„Das ist ein Traum, ich kann gar nicht glauben, was da gerade passiert ist. Ich hatte doch eigentlich das Ziel, unter die Top 30 zu kommen“, sagte die 19-Jährige. Eigentlich hatte die gebürtige Hessin die Qualifikation für die JWM knapp verpasst, rückte erst durch den verletzungsbedingten Ausfall von Felipa Herrmann kurzfristig ins deutsche Team.
„Die beste Nachnominierung ever“
In Hamburg erlebte Uherek, die 2022 ein aufgrund vieler Ausfälle schwieriges Jahr erlebt hatte, den bislang schönsten sportlichen Tag ihres Lebens und weinte im Ziel vor Glück. „Ich habe noch nie jemanden sich so über einen vierten Rang freuen sehen“, sagte Nachwuchs-Bundestrainer Frank Heimerdinger und fügte an: „Es war die beste Nachnominierung ever.“
Hinter der Goldmedaillengewinnerin Hadhoum (56:47) ging WM-Silber an die Mexikanerin Jimena Renata De La Peña Schott (56:54), gefolgt von der Bronzegewinnerin Manon Laporte, die für die zweite französische Medaille sorgte. Zweitbeste Deutsche war Kjara Reckmann auf Rang 19, die das Rennen auf dem Rad offensiv angegangen war und dort zeitweise sogar an der Spitze lag. Die dritte deutsche Juniorin Marielle Bouchti wurde 29. Für beide war das Hamburger WM-Rennen die erste internationale Meisterschaft.
Packender Schlussspurt um die Medaillen bei den Junioren
Bei den Junioren machte der Portugiese João Nuno Batista seinen Sieg in 51:11 min mit einem langen Schlussspurt perfekt, als er seine beiden beim Laufen übrig gebliebenen Mitstreiter Nils Serre Gehri (FRA/51:14) und Mathis Beaulieu (CAN/51:16) entscheidend distanzieren konnte.
Die beiden deutschen Starter Tim Semmler und Jan Pluta konnten bei ihrem ersten internationalen Auftritt wie erwartet nicht mit in den Fight um die Topränge eingreifen. Semmler lief auf Rang 40 auf dem Hamburger Rathausmarkt ein, Pluta landete auf Platz 51. "Sie haben beide das gebracht, was sie können, daher können sie zufrieden sein", sagte Heimerdinger.