Bergziegen gefragt: Ironman 70.3 Nizza und Challenge Davos locken

von tri2b.com | 13.09.2018 um 16:56
Die mitteleuropäische Triathlon-Saison neigt sich unaufhörlich dem Ende entgegen. Am dritten Septemberwochenende ragen dabei die Konkurrenzen des Ironman 70.3 in Nizza und der Challenge Davos heraus. An der Côte d’Azur wird am Sonntag fleißig für die Ironman 70.3 WM im kommenden Jahr getestet und im schweizerischen Davos hofft man diesmal vor allem auf mehr Wetterglück.

 

Challenge Davos Festival

 

Im Vorjahr macht eine vorzeitiger Wintereinbruch in den Graubündner Bergen den Organisatoren der Challenge Davos einen Strich durch die Rechnung. Das Schwimmen im Davoser See musste erstsatzlos gestrichen werden und die Radstrecke anschließend verkürzt und zum Teil neutralisiert. Diesmal scheint man in Europas höchstgelegener Stadt etwas mehr Glück mit dem Wetter zu haben. Für den Samstag und das Mitteldistanzrennen dürfen sich die Teilnehmer wohl auf trockenes aber eher kühles Frühherbstwetter einstellen. Der Davoser See lag zuletzt bei frischen 16 Grad Wassertemperatur.  

Als Titelverteidigerin geht Lena Berlinger ins Rennen. Die Mengenerin dürfte als frisch gekürte Inferno-Siegerin bestens für den doppelten Ritt über den Flüela Pass vorbreitet sein. Außerdem haben sich Yvonne van Vlerken, die gerade erst in Almere auf der Langdistanz erfolgreich war, und die US-Amerikanerin Lisa Roberts angekündigt. Das Männerfeld führt mit dem Österreicher Thomas Steger ebenfalls der Vorjahressieger an. Gemeldet ist auch der Vorjahreszweite Pieter Heemeryck aus Belgien, der zuletzt bei der Ironman 70.3-WM in Südafrika als Fünfter überzeugte. Die Schweizer Hoffnungen ruhen auf Sven Riederer, der trotz seiner Aufgaben im Organisationsteam beim Challenge-Heimrennen unbedingt dabei sein will.

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Ironman 70.3 Nizza

 

Die Stadt an der französischen Côte d’Azur gehört zu den Triathlon-Kultstätten. Der Nizza Triathlon war in den 80iger und in den 90iger Jahren eines der internationalen Toprennen auf der Langstrecke und die sogenannte "Nizza-Distanz" mit 4 km Schwimmen, 130 km Radfahren und 30 km Laufen war auf Augenhöhe mit dem Ironman. Sechmal wurde dort die ITU Langdistanz-WM ausgetragen,  bevor 2005 der Ironman von Géradmer nach Nizza umzog.

Ein neues Kapitel "Triathlon in Nizza" wird nun mit dem Ironman 70.3 geschrieben, denn im kommenden Jahr werden am Mittelmeer die WM-Titel über die halbe Ironman-Distanz vergeben. Am Sonntag hat sich ein komplett ausgebuchtes Starterfeld für den WM-Test angekündigt. Geschwommen wird direkt an der Promenade des Anglais, bevor es Nizza-typisch mit dem Rad in die wilden Seealpen geht. 1.367 Höhenmeter sind auf den 92 km zu bewältigen, wobei das Höhenmetersammeln bereits zur Hälfte der Raddistanz so gut wie beendet ist. Der abschließende Lauf ist dann komplett flach in zwei Wendepunktschleifen entlang der Promenade des Anglais in Richtung des Flughafens.

40 Profimänner haben sich für den WM-Test angekündigt. Angeführt wird das Feld vom Belgier Frederik Van Lierde, der das Rennen als Kona-Test mitnimmt und an gleicher Stelle im Juni schon beim Ironman triumphierte. Gute Podiumschancen dürften auch der Franzose Anthony Costes (2. hinter Van Lierde beim Ironman France), der US-Amerikaner Rudolphe von Berg und die beiden Italiener Giulio Molinari und Alessandro Degasperi haben. Gleiches gilt für Nils Frommhold und Franz Löschke. Die Startliste der Frauen wird von Laura Philipp angeführt, die heute ihren angekündigten Herbst-Ironman-Start endgültig bekannt gab. Das Los für die Langdistanz-Premiere der Heidelbergerin ist dabei auf den Ironman Barcelona gefallen. Die Konkurrenz kommt mit Manon Genet und Jeanne Collogne  u.a. aus Frankreich. Zu den bekannten Namen zählen auch noch die Belgierin Alexandra Tondeur und Lisa Hütthaler aus Österreich. Mit Anna-Lena Pohl ist zudem eine weitere Deutsche im Profifeld gemeldet.  

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