Ryf und Kanute in Oceanside nicht zu schlagen

von René Penno für tri2b.com | 06.04.2019 um 20:52
Daniela Ryf und Ben Kanute haben den Ironman 70.3 Oceanside gewonnen. In Kalifornien zeigte Ryf eine Demonstration der Stärke und siegte nach 4:09:19 Stunden mit deutlichem Abstand vor der Britin Holly Lawrence. Bei den Männern lieferte sich Kanute bis zum Schluss einen Zweikampf mit seinem amerikanischen Landsmann Rodolphe von Berg.

Ben Kanute hatte schon früh eine Duftmarke gesetzt, als er sich auf den ersten Radkilometern leicht absetzte. Nur Sam Appleton blieb in seiner Nähe, die erste Verfolgergruppe mit Rodolphe von Berg hatte schon über eine Minute Rückstand. Wenig später musste der Australier nach einem Sturz aus dem Rennen. Mit Von Berg hatte Kanute nun einen einzelnen Verfolger, der ihm das Leben schwer machte. Bis zum Wechsel war Rodolphe von Berg dran an seinem Landsmann und stellte seine Rennmaschine auch als Erster ab. Auf den ersten Laufmetern unterstrich Ben Kanute seine Ambitionen auf den Sieg: Rodolphe von Berg musste eine Lücke lassen, groß wurde der Abstand aber nie. Auf diese Art trieb Von Berg den 26 Jahre alten Ben Kanute zu dessen zweiten Ironman-70.3-Sieg und zum Streckenrekord. Nach 3:49:25 Stunden trennten die beiden nur 13 Sekunden. Rang drei sicherte sich der Brite Adam Bowden, viereinhalb Minuten hinter dem Sieger. Lionel Sanders, der seinen dritten Sieg in Oceanside holen wollte, hatte seinen Start kurzfristig abgesagt.

Bei den Frauen war Daniela Ryf eine Klasse für sich. Bei ihrem Saisoneinstieg ließ sie die Konkurrenz nur auf den ersten Radkilometern an sich heran, dann drehte die Schweizerin auf. In 2:18 Stunden absolvierte sie die 90 Kilometer, das war neuer Rekord für den Radkurs in Kalifornien. Ihre Konkurrentinnen hatte nicht den Hauch einer Chance, auch nicht Holly Lawrence. Die Britin stellte erst 6:30 Minuten hinter Ryf ihr Rad ab, Ellie Salthouse und Paula Findlay hatten als weitere Verfolgerinnen schon acht Minuten Rückstand.

Etwas an Zeit konnte Lawrence im Halbmarathon aufholen, mit 4:47 Minuten Rückstand auf Daniela Ryf war der Abstand und der Unterschied aber immer noch deutlich. Im Rennen um Platz drei schüttelte Ellie Salthouse die Kanadierin Paula Findlay ab.