Neue Sieger und neue Rekorde beim Ironman New Zealand

von René Penno für tri2b.com | 07.03.2020 um 10:01
Teresa Adam aus Neuseeland und der Brite Joe Skipper haben die Austragung 2020 des Ironman New Zealand gewonnen. Adam siegte nach 8:40:29 Stunden, Skipper war nach 7:54:17 Stunden im Ziel - das bedeutete für beide Streckenrekord. Hinter Joe Skipper wurde der Sieger der letzten beiden Jahre, Mike Phillips, Zweiter (8:01:27) vor seinem neuseeländischen Landsmann Braden Currie (8:04:36). Teresa Adam verwies die fünfmalige Siegerin Meredith Kessler aus den USA und die Spanierin Judith Corachan Vaquera deutlich auf die nächsten Plätze.

Es geht auch beim Ironman Neuseeland immer noch ein bisschen schneller. Joe Skipper bewies das bei seinem ersten Sieg in Taupo. Um über fünf Minuten unterbot er die Bestmarke Terenzo Bozzones, der 2018 in 7:59:56 Stunden siegte. Skipper war damals Zweiter hinter dem Kiwi, diesmal gelang ihm der ganz große Wurf. Bis er aber an der Spitze war, dauerte es rund 120 Radkilometer. Eine Gruppe mit den Neuseeländern Mark Bowstead, Mike Phillips, Ben Phillips  und Mathias Petersen aus Dänemark hatte den ersten Verfolgern schon im Wasser über vier Minuten abgenommen. Zu diesen Verfolgern gehörte auch Joe Skipper. Der Brite ließ sich davon nicht beunruhigen und sammelte nach und nach seine Konkurrenten ein. An seinem Rad war immer Philipp Koutny aus der Schweiz. Das letzte Raddrittel bestimmten die beiden von der Spitze und nahmen Vorjahressieger Mike Phillips und Mark Bowstead noch fünf Minuten ab. Alle anderen büßten gar neun Minuten und mehr ein.

Dass Joe Skipper auch in den Laufschuhen schnell unterwegs ist, zeigte der Brite dann im Marathon. Nur anfangs konnte ihm Koutny noch folgen, auf dem Weg zu seinem dritten Ironman-Erfolg ließ Skipper aber keine Zweifel mehr aufkommen. Während Koutny auf Rang vier zurückfiel, hielt Joe Skipper das Tempo hoch und sicherte sich souverän den ersten Ironman-Titel in diesem Jahr. Mike Phillips blieb das Triple verwehrt, der Neuseeländer wurde sieben Minuten dahinter Zweiter vor Braden Currie. Hinter Philipp Koutny und Dougal Allan wurde der zwölfmalige Sieger des Ironman Neuseeland, Cameron Brown, Sechster. Der einzige deutsche Profi im Feld, Fabian Rahn, beendete das Rennen auf Rang 14.

Rekordfrau Teresa Adams


Am Sieg von Teresa Adams gab es schon früh keine Zweifel. Als erste Frau kam sie nach 50:52 Minuten aus dem Wasser, erst zwei Minuten später folgten mit Meredith Kessler und Judith Corachan die ersten Verfolgerinnen. Zu Gesicht bekamen sie die Neuseeländerin erst im Ziel wieder. Denn Teresa Adams drückte auf dem Rad derart aufs Tempo, dass alle anderen wie Statisten aussahen. Kessler wechselte mit fast 16 Minuten Rückstand als Zweite in den Marathon, Rachel McBride folgte weitere vier Minuten dahinter, Corachan hatte schon mehr als 23 Minuten verloren. 

Der Spanierin blieb immerhin die beste Laufzeit des Tages (3:04:43), mit der sie Rachel McBride wieder auf Rang vier verdrängte. Mehr tat sich an der Spitze nicht: Teresa Adams zog ihr Tempo auch im Marathon durch und verbesserte am Ende des Streckenrekord von Jocelyn McCauley aus dem vergangenen Jahr (8:53:10) um fast 13 Minuten. Meredith Kessler, die zwischen 2012 und 2016 den Ironman Neuseeland fünf Mal in Folge gewann, konnte der Lokalmatadorin nicht mehr gefährlich werden. Nur im ersten Teil des Marathons verkürzte die den Rückstand auf 13 Minuten, dann wurde die Lücke wieder größer. Teresa Adams gewann wie schon bei ihren Erfolgen in Cairns und Western Australia mit Streckenrekord.