Challenge Regensburg: Jan Raphael verteidigt Titel, Diana Rieslers große Soloshow

von tri2b.com | 13.08.2017 um 16:33
Jan Raphael hat in 8:02:32 Stunden die Challenge Regensburg 2017 gewonnen. Der Hannoveraner wiederholte damit seinen Vorjahressieg in der Domstadt. Rang zwei ging nach einem mutigen Rennauftritt an Lokalmatador Sebastian Neef (8:10:42) vor dem Dänen Chris Fischer (8:14:13). Bei den Frauen gelang Diana Riesler eine echte One-Women-Show. In 8:51:02 Stunden fegte die Wahl-Mallorquinerin über den Kurs, der durch die neue Radstrecke ausordentlich schnelle Zeiten zuließ. Rang zwei ging an die Tschechin Simona Krivankova (9:25:50), Rang drei an Erika Csomor (9:28:01) aus Ungarn.

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Die Challenge Regensburg begeistert Athleten und Zuschauer

 „Das Rennen war von Anfang bis Ende genial,“ schwärmt die Siegerin Diana Riesler über die zweite Challenge Regensburg. Dabei begann der Tag so gar nicht nach ihrem Geschmack: Regen und kühle Temperaturen begleiteten die Sportler am Morgen nach dem Schwimmen am Guggenberger See auf das Rad. „Das war nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte,“ meinte auch Organisator Tom Tajsich. „Das war allerdings auch das einzige, das nicht nach meinen Vorstellungen lief,“ fügt er strahlend hinzu.

Rund 1.100 Sportler waren als Einzelstarter, Staffel oder Challenge For Two-Starter ab 6:30 Uhr durch Neutraublings Bürgermeister Heinz Kiechle in das Rennen geschickt worden. Nach anfänglicher Wetterüberraschung klarte es gegen Mittag auf, sodass schon die Führenden mit Sonnenschein auf die 42,2 Kilometer lange Laufstrecke in der Regensburger Innenstadt gingen.

Besonders erfreulich aus Regensburger Sicht: Lokalmatador Sebastian Neef wechselte als erstes nach 180 Radkilometern in die Laufschuhe. „Dass es am Rad so gut läuft, hätte ich nicht gedacht,“ staunte der 28-jährige. Rund zehn Minuten Vorsprung hatte er zu diesem Zeitpunkt. 

Im letzten Jahr war er der gejagte, in diesem Jahr der Jäger: Titelverteidiger Jan Raphael wechselte an zweiter Position. „Ich hatte auf dem Rad von Anfang an keine guten Beine. Zehn Minuten Rückstand waren so viel, dass ich mich beim Wechsel schon mit dem Kampf um Platz zwei abgefunden hatte. Erst dann merkte ich, dass es gut läuft und riskierte alles,“ fasst er den weiteren Rennverlauf zusammen. Mit einem starken Marathon von 2:45 Stunden lief er als erneuter Sieger unter lautstarkem Jubel über die Ziellinie. Knapp über acht Minuten später folgte Lokalmatador Neef, und auch auf Platz drei findet sich ein bekannter Name aus dem letzten Jahr: Der Däne Chris Fischer freute sich über eine erneute Podiumsplatzierung.

 

Riesler knackt die magische Neun-Stunden-Marke

 

Während Jan Raphael mit seiner Zeit von 8:02:32 knapp an der Acht-Stunden-Marke vorbeischrammte, setzte Diana Riesler ihre Ankündigung vom Freitag in die Tat um. „Mein Plan war es, schnell zu schwimmen, schnell Rad zu fahren und das Laufen locker anzugehen. Ein bisschen musste ich dann aber schon drücken, um unter neun Stunden zu bleiben,“ lacht die Deutsche, die auf Mallorca lebt und für einen spanischen Verein startet. „Dabei konnte ich bis vor vier Wochen kaum laufen. Es hat Spaß gemacht!,“ begeistert sie sich.

Die zweitplatzierte Simona Krivankova brauchte fast 35 Minuten länger. „Ich hatte heute ein sehr hartes Rennen,“ schüttelt sie den Kopf. „Doch Regensburg ist einfach besonders für mich. Schließlich habe ich hier meinen ersten Triathlon gemacht.“ Erika Csomor, Zweite im letzten Jahr, wurde Dritte.

Im Rennen um die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz gingen die Titel an Jan Raphael und Nina Kuhn. Riesler wird hier aufgrund ihres spanischen Triathlon-Passes nicht berücksichtigt. Sebastian Neef und Franziska Bossow werden Vizemeister.

 

Challenge for Two ein voller Erfolg

 

Die zwei Neuerungen des Jahres wurden indes noch während das Rennen lief als Erfolg gefeiert. Die neue Radstrecke war wie erwartet schnell und brachte zudem weniger Verkehrseinschränkungen und Behinderungen – dieses Fazit zogen Veranstalter, Polizei und Vertreter der Behörden gleichermaßen. 

Emotionale Momente gab es bei der Challenge For Two: Als Sonja Tajsich und Tom Stecher, die im Gedenken an die verstorbene Vorjahressiegern Julia Viellehner starteten, durch das Ziel liefen, flossen einige Tränen, gab Veranstalter Tom Tajsich zu. „Triathlon ist eben immer auch mit großen Emotionen verbunden,“ verrät Sonja Tajsich