Ironman: Ryf gewinnt überlegen in Thun, Sowieja in Vitoria-Gasteiz auf dem Podium

von tri2b.com | 11.07.2022 um 09:43
Daniela Ryf hat beim Ironman Switzerland in Thun ihren Vorjahreserfolg wiederholt. Die amtierende Ironman-Weltmeisterin siegte in 8:59:05 Stunden mit großem Vorsprung vor der Belgierin Alexandra Tondeur und Heini Hartikainen aus Finnland. Heiß umkämpft war hingegen die Entscheidung beim Ironman Vitoria-Gasteiz im spanischen Baskenland. Der Australier Nick Kastelein startete im Marathon eine Aufholjagd und lief in 7:52:50 Stunden noch zum Sieg. Sein Landsmann Cameron Wurf musste sich knapp geschlagen geben, ebenso der Schwarzwälder Dominik Sowieja, der als Dritter sein erstes Ironman-Podium feiern durfte.

 

Ironman Switzerland in Thun: Ryf außer Konkurrenz

Mit einem überlegenden Start-Ziel-Sieg von Daniela Ryf endete der Ironman Switzerland in Thun im Berner Oberland. Schon nach dem Schwimmen hatte die Vorjahressiegerin über fünf Minuten Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen, die von ihrer Landsfrau Nina Derron angeführt wurden. Auf dem Rad fuhr Ryf dann wieder mal in einer anderen Liga. Als die Solothurnerin nach den 180 Radkilometern ihr TT-Bike abstellte, hatte sie fast eine halbe Stunde Vorsprung auf die Finnin Heini Hartikainen herausgefahren, die zusammen mit Derron in die Laufschuhe wechselte. Im Marathon ließ es Ryf dann vergleichsweise locker angehen. Doch auch ihr 3:18er-Marathon reichte am Ende dicke zur Titelverteidigung in 8:59:05 Stunden.

Umkämpft waren hingegen Rang zwei und drei. Die Belgiern Alexandra Tondeur (9:25:59) schob sich immer näher an Derron und Hartikainen heran und übernahm nach 25 Kilometern Position zwei. Hartikainen (9:27:01) biss sich auf Rang drei fest, so dass Derron (9:29:32)  als Vierte am Ende leer ausging. Dahinter folgte auf den Rängen fünf bis sieben ein deutsches Trio mit Jenny Schulz, Kristin Liepold und Katharina Wolff.

Die Männerkonkurrenz, die als reines Alterklassenrennen ausgetragen wurde, gewann der Deutsche Leif Schröder-Groenefeld (8:42:48, der sich vor dem ehemaligen belgischen Triathlonprofi Bert Jammaer durchsetzte.

 

Ironman Vitoria-Gasteiz:  Kastelein gelingt zweiter Ironman-Sieg – Sowieja erstmals auf dem
Podium

Beim Start in den Marathon hatte Cameron Wurf das Feld mit fast 10 min Vorsprung angeführt. Der Radprofi des Teams Ineos Grenadiers fuhr die 180 Radkilometer in superschnellen 4:01:33 Stunden und hatte sich so ein ordentliches Zeitpolster vor den Verfolgern herausgearbeitet, die zu diesem Zeitpunkt vom Dänen Tobias Dahl Thomsen und dem Deutschen Andreas Jung angeführt wurden. Dominik Sowieja wechselte an Fünfter Position in den Marathon und Nick Kastelein auf Rang acht.

Nach 10 Kilometern hatte sich Sowieja bereits auf Position zwei vorgekämpft, allerdings führte Wurf immer noch mit fast 10 min Vorsprung. Von Kastelein, noch 12 min zurück, war noch nicht viel zu sehen. An der Halbmarathonmarke hatte sich das Rennen dann aber fast gedreht. Wurf lag nur noch vier Minuten vor Sowieja und Kastelein hatte sich auf Position drei nach vorne geschoben.

Der 34-jährige Kastelein, dessen beste Ergebnisse aufgrund von Verletzungsproblemen schon ein paar Jahre zurückliegen, hielt das Tempo weiter hoch und schnappte sich an der 30-km Marke zunächst Sowieja, bevor knapp 5 km vor dem Ziel auch Wurfs lange Flucht beendet war. Kastelein holte sich in 7:52:49 Stunden den zweiten Ironman-Sieg seiner Karriere, nach seinem 2017er Erfolg in Zürich. Wurf (7:53:29) folgte als Zweiter vor Dominik Sowieja (7:54:21). Für den 30-Jährigen gebürtigen Schwarzwälder, der derzeit in Esslingen wohnt, war es die erste Ironman-Podiumsplatzierung der Karriere, nachdem er im Mai beim Ironman Lanzarote als Vierter das Podium noch ganz knapp verpasst hatte. Zudem blieb Sowieja bei seinem vierten Ironman-Rennen erstmals unter der 8-Stunden-Marke.

Zweitbester Deutscher wurde Silas Kohn auf Rang acht, Andreas Jung verlor im Marathon noch viel Zeit und wurde Zehnter.

In der Amateurkonkurrenz der Frauen gewann Anna de Sousa (9:43:41) aus Portugal. Rang drei ging an die Deutsche Eva Marie Hering (9:57:21).