Austria Triathlon Podersdorf: Renc gewinnt Jubiläumsauflage, Paratriathlet Frühwirth mit Weltrekord

von tri2b.com | 02.09.2017 um 21:40
Der Tscheche Tomas Renc (8:19:08) und Kamila Polak (9:32:56) aus Österreich haben die Langdistanz bei der 30. Auflage des Austria Triathlon in Podersdorf am See gewonnen. Paratriathlet Thomas Frühwirth beschenkte sich und die Organisatoren mit einem Fabelweltrekord in 7:48:36 Stunden.

Los ging es bei schwierigen, weil windigen Bedingungen im welligen Neusiedler See. Am Ende lachte die Sonne und die 30. Auflage des traditionsreichsten Triathlons des Landes hatte etliche sportliche Highlights und eine großartige Kulisse am Streckenrand zu bieten. 

Tomas Renc aus Tschechien sicherte sich mit der ausgeglichensten Leistung im Feld den Sieg über die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen) in Podersdorf. Als Dritter nach dem Schwimmen musste er zwar auf der Radstrecke die Österreicher Andreas Fuchs und Georg Swoboda passieren lassen, doch auf der Laufstrecke zog er wieder am heimischen Duo vorbei und triumphierte schließlich in 8:19:08 erstmals beim Austria Triathlon.

 

Triathlon-Staatsmeistertitel an Andreas Fuchs

 

Von 2009 bis 2011 hat Andreas Fuchs drei Mal in Folge die Langdistanz in Podersdorf für sich entschieden. 2017 reichte es zwar nicht zum vierten Gesamtsieg, doch Platz zwei und der damit verbundene Staatsmeistertitel  die Langdistanz als bester Österreicher waren allemal große Gründe zur Freude! Dementsprechend euphorisch war er im Ziel: „Ich möchte diesen Sieg meiner Mutter widmen, die es nicht immer leicht mit mir hatte, mich auch heute wieder sensationell unterstützt hat. Außerdem geht mein Dank an alle Helfer und das tolle Publikum an der Strecke.“

 

Tolles Swoboda-Comeback endet auf Platz drei - Kamila Polak beste Frau

 

Eine sensationelle Leistung zeigte auch Georg Swoboda. Der Podersdorf-Sieger der Jahre 2012-2014 war 2015 nach seinem vierten Staatsmeistertitel zurückgetreten, gab aber für die 30. Auflage des Austria Triathlon ein einmaliges Comeback, nachdem er dem im Vorjahr verstorbenen Podersdorf-Gründer Kurt Mitschko schon vor Jahren versprochen hatte, beim Jubiläumsrennen jedenfalls anzutreten. Georg Swoboda: „Das Schwimmen war heute sehr schwierig, aber trotzdem bin ich damit und mit meiner Leistung am Rad zufrieden. Beim Lauf ist mir dann etwas die Kraft ausgegangen. Glückwunsch an Andi Fuchs zum Staatsmeistertitel, er hat verdient gewonnen.“ 

Eine „Doppelerfolg“ gab es bei den Damen. Denn die Österreicherin Kamila Polak gewann nicht nur den Staatsmeistertitel über die Langdistanz 2017, sondern war überhaupt die schnellste Dame im Feld. Die Niederösterreicherin siegte in einer Zeit von 9:32:56 vor der Vorjahressiegerin Maja Urban aus Kroatien. Das internationale Podest komplettierte die Tschechin Michaela Gerychová.  

 

Weltrekord von Paraathlet Thomas Frühwirth

 

Eine sensationelle Leistung lieferte Thomas Frühwirth ab.  Der 36-jährige Österreicher pulverisierte seinen eigenen, 2012 ebenfalls in Podersdorf aufgestellten, Weltrekord  und erreichte nach nur 7: 48:36 Sekunden völlig erschöpft auf dem Handbike das Ziel. Doch schon ein paar Minuten später hatte "Tiggertom" eine überzeugende Erklärung für seinen Weltrekord parat: „Ich habe heute beim Schwimmen aufgrund der Wellen so viel Wasser geschluckt, das hat mir anscheinend gut getan“, grinste der neue und alte Weltrekordhalter zufrieden. 

 

Halbdistanz: Österreichischer Triple-Sieg & slowakische Siegerin

 

Über die Halbdistanz setzt sich der Österreicher Christian Birngruber in 3:51:20 Stunden souverän vor Landsmann Peter Müllner (4:02:55) durch. Birngruber übernahm auf der Radstrecke die Führung und baute diese bis ins Ziel sukzessive aus. Den heimischen Dreifacherfolg komplettierte Christophe Sauseng, der sich mit Müllner bis zum Schluss um Platz zwei duellierte und am Ende nur wenige Sekunden nach ihm ins Ziel kam.   Bei den Damen setzte sich Kristina Nec-Lapinova in 4:26:33 durch. Die Slowakin, die im vergangenen Jahr noch den zweiten Platz belegte hatte, ließ diesmal der Konkurrenz keine Chance und distanzierte die Österreicherinnen Isabella Windhager und Michaela Rudolf nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen auf die Plätze zwei und drei.  

Entsprechend sehr sehr zufrieden zeigte sich Organisator Daniel Döller: "„Wir haben heuer mit insgesamt knapp 2.500 Teilnehmern über das gesamte Wochenende eine neue Bestmarke aufgestellt und heute tolle Rennen bei Anfangs schwierigen Bedingungen über die Lang- und Halbdistanz erlebt. Besonders freut mich aber, dass die Veranstaltung heute super besucht war und vom Publikum großartig angenommen und getragen wurde. Die Stimmung war einfach sensationell! Glückwunsch an alle Athletinnen und Athleten und vielen Dank an alle Partner, Helfer und das wirklich phantastisches Publikum. Damit haben wir beim Jubiläum ein neues Level erreicht und ein echtes Ausrufezeichen gesetzt."