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T100 Vancouver: Sieg für Jelle Geens, Mika Noodt Dritter

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Jelle Geens hat das T100 Triathlon World Tour-Rennen im kanadischen Vancouver gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 2 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 18 km Laufen in 3:12:49 Stunden vor seinem Landsmann Marten Van Riel (3:13:38) durch. Der Wolfsburger Mika Noodt (3:14:46) kam trotz einer Zeitstrafe auf einem sensationellen dritten Rang ins Ziel. Bei den Frauen setzte sich die US-Amerikaner Taylor Knibb vor der Schweizerin Julie Derron und der Britin Jessica Learmonth durch. Die Müchnerin Daniela Kleiser wurde Zehnte.
Mika Noodt T100 Vancouver
Rang drei beim T100 Vancouver: Wieder eine Topvorstellung von Mika Noodt – Bildrechte: by_wout.photographer

Rico Bogen (3:15:43) wurde Sechster, nachdem er als Führender knapp vor Marten Van Riel auf die Laufstrecke gegangen war. In die Top Ten ging es auch für Willy Hirsch (3:20:43) als Zehnter. Nico Mann platzierte sich auf Rang 14, Frederic Funk kam auf Platz 16.

So lief das Rennen

Der Schwimmauftakt war zunächst eine Angelegenheit der schnellen Kurzdistanzler. Morgan Pearson (USA) führte nach 24:49 min eine Vierergruppe mit Landsmann Marc Dubrick, Miguel Hidalgo (BRA) und Marten Van Riel (BEL) an. Allerding waren die Abstände gering. Neun weitere Athleten, darunter die Deutschen Bogen, Noodt und Hirsch wechselten innerhalb einer Minute auf die Radstrecke. Gar nicht gut ins Rennen kamen Nicolas Mann und Frederic Funk, die bereit um die drei Minuten im Wasser verloren.

Rico Bogen kommt nicht weg – Mika Noodt erhält Penalty

Auf dem Rad machte Bogen den Rückstand auf die Spitze bald wett. Allerdings konnte der Leipziger diesmal keinen Vorsprung herausfahren. Vor allem Van Riel hatte den Deutschen ständig im Blick. Vorne dabei war auch Mika Noodt, bei dem dann allerdings der Race Ranger einmal zu viel rot aufblinkte. Eine 60 Sekunden-Penalty war die Folge und die Spitze war erst mal enteilt. Kurz vor dem Radziel musste dann auch der Neuseeländer Kyle Smith in die Penalty Box.

Vorne stieg Bogen knapp vor Van Riel von Rad, gefolgt von Noodt, der wieder bis auf eine halbe Minute an das Spitzenduo herankam. Wie zu erwarten, schloss Van Riel schnell die Lücke zu Bogen, denen bald auch Jelle Geens im Nacken saß. Über die sechs Laufrunden entlang des Locarno Beach kristallisierte sich Geens am stärksten heraus. Der amtierende Ironman 70.3 Weltmeister hängte sowohl Bogen und Landsmann Van Riel ab.

Mika Noodt mit starkem, Rico Bogen mit schwachem Lauffinale

Mit zunehmender Distanz wurde Bogens Schritt schwerfälliger und nacheinander zogen noch Mika Noodt, der Spanier Antonio Benito Lopez und auch Kyle Smith am Ironman 70.3-Weltmeister von 2023 vorbei, der sich so auf Rang sechs platzierte.

In der Frauenkonkurrenz kam ein Sextett, angeführt von der Britin Lucy Charles-Barclay nahezu zeitgleich aus dem Wasser. Im Schlepptau der Brtitin wechselten Maja Kingma (NED), Jessica Learmonth (GBR), Taylor Spivey (USA), Holly Lawrence (GBR) und Taylor Knibb (USA) im Sekundentakt auf ihre Zeitfahrmaschinen.

Jessica Learmonth fährt mit Taylor Knibb mit

Auf dem Rad war dann schnell wie erwartet Taylor Knibb fast allein an der Spitze. Es war Learmonth, die das Tempo der radstarken US-Amerikanerin mitging, während der Rest der Schwimmspitzengruppe nicht folgen konnte. Ebenso deutlich zurück lagen die mitfavorisierte Paula Findlay bei ihrem Heimrennen, die zudem noch eine Drafting-Penalty hinnehmen musste. Zu den zunächst Geschlagenen zählten während des Radfahrens auch San Francisco-Siegerin Julie Derron(SUI) und Ashleigh Gentle (AUS).

Mit über vier Minuten Vorsprung stiegen Knibb und Learmonth vor den ersten Verfolgerinnen Charles-Barclay und Kingma vom Rad. Auf der Laufstrecke konnte Knibb an der Spitze ihre britische Begleiterin schnell etwas abschütteln und lief ungefährdet ihrem insgesamt fünften T100-Erfolg entgegen. Learmonth brach ihrerseits nicht wirklich ein und sah lange wie die sichere Zweitplatzierte aus.

Julie Derron mit bester Laufzeit auf Rang zwei

Das sollte sich allerdings noch ändern, denn zunächst wurden die Karten um Rang drei nochmal neu gemischt. Ein Trio mit Charles-Barclay, Derron und Lawrence hatte sich gefunden. Die beiden Britinnen hatten der Schweizerin bald nichts mehr entgegenzusetzen, die ihrerseits Rang zwei noch nicht abgeschrieben hatte. Sekunde um Sekunde machte die Olympiazweite von Paris 2024 auf der finalen Laufrunde wett und zog auf dem finalen Kilometer noch an Learmonth vorbei, die sich ihrerseits auch über Rang drei riesig freute.

Daniela Kleiser erneut in den Top Ten

Ein ähnlich starkes Lauffinale zeigte erneut auch Daniela Kleiser. Bereits bei Radfahren konnte die Münchnerin einen Teil des großen Schwimmrückstands wettmachen und lag so in Schlagdistanz zu den Athletinnen vor ihr. Auf der Laufstrecke rannte Kleiser mit der zweitbesten Laufzeit des Tages wie schon in San Francisco auf den starken zehnten Platz.

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