke flutscht.

Unsere Testeindrücke

Anziehkomfort: Alle, die vor dem Wetsuit-Anziehen bisher Respekt hatten, die dürften nach der Anprobe eines Apex Flow V2 geläutert sein. Der Wetsuit lässt sich in Summe supereinfach anziehen. Das Innenfutter flutscht gut über die Haut, lediglich der Hüft- und Beinbereich muss das das durch die Aerodome-Bauweise kompaktere Material etwas nachjustiert werden. Einfach nur superleicht gelingt hingegen das Überstreifen der Arme. Das eigenständige Schließen des Wetsuit gelang auf Anhieb.

Ausstieg: Das hochmoderne Innenfutter verrichtete hier optimale Arbeit. Der Apex Flow V2 flutscht regelrecht vom Körper, vorausgesetzt die Handgriffe für einen schnellen Wechsel sitzen.

>> So funktioniert der perfekte Wetsuit-Wechsel …

In diesem Zusammenhang noch ein Tipp: Der Klettverschluss sitzt am Hals ziemlich fest und kann bei eingeschränkter Beweglichkeit unter Vorbelastung zur Herausforderung beim Öffnen. Eine zusätzliche kleine Kordel kann hier Wunder wirken.

Lifehack Wetsuit ausziehen
Livehack: Eine kurze Kordel erleichter das Öffenen des Klettverschlusses, wenn die Armbeweglicheit unter der Vorbelastung nicht (mehr) gegeben ist – Bildrechte: tri2b.com

Passform: Der Apex Flow V2 wurde von uns in Größe 6 (67- 74 kg /167-175 cm) getestet, bei 181 cm Körpergröße und 70 kg Körpergewicht. Im Beinbereich war der Suit daher eher kurz, die Armlänge hingegen optimal. Die Passform kann als satt, aber keinesfalls einengend beschrieben werden. Sowohl Kragen, Arm- und Beinabschlüsse lagen perfekt an, so dass ein Nachfließen von Kaltwasser nur minimal spürbar war und sich definitiv kein störender „Wassersack“ im Lendenwirbelbereich bildete.

Reißverschluss-System: Der schmälerer YKK 8 Reißverschluss arbeitete einwandfrei, sowohl beim Ein- und Ausstieg.

Material/Verarbeitung: Hinsichtlich der Verarbeitung präsentierte sich unser Testsuit des Apex Flow V2 so, wie man es von einem Triathlon-Wetsuit Topmodell erwarten darf. Sowohl auf der Innen- und Außenseite sauber vernähte und verschweißte Nähte. Damit es möglichst lange so bleibt, ist bei einem Highend-Anzug allerdings Vorsicht und Geduld beim Anziehen gefordert.

>> So funktioniert die Wetsuit-Pflege …

Wärmeisolation: Wir sind den Apex Flow V2 bei Wassertemperaturen zwischen 15 – 18 Grad Celsius geschwommen (teil bei Lufttemperaturen von nur 10 Grad). Aufenthaltsdauer im Wasser ca. 30 min. beim lockerer bis mittlerer Trainingsintensität. In Summe war die Wärmeisolation einwandfrei. Im Armbereich, wo die superdünne 0.88 free-Konstruktion zum Einsatz kommt, spürt man allerdings, dass nur ein Hauch von nichts die eigene Haut vom kalten Wasser trennt.

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Auch beim Kälteschutz überzeugt der Orca Apex Flow V2 bei den typischen etwas kühleren Freiwassertemperaturen – Bildrechte: tri2b.com

Auftrieb und Flexibilität: Auch der Apex Flow V2 setzt im Bein- und Hüftbereich auf die bewährte Aerodome und Exolift-Konstruktion, die genau dort für maximalen Auftrieb sorgt, wo er wirklich benötigt wird. Die Beine bleiben so selbst bei minimalem Beinschlageinsatz „oben“. Gerade unter fortschreitender Ermüdung spielt das optimierte Auftriebsverhalten seine Stärken aus. Gut zu spüren war zudem, dass eine höhere Beinschlagintensität direkt in Vortrieb und mehr Speed umgesetzt wird.

Hinsichtlich der Bewegungsfreiheit verdient die Schulter- und Armkonstruktion absolute Höchstnoten. Arm- und Schulter lassen sich gefühlt widerstandslos nach vorne bringen und das Material liegt im kompletten Bewegungszyklus perfekt an.

Unser Testfazit:

Schwimmen ist nun mal bei vielen Triathletinnen und Triathleten die Wackeldisziplin. Entsprechend kann hier optimiertes Material helfen sowohl schneller und vor allem entspannter vom Schwimmstart in die T1 zu kommen. Der Orca Apex Flow V2 kann hier gut und gerne als Vollkaskoversicherung für ein unbeschwertes Wetsuit-Schwimmen bezeichnet werden. Orcas Topmodell vereint in idealerweise den für die allermeisten Athletinnen und Athleten so nötigen Auftrieb mit bestmöglicher Flexibilität im Schulter- und Armbereich. Der reduzierte Kraftaufwand ist definitiv spürbar und macht den Apex Flow V2 vor allem als Wesuit für die längeren Schwimmdistanzen auf der Mittel- und Langdistanz superinteressant.

Orca Apex Flow V2 im Praxistest
Orca Apex Flow V2 im Praxistest – Bildrechte: tri2b.com

Im Vergleich zu machen Mitbewerbern sieht der Orca Apex Flow V2 eher unscheinbar aus, was u.a. der Verbannung der Schulterprints geschuldet ist. Was am Ende zählt, sind nun mal die inneren Werte und ein minimaler Vorsprung an der Finishline vor der Konkurrenz. Apropos Konkurrenz. Auch preislich ist der Orcas Top-Triathlon-Neopren mit weiterhin 869,00 EUR UVP etwas zurückhaltender kalkuliert, als mache Mitbewerber, die für ihre Topmodelle teils vierstellige Preise aufrufen.

Produktinfos

HerstellerOrca
ModellApex Flow V2
empf. VK-Preis869,00 EUR
MaterialYamamoto 44+ und 0,88free Neopren
Materialdicke 4,5 mm (Hüfte/Oberschenkel), 1,5mm (Schulter, Arme), 0,88 mm (Unterarm)
Größen 9 Herren- und 5 Damengrößen
Webwww.orca.com

Bewertung

Auftrieb Bein- & Hüftbereich  
Auftrieb Brust- & Oberkörperbereich  
Bewegungsfreiheit Arm- & Schulterbereich  
Anziehkomfort  
Ausstieg  
Wärmeisolation   

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