Wir verurteilen aufs Schärfste die Aktionen gegen das Land, mit denen die russische Regierung auch den Olympischen Frieden bricht. (Die entsprechende UN-Resolution wurde von der UN-Generalversammlung am 2. Dezember 2021 im Konsens aller 193 UN-Mitgliedstaaten angenommen. Der Olympische Friede begann sieben Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele, am 4. Februar 2022, und endet sieben Tage nach dem Ende der Paralympischen Spiele). Ferner erklärte World Triathlon, über die nationalen Verbände der Länder, die an die Ukraine angrenzen, bzw. über den Europäischen Triathlon Verband, Hilfsangebote für die Triathleten in der Ukraine anzubieten.
World Triathlon Doping-Bann kommt der IOC-Empfehlung zuvor
Hinsichtlich sonstiger Sanktionen wurde nichts veröffentlicht, was auch mit der Tatsache zu tun hat, dass die World Triathlon Verantwortlichen erst im Dezember aufgrund der immer wieder vorkommenden Dopingfälle in Russland bereits Sanktionen ausgesprochen hatte. So müssen u.a. russische Funktionäre für ein Jahr aus den internationalen Triathlon-Gremien austreten und der russische Verband darf bis Ende 2022 keine internationalen Rennen auf Welt- und Europaebene austragen.
Russischer Milliardär eine der Stützen der Super League Triathlon
Etwas pikant ist allerdings die Tatsache, das World Triathlon zusammen mit der Super League Triathlon die erste esports World Championship Series auf die Beine stellen will. Einer der bestimmenden Köpfe und Geldgeber der Super League Triathlon ist der Russe Leonid Boguslavsky (Super League Triathlon Co-Founder), dessen durch IT-Geschäfte entstandenes Vermögen aktuell laut des Vermögensmagazin auf 4,38 Mrd. EUR geschätzt wird. 2018 tauchte Boguslavskys Name auch auf der sogenannten Putin-Liste auf, auf der russische Regierungsmitglieder, führende russische Politiker und einflussreiche russische Oligarchen gelistet wurden. In der Database Putin´s List des Free Russia Forum taucht Boguslavsky allerdings nicht auf. Von Seiten der Super League Triathlon gab es bisher keine Stellungnahme.
Challenge Family streicht Moskau aus dem 2022er Rennkalender
Dem Aufruf des Internationalen Olympischen Komitees vom Freitag, alle internationalen Sportwettbewerbe in Russland und Belarus abzusagen, bzw. anderweitig zu vergeben, ist jetzt die Challenge Family nachgekommen. Auf ihrer Website wurde die Absage der für den 26. Juni 2022 geplanten Challenge Moskau bekannt gegeben. Es ist natürlich unhaltbar, unter den derzeitigen Umständen eine internationale Sportveranstaltung in Russland zu organisieren. Unser lokales Team in Moskau ist ebenso wie wir gegen die Invasion und wir werden sie weiterhin als Teil unserer Familie unterstützen, heißt es in der Meldung der Challenge Family. Zuvor hatten bereits die örtlichen Organisatoren der Challenge Moskau über Facebook deutlich gemacht, dass sie das russische Vorgehen gegen die Ukraine klar verurteilen.
Ironman äußerst sich noch nicht konkret
Noch keine wirkliche Reaktion gab es von Ironman zu seinem für den 17. Juli 2022 angesetzten Ironman 70.3 in St. Petersburg. Wir beobachten die besorgniserregende und beunruhigende Situation in der Ukraine sehr genau und arbeiten uns durch die sich entwickelnden Leitlinien der zuständigen Regierungsbehörden, Leitungsgremien und Verbände, heißt es dort.