
Nur 12,6 ° C Wassertemperatur und 11 ° C Lufttemperatur empfingen die Athletinnen und Athleten am Wettkampfmorgen im x-bionic Sphere. Aufgrund der Kälte und dem vorhergesagten Regen hatten die Organisatoren bereits am Vorabend entschieden, das Schwimmen auf 750 m zu verkürzen.
Butters schnellster Schwimmer
Trotz der kurzen Schwimmdistanz gelang es Hannes Butters seine Stärke auszuspielen und in 7:53 min die Tagesbestzeit im Donaukanal vorzulegen. Mit 17 Sekunden Abstand folgte Lokalhero Richard Varga bei seinem Abschiedsrennen in die T1, mit Justus Nieschlag an den Fersen. Dahinter kam das Pack im Sekundentakt aus dem Wasser. Florian Angert (+0:23), Finn Große-Freese (+0:24) und Frederic Funk (+0:30) gingen aussichtsreich auf die Radstrecke.
Butters hielt sich anfangs wacker an der Spitze. Allerdings saßen ihm sein Teamkollege Frederic Funk und der Däne Kristian Hogenhaug direkt im Nacken, während die weiteren Deutschen um Justus Nieschlag auf den regennassen Straßen ein etwas langsameres Tempo einschlugen
Hogenhaug fährt an die Spitze
Es war dann Hogenhaug, der noch vor dem Wendepunkt bei km 43 die Spitze vor Funk übernahm, während Butters bald auch vom Kasachen Bogdan Kovalenko Gesellschaft bekam. An der Spitze war Hogenhaug nun in seinem Element und distanzierte Funk auf dem Rückweg ins x-bionic Sphere um zweieinhalb Minuten. Kovalenko (+2:52) und Butters (+4:12) waren die nächsten Verfolger.
Hogenhaug schien die kalte Witterung auch in den Laufschuhen entgegenzukommen. Der 34-Jährige lief das Rennen von der Spitze sicher nach Hause. Ganz anders sah es bei Frederic Funk aus, der schnell aus den Podiumsplätzen herausfiel und weit durchgereicht wurde. Nach Informationen der Livereportage soll der 27-Jährige, der erst kurz vor dem Rennen aus dem Höhencamp in der Sierra Nevada zurückkehrte, auf den letzten Radkilometern gestürzt sein.
Starker Große-Freese – Enttäuschung für Funk, Nieschlag und Angert
Richtig eng wurde es um Rang zwei. Der Este Henry Räppo (3:25:52) konnte sich in einem langen Schlusssport vor dem Briten Kieren Lindars (3:25:53) durchsetzen, knapp gefolgt von Landsmann Will Draper (3:25:56). Mit einer guten Minute Abstand folgte Finn Große-Freese auf Rang fünf und sorgte für die beste deutsche Platzierung. Frederic Funk, der nach seinen starken Samorin-Auftritten der Vorjahre als Sieganwärter gehandelt wurde, kam enttäuscht auf Rang zehn ins Ziel. Ebenfalls unter ihren Möglichkeiten blieben Justus Nieschlag und Florian Angert auf den Rängen 15 und 16.
Britisches Wetter kommt Davies entgegen
Die verkürzte Schwimmstrecke führte auch beim Frauenrennen zu sehr geringen Abständen. Sara Perez Sala war nach 8:57 min als Leaderin aus dem Wasser. Allerdings folgten ihr über zehn Athletinnen, darunter die Topfavoritin Alanis Siffert, innerhalb von nur einer Minute.
Allerdings kam die Schweizerin auf dem Rad nicht wie gewohnt in Schwung. Es war die Britin Daisy Davies, die sich gleich nach dem Wechsel an die Spitze setzte und auf dem ersten Rückenwindabschnitt eine kleine Lücke zu den ersten Verfolgerinnen um Hanne De Vet (BEL), Anastacia Nielsen (DEN) und Chloe Sparrow (GBR) herausfuhr. Im weiteren Verlauf konnten die direkten Verfolgerinnen zu Davies aufschließen. Allerdings schaffte es nur De Vet das Tempo von Davies dauerhaft mitzugehen. Als Duo erreichten die beiden die T2, während Sparrow und Nielsen bereits über zwei Minuten zurücklagen.
Nach der Hälfte der Laufdistanz setzte sich Hanne de Vet an die Spitze und nahm Davies Kilometer um Kilometer etwas Zeit ab. Am Ende gewann die Belgierin (Siegzeit: 3:48:46) vor der Britin (3:50:09). Die Dänin Nielsen (3:53:46) komplettierte das Podium. Die vorab favorisierte Alanis Siffert kam hinter der Italienerin Elisabetta Curridori als Fünfte ins Ziel.