Triathlon Portocolom: Markus Hörmann wird Dritter, Siege an Passuello und Bilham

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 14.04.2019 um 18:21
Der Italiener Domenico Passuello und Emma Bilham aus der Schweiz haben den Triathlon Portocolom 2019 über die 111-Distanz (1 km Schwimmen, 100 km Radfahren, 10 km Laufen) gewonnen. Einen ganz starken Auftritt zeigte beim Auftaktrennen der neuen Spirit-Triathlon-Serie an der Südostküste Mallorcas auch der Bad Tölzer Markus Hörmann, der nur Passuello und dem Polen Miloz Sowinski den Vortritt lassen musste und in 3:44:41 Stunden Dritter wurde. Beste deutsche Frau war Verena Walter auf Rang fünf.

Zunächst war es der Schweizer Manuel Küng, der gleich nach dem Schwimmauftakt im mit nur 15 Grad Wassertemperatur sehr kühlem Mittelmeer die Führung von Lokalmatador Carlos Lopez übernahm und sich zunächst zu einer Soloflucht in Richtung Manacor aufmachte. Erst als es das erste Mal hinauf nach Sant Salvador oberhalb von Felanitx ging, schloss der Pole Sowinski zu Küng auf und auch der ehemalige Radprofi Domenico Passuello war bei der Wende auf 509 Meter über dem Meer im dichten Nebel bereits in Schlagdistanz. Anschließend fuhr der Italiener das Loch zur Spitze komplett zu und kam zusammen mit Küng zum zweiten Wechsel, Sowinski folgte mit geringem Abstand als Dritter auf die abschließenden zehn Laufkilometer.  Dahinter folgte auch schon Markus Hörmann, der über die komplette Raddistanz in Tuchfühlung zur Spitze war und den auch ein kurzer "Ausrutscher" auf der technisch kniffligen Abfahrt vom Klosterberg Sant Salvador nicht aus dem Konzept brachte. Dahinter bissen sich mit Julian Fritzenschaft und Israman-Sieger Christan Altstadt zwei weitere Deutsche in den Top Ten fest.

 

Viermaliger Portocolom-Sieger Van Cleven stürzt schwer

 

Vor allen anderen Rädern stand schon das TT-Bike von Titelverteidiger Michael Van Cleven mit hängender Kette und demolierten Schaltwerk in der Wechselzone. Der Belgier war kurz vor dem Ende der ersten Radrunde schwer gestürzt und mit dem Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus.

 

Neben Hörmann auch Fritzenschaft und Altstadt in den Top Ten

 

Da Manuel Küng, gehandicapt durch eine Fußverletzung, ebenfalls aufgeben musste, war der Weg nun frei für Passuello. Der 41-Jährige hielt den 17 Jahre jüngeren Sowinski auf der zweimal zu durchlaufenden Wendpunktstrecke in Richtung des markanten Leuchtturms gekonnt auf Distanz und sicherte sich in 3:39:38 Stunden den Sieg am Hafen von Portocolom. Sowinski (3:41:22) wurde Zweiter. Gut drei Minuten später komplettierte Markus Hörmann (3:44:41) das Podium, gefolgt von seinem kroatischen Teamkollegen Andrej Vistica (3:45:29) und dem Hamburger Julian Fritzenschaft (3:46:38). Cristian Altstadt (3:49:54) sorgte als Siebter für die dritte deutsche Top Ten-Platzierung.

 

Bilham gelingt überlegener Comeback-Sieg

 

Wesentlich klarer gestaltete sich der Rennverlauf in der Frauenkonkurrenz. Beim Schwimmauftakt spielte zunächst die Schweizerin Celine Schärer ihre Stärken aus und legte die Tagesbestzeit vor. Anschließend fiel die Ironman-Zürich-Siegerin des Jahres 2017 allerdings schnell zurück. In die Leaderrolle schlüpfte mit der lange verletzten Emma Bilham nun eine weitere Schweizerin. Vor drei Jahren hatte Bilham schon einmal in Portocolom auf der 111-Distanz gewonnen, auf dem Rad brummte sie ihren ersten Verfolgerinnen mit Landsfrau Nina Derron und der Britin Chantal Cummings bereits über drei Minuten Rückstand auf. Auf der Laufstrecke verteidigte Bilham mit schnellen Schritten ihren Vorsprung gekonnt und durfte sich nach 4:04 Stunden abermals als Siegerin feiern lassen. Das Duell um Rang zwei entschied Nina Derron (4:07:48) für sich, Cummings (4:09:17) wurde Dritte vor der am Ende stark aufkommenden Polin Joanna Soltysiak (4:10:39) und Verena Walter (4:14:13)  aus Iserlohn. Jenny Schulz, nach den Rängen zwei und drei in den Vorjahren eine der Mitfavoritinnen, erwischte einen kraftlosen Tag und stieg beim Radfahren aus.

Auf der kürzeren 55,5 Distanz (0,5 km Schwimmen, 50 km Radfahren, 5 km Laufen) gingen die Siege an Miquel Riusech (1:54:07) aus Spanien und die Schweizerin Sabrina Stadelmann (2:12:50). Der Dürener Fabian Rahn (1:54:29) wurde Zweiter und haderte dabei im Ziel etwas über den Rollingstart-Modus, bei dem er deutlich hinter dem späteren Sieger ins Rennen gegangen war.