Doping: Ukrainer Sapunov war beim Ironman Hawaii 2019 mit EPO gedopt

von tri2b.com | 11.04.2020 um 15:20
Beim Ironman Hawaii 2019 gab es zwei nun sanktionierte Dopingfälle. Bei einer Trainingskontrolle in der Raceweek wurde der ukrainische Triathlonprofi Daniil Sapunov positiv auf EPO getestet. Ebenfalls positiv war die Dopingprobe bei einem brasilianischen Agegroup-Athleten. Beide Athleten erhielten von Ironman rückwirkend eine vierjährige Dopingsperre.

Bei Daniil Sapunov wurde in einer Trainingskontrolle am 8. Oktober 2019 - vier Tage vor dem Renntag - Erythropoetin (EPO) nachgewiesen.  Sapunov hatte beim Ironman Hawaii 2019 in 8:28:22 Stunden Rang 24 belegt. Der Ukrainer, mittlerweile 38 Jahre alt, war vor seinem Wechsel auf die Langdistanz viele Jahre im ITU Weltcup unterwegs und war zudem bei drei Olympischen Spielen (Athen 2004/Peking 2008/London 2012) am Start. Im November 2018 hatte Sapunov in Malaysia sein erstes und bisher einziges Ironman-Rennen gewonnen und sich für Kona qualifiziert. Während seiner Kurzdistanzkarriere war Sapunov in früheren Jahren auch in der Triathlon Bundesliga für den SC Riederau am Start.

>>Hintergrundartikel: Regelkunde - Was ist eigentlich Doping? ...

Der zweite Dopingfall betrifft den Brasilianer Rodrigo Tavares. Der Altersklassenathlet startete beim Ironman Hawaii 2019 in der Agegroup 35-39 und finishte am Alii Drive in 10:13:34 Stunden auf Gesamtrang 691. In dem bei Tavares am 7. Oktober 2019 durchgeführten Dopingtest wurden die verbotenen Substanzen Clomifen und mehrere anabole Steroide nachgewiesen. Der Wirkstoff Clomifen wird normalerweise dazu eingesetzt, um bei Frauen den Eisprung auszulösen.  Als Dopingmittel findet Clomifen Verwendung, um nach dem Absetzen von anabolen Steroiden die körpereigene Testosteronbildung wieder in Schwung zu bringen. 

Beide Athleten haben laut der Ironman-Pressemeldung ihre Vierjahressperren  akzeptiert.