Mit einer Überraschung sind die Dextro Energy Triathlon-ITU World Championship Series 2010 in Sydney gestartet. Bei den Frauen überrumpelte die Chilenin Barbara Riveros Diaz alle Favoritinnen. Im Rennen der Männer startete Bevan Docherty wie im Vorjahr mit einem Sieg.
Der Neuseeländer hatte in der letzten Laufrunde angegriffen und auch seine letzten Begleiter hinter sich gelassen. Bis dahin war das Rennen vor der Kulisse des Opernhauses sehr abwechslungsreich. Vor allem die Russen und Amerikaner sorgten dafür, dass sich immer eine neue Konstellation an der Spitze ergab. Dimitry Polyansky führte das Feld der 57 Athleten in die erste Wechselzone, danach übernahm für kurze Zeit der junge Australier James Seear, vor zwei Wochen noch Dritter beim Weltcup-Auftakt in Mooloolaba, das Zepter. Er wurde später an der Spitze abgelöst von Ivan Rana aus Spanien und dem Russen Anton Chuchko, die sich immerhin einen Vorsprung von 35 Sekunden herausfahren konnten. Eingangs der dritten Disziplin aber führten mit Hunter Kemper und Matt Chrabot zwei Amerikaner. Die Vorentscheidung fiel schließlich in der letzten Runde, als das Trio Docherty, Alexander Brukhankov und David Hauss (Frankreich) die beiden Amerikaner einholte und Docherty gleich noch einen draufsetzte. Der Kiwi schüttelte mit seiner Tempoverschärfung auch seine letzten Begleiter ab und siegte nach 1:51:27 Stunden vor Brukhankov und Hauss.
Frodeno und Unger abgeschlagen
Für die deutschen Athleten war dagegen nichts zu holen bei WM-Start in Australien. Daniel Unger und Jan Frodeno, die mit großen Ambitionen gestartet waren, konnten in die Entscheidung nicht eingreifen. Zwischendurch gehörte Frodeno zu einer Verfolgergruppe auf dem Rad hinter Rana und Chuchko, für ganz nach vorn reichte es auch beim Olympiasieger nach einem Radsturz und trotz der achtschnellsten Laufzeit in diesem schnellen Rennen nicht. Am Ende bedeutete dies Rang 32 für Frodeno, für Unger wurde der 29. Platz notiert.
Zum Forum: Videolinks und Diskussion zum WCS-Serienauftakt
Ähnlich weit weg von den Toprängen waren auch Anja Dittmer und Kathrin Müller als 20. und 35. bei den Frauen. Sie konnten nur aus der Ferne zusehen, wie sich das Feld auf dem Rad teilte und eine 30 Athletinnen starke Gruppe dem Rest allmählich davon rollte. Angeführt von Lisa Norden ging es zum zweiten Wechsel, den die Schwedin zu einer erneuten Tempoverschärfung nutzte und das Feld damit für das Finale vorsortierte. Denn nur noch WM-Titelverteidigerin Emma Moffatt, Andrea Hewitt, Riveros Diaz, die Kanadierin Kathy Tremblay sowie die Südafrikanerin Kate Roberts und Mariko Adachi aus Japan hatten Chancen auf den Sieg. Den holte sich schließlich nach 2:04:19 Stunden die bis dahin eher unbekannte Chilenin Barbara Riveros Diaz im Sprint knapp vor Andrea Hewitt und Emma Moffatt, die sich nach ihrer überstandenen Schulterverletzung schon beim Schwimmen überraschend stark zeigte.