Das ist großartig, strahlte die neue Weltmeisterin im Ziel. Das war ein richtig hartes Rennen mit einem schweren Radkurs. Ich bin superglücklich, dass es mit dem Sieg geklappt hat. Damit wiederholte Lindemann, was ihr schon bei der Europameisterschaft in Kitzbühel gelungen war, wo sie sich ebenfalls gegen die zwei starken Französinnen durchsetzen und den Titel erringen konnte.
Bis km 4 im Laufen war Bronze drin
Nur ein kleines Stück weniger glücklich nach Überquerung der Ziellinie in 56:50 Minuten war Lasse Nygaard-Priester, nachdem er den Schlusssprint um Bronze gegen den Australier Calvin Quirk knapp verloren hatte. Ich bin auch mit Platz vier absolut zufrieden. Bis zu Kilometer vier im Laufen dachte ich, ich kann die Bronzemedaille holen, aber am Ende haben leider die Oberschenkel zu gemacht. Den Juniorentitel sicherte sich der Franzose Raphael Montoya (56:27 Minuten) vor Jacob Birtwhistle (AUS).
Die Rennverläufe bei den Juniorinnen und Junioren waren sehr unterschiedlich. Während Lindemann nach schnellem Schwimmen in einer siebenköpfigen Spitzengruppe war, die sie gemeinsam mit den Französinnen im Laufen schnell sprengte, waren bei den Junioren rund 30 Athleten gemeinsam unterwegs, so dass es auf eine reine Laufentscheidung hinauslief. Sowohl Anna Schmidt als auch Lasse Lührs, der ungewohnte Probleme im Schwimmen hatte, verloren jeweils den Anschluss nach vorne. Schmidt hatte zudem das Pech, als sie auf der Radstrecke stürzte, was ihre Chancen auf ein gutes Resultat zunichte machte.
Mit kurzem Endspurt zu WM-Gold
Die Steigung auf der Radstrecke, die wir vier Mal absolvieren mussten war schwierig, aber brachte keine Vorentscheidung, beschreibt Weltmeisterin Lindemann den Rennverlauf aus ihrer Sicht. Auf der Laufstrecke habe ich mit den beiden Französinnen zunächst zusammen gearbeitet. Wir haben ein hohes Tempo angeschlagen und uns in der Führung abgewechselt. Anders als in Kitzbühel zur EM wollte ich es hier auf einen kurzen Endspurt ankommen lassen und bin total glücklich, dass es so funktioniert hat.
Diese Gemütslage teilte auch der Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Möller, der mit ein wenig Abstand zum Rennen die Leistungen einordnete. Wir sind sehr glücklich, dass es zum ersten WM-Titel bei den Juniorinnen durch Laura Lindemann für die DTU gereicht hat. Wir waren sehr gut vorbereitet, sind früh angereist und haben auf den Wettkampf-Strecken trainieren können. Mit Platz vier durch Lasse Nygaard-Priester konnten wir auch bei den Junioren ein Top-Ergebnis erreichen. Dies zeigt, dass wir im Nachwuchsbereich auf einem guten Weg sind, um uns unter den weltweit leistungsstärksten Nationen zu behaupten. Dies war unsere Zielstellung und ist es auch für das nächste Jahr, schaut er zudem mit positiven Erwartungen in die Zukunft.