Challenge Roth: Mirinda Carfrae gewinnt bei ihrer Premiere

von René Penno für tri2b.com | 20.07.2014 um 16:01
Gleich bei der Premiere hat es geklappt: Mirinda Carfrae gewann beim 30. Geburtstag des DATEV Challenge Roth und verwies nach 8:38:53 Stunden Rachel Joyce auf Rang zwei. Die Britin hatte auf dem Rad die Spitze übernommen, musste im Marathon die Stärke der Weltmeisterin anerkennen. Dritte wurde Caroline Steffen aus der Schweiz. Den Deutschen Meistertitel auf der Langdistanz sicherte sich wie im vergangenen Jahr Julia Gajer. Die Ditzingerin belegte hinter Yvonne van Vlerken Rang fünf und war beste Deutsche.

Für Julia Gajer, die in den letzten Jahren als Zweite und Dritte dreimal auf dem Podium stand, hatte der Tag mit einem guten Schwimmen begonnen. Als Dritte hinter Caroline Steffen und Michelle Vesterby aus Dänemark kam sie aus dem Wasser, auf dem Rad aber erwischte sie nicht ihren besten Tag. Gajer fiel zurück und kassierte bis zum zweiten Wechsel fast 20 Minuten. Vorne gab Caroline Steffen den Ton an: Die Schweizerin spielte ihre Stärke auf dem Rad aus und hatte nach 40 Kilometern über zwei Minuten Vorsprung.

Mehr wurde es nicht, stattdessen kamen Rachel Joyce und auch Anja Beranek immer näher, nach 85 Kilometern waren die Drei zusammen an der Spitze. Die gemeinsame Fahrt dauerte 60 Kilometer, dann setzte sich Rachel Joyce an die Spitze und nahm 4:10 Minuten Vorsprung mit in den Marathon. Von Anja Beranek war da allerdings nichts mehr zu sehen: Die Erlangenerin war plötzlich weg – sie hatte das Rennen aufgeben, nachdem sie in einen Unfall verwickelt worden war und schließlich durch einen Defekt ausgebremst wurde.

Das Polster von Rachel Joyce, sie gewann schon 2012 in Roth, reichte nicht. Mirinda Carfrae hatte ein für ihre Verhältnisse starkes Schwimmen und verlor auch auf dem Rad nicht allzu viel Zeit. Die 6:19 Minuten Rückstand vor dem Marathon waren für sie kein Problem. Die Weltmeisterin holte eine Konkurrentin nach der anderen ein, nach 33 Kilometern war auch Rachel Joyce fällig. Das Podium war vergeben, Joyce ließ sich Platz zwei nicht mehr nehmen, und auch Caroline Steffen, immer wieder angetrieben von ihrem Trainer Chris McCormack, hatte den dritten schon lange sicher.