Challenge Frejus: Aernouts und Nieuwoudt gewinnen, Kienle nach Penalty auf Rang vier

von tri2b.com | 14.05.2023 um 20:59
Der Belgier Bart Aernouts und die Südafrikanerin Magda Nieuwoudt holten sich die Premierensiege bei der Challenge Fréjus (1,9 km Schwimmen, 101 km Radfahren, 21,1 km Laufen). Richtig gut unterwegs war an der Côte d’Azur auch Sebastian Kienle, bis ihn eine zweifelhafte Penalty ausbremste und der Fight ums Podium gelaufen war.

Bei perfekten Bedingungen war es der Serbe Ognjen Stojanovic), der das Schwimmen über zwei Runden im Mittelmeer als Erster beendete, nur zwei Sekunden vor dem australischen Newcomer Charlie Quin und fünf Sekunden dahinter als Dritter Baptiste Neveu (FRA). Mit einer Minute Rückstand führte Cyril Viennot (FRA) die nächste Gruppe aus dem Wasser, und zwei Minuten hinter der Spitze folgten Sebastian Kienle (GER), Bart Aernouts und Thomas Davies (GBR).

Kienle auf dem Rad mit der Initiative

Quin übernahm auf dem Rad schnell das Kommando und setzte sich allein an die Spitze. Dahinter war es Kienle, der ebenfalls die Initiative ergriff, mit Aernouts und Viennot im Schlepptau. An der letzten Verpflegungsstelle bei Kilometer 77 übernahm der Deutsche die Führung und versuchte nun alles, um bis in die zweite Wechselzone noch etwas Vorsprung herauszufahren.

Als Kienle zusammen mit seinen beiden Mitstreitern in der T2 ankam, war der Rennverlauf plötzlich auf den Kopf gestellt. Der Hawaii-Sieger von 2014 erhielt ein Penalty und musste 5 min Zeitstrafe absitzen, während Aernouts sich nun auf und davon machte und zum überlegenen Sieg vor Viennot und Swimleader Stojanovic lief. Über Instagram teilte ein enttäuschter Sebastian Kienle nach seinem vierten Rang mit, dass seine Form heute so gut war, um mit um den Sieg kämpfen zu können. Zu den Umständen der Penalty gab er zunächst noch keine Äußerung ab. Später erklärte Kienle in einem Post die Situation, in dem auch Sieger Aernouts zu Wort kam.

„Ich glaube, ich hatte etwa zwei Minuten Rückstand, zusammen mit Sebi und ein paar anderen. Auf dem Rad war es ein wirklich harter Kurs, der mit 101 km etwas länger als andere Rennen war und den Beinen viel Energie abverlangte! Ich war das ganze Radfahren über mit Sebi zusammen. Er war richtig stark und hat wirklich gepusht und leider hat er am Anfang eine Strafe bekommen, das war nicht fair, aber da kann man nichts machen. Es ist schade, denn ich hätte mich sehr gefreut, mit ihm auf der Laufstrecke zu kämpfen,“ so Sieger Bart Aernouts in der Pressemeldung des Veranstalters.

Nieuwoudt anfangs defensiv, dann überlegen

Bei den Frauen kam Julie Iemmolo (FRA) als Führende aus dem Wasser, zusammen mit Lilli Gelmini (ITA), zwei Minuten vor Nieuwoudt auf Platz drei. Iemmolo behielt ihre Führung mehr als die Hälfte der Radstrecke bei, während Nieuwoudt sich noch zurückhielt. Doch dann, etwa 10 km vor dem Anstieg, entschied sich Nieuwoudt zu einer Attacke und versuchte, einen Vorsprung herauszufahren, was ihr auch gelang. Beim Laufen hatte die Südafrikanerin die Konkurrenz dann endgültig unter Kontrolle. Nach 4:46:13 Stunden hatte sie neun Minuten Vorsprung auf die Französin Aurélia Boulanger (4:55:14), die sich gegen Iemmolo (4:56:17) durchsetzen konnte.