Sommerlich entspannt ist die Stimmung in Alcudia an der Ostküste von Mallorca. Die Sonne strahlt einen Tag vor der dritten Auflage des Thomas Cook Ironman 70.3 Mallorca mit den Toppros um die Wette. Es ist alles gerichtet für die 3.000 Teilnehmer: Das Ziel direkt am Strand, eine etwas abgeänderte Radstrecke und eine zum Teil auch neu gestaltete Laufstrecke. Optimale Bedingungen auch für die Topathleten um Andreas Raelert und Co., die auf der Prerace-Pressekonferenz am Freitagmittag ihre Einschätzungen abgaben. Eine kurzfristige Änderung hatte dann auch noch Renndirektor Kai Walter parat. Aufgrund des großen Profistarterfeldes mit 61 Männern erhalten die Profrauen eine eigene Startwelle. Zwei Minuten nach den Männern geht es für die Frauen auf die 1,9 km lange Schwimmstrecke in der Bucht von Alcudia.
Andreas Raelert: Wenn man mit einem Sieg beim Ironman 70.3 New Orleans in die Saison startet, dann hat man nicht viel falsch gemacht über den Winter . Ich bin jetzt das zweite Mal hier auf Mallorca am Start. Beim Blick in die Startliste darf man ein richtig spannendes Rennen erwarten. Kompliment an die Veranstalter, die ein so hochkarätiges Feld an den Start gebracht haben. Llanos, Zeebroek, Michael Göhner und Daniel Unger, um nur einige zu nennen.
Michael Göhner: Ich bin sehr zuversichtlich. Für mich ist es wie für so viele die Saisoneröffnung. Ich bin nervös aber auch froh, dass es jetzt losgeht. Ich fühle mich sogar besser als im letzten Jahr. Aber Gefühl und wie es dann wirklich läuft, ist nicht immer das Gleiche. Ich versuche in der Vorbereitung über den Winter auch immer wieder daheim bei der Familie zu sein, so dass ich viel bei kaltem Winterwetter trainieren musste. Beim Schwimmen ist es für mich natürlich immer schwer vorne dran zu bleiben. Trotzdem ist es vom Kopf her ein Vorteil, wenn man von hinten kommt und weiß, dass die besten Disziplinen noch kommen.
Daniel Unger: Ich bin schon nervös, wobei es ein positiv aufgeregt sein ist. Ich freue mich jetzt auf den Startschuss. Im Training lief es richtig gut. Aber im Rennen war bisher nach 2:30 Stunden Schluss. Deshalb ist der Halb-Ironman eine große Herausforderung für mich. Die Umstellung vom Straßenrad auf die Zeitfahrmaschine war für mich schon ein Problem. Morgen haben bestimmt 6-7 Athleten die Chance das Rennen zu gewinnen. Für mich ist Andi Raelert aber trotzdem der Topfavorit.
Thomas Hellriegel: Das Wetter sieht perfekt aus und die Laufstrecke der Promenade ist in Thomas Cook-Blau frisch gestrichen. Da kann nur sagen – Spaß haben und das Rennen genießen. Ich hoffe beim Schwimmen in der ersten Gruppe dabei zu sein, ebenso auf dem Rad. (zu Göhners Winter-Heimtraining) Ich hab auch gehört, dass es in Deutschland kalt gewesen sein soll. Aber ich fahr schon lieber in der kurzen Hose und war viel im Süden unterwegs. Selbst in meiner Heimat Bruchsal war es fast durchgehend winterlich. Vor der Klimaerwärmung sah das noch anders aus(schmunzelt).
Yvonne van Vlerken: Ich bin sehr entspannt, da ich in Melbourne zuletzt ja ein gutes Ergebnis erzielt habe. Somit ist kein Druck da. Die Radstrecke gefällt mir sehr sehr gut.
Anja Beranek: Ich bin früh angereist um die Strecke gut anzuschauen, da ich zuletzt immer auf den Kanaren trainiert habe. Die Strecke verspricht ein tolles Rennen, weil wirklich die komplette Athletin gefragt ist. Der Ironman 70.3 Mallorca ist mein Saisoneinstieg, sozusagen zum warmwerden. Der Fokus liegt ganz klar in dieser Saison auf dem Ironman in Frankfurt im Juli.
Silvia Felt: Ich freu mich besonders auf die Radstecke mi dem Abstecher in die Berge. 2011 war ich hier auf dem Podium. Dann im Vorjahr die langwierige Verletzung. Jetzt sollte endlich wieder die Zeit gekommen sein für ein gutes Wettkampfergebnis.