Duathlon EM Kalkar: Hoffmann und Sieburger holen U23 und Elite-Silber

von DTU für tri2b.com | 17.04.2016 um 18:01
Mit drei Medaillen für die DTU sind im Wunderland Kalkar die ETU Duathlon Europameisterschaften zu Ende gegangen. Im Rennen der U23-Männer erkämpfte sich Jonas Hoffmann (Hilchenbach) die Silbermedaille. Schneller war nur der Niederländer Jorik van Egdom, der auch die Gesamtwertung und damit zugleich Elite-Gold holte. Im finalen Wettkampf behauptete sich Lisa Sieburger gegen die französische Titelverteidigerin Sandra Levenez und gewann hinter der neuen Europameisterin Giorgia Priarona aus Italien Silber. Die 65. und letzte Goldmedaille der EM ging kurz darauf an Sara Baumann (Schattdorf), die sich in der U23-Wertung durchsetzen konnte.

 

Elite Frauen: Vorentscheidung beim Radfahren


Im Rennen der Damen kristallisierte sich schon nach wenigen Kilometern heraus, wer letztlich um die EM-Medaillen kämpfen wird. Gemeinsam mit der französischen Titelverteidigerin Sandra Levenez, deren Landsfrau Julie Chuberre, der Italienerin Giorgia Priarone und Sandrina Illes aus Österreich sorgte Lisa Sieburger (Eschborn) für das Tempo an der Spitze. Nach einem Defekt auf den ersten Radkilometern gab Illes auf. Das verbleibende Quartett arbeitete bei tückischem Wind perfekt zusammen und baute den Vorsprung bis zum zweiten Wechsel auf rund zwei Minuten aus. Dank einer Energieleistung beim Radfahren gelang der deutschen U23-Athletin Sara Baumann der Anschluss zu den Verfolgern. Weil ihre einzige Konkurrentin, eine Niederländerin zu dieser Zeit am Ende des Feldes fuhr, musste Baumann ihre Goldmedaille nur noch nach Hause laufen.

 

 

Sieburger: "Der größte Erfolg meiner Karriere"


Beim zweiten Wechsel setzte sich zunächst Sieburger an die Spitze. Doch schon nach wenigen hundert Metern flog die Italienerin Priarone an der Deutschen vorbei. "Mir war sofort klar, dass ich ihr Tempo nicht mitgehen kann", gestand Sieburger nach dem Rennen. Danach musste die 24-Jährige zunächst auch Levenez passieren lassen. Doch die Französin schaffte es nicht, sich im Kampf um Silber entscheidend von der Deutschen abzusetzen. Einen Kilometer vor dem Ziel war das Duo wiedervereint und belauerte sich im verwinkelten Finale. Während Priarone den EM-Titel souverän nach Hause lief, schüttelte Sieburger die Vorjahressiegerin doch noch ab und brachte Silber ins Ziel. "Ich bin Vize-Europameisterin. Diese Medaille ist der größte Erfolg meiner Karriere", jubelte die Mathematikerin kurz nach dem Rennen. 

Sieburgers Silber war aber nicht die letzte Medaille für die Deutsche Triathlon Union bei den ETU Duathlon European Championship 2016: Denn Sara Baumann sicherte sich in der U23-Wertung dank ihrer starken Aufholjagd beim Radfahren den EM-Titel. Damit schraubte die Schattdorferin die stolze Medaillenbilanz der Gastgeber auf insgesamt 23 Goldmedaillen (Age Grouper, Elite, Junioren, Paraduathlon) nach oben.

 

Elite Männer: Hoffmann stürzt und kämpft


Von Taktik geprägt waren die zehn ersten Laufkilometer bei den Männern. Zwölf Athleten, darunter Titelverteidiger Benoit Nicholas (FRA), der Spanier Emilio Martin, Hollands Jorik van Egdom und Jonas Hoffmann, schlugen zwar ein flottes Tempo an – einen Vorstoß wagte aber keiner. Ganz anders beim Radfahren, wo das Feld auch aufgrund des starken Winds sehr schnell auseinander fiel. Van Egdom, an diesem Tag der mit Abstand stärkste Radfahrer, versuchte sein Glück mit der Flucht nach vorn. Und er hatte Erfolg. Im Alleingang kämpfte sich der Niederländer zum zweiten Wechsel, den er mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung erreichte. Etwas Pech hatte Hoffmann, der nach einem Sturz auf der Radstrecke etwas den Anschluss verlor, im Rennverlauf den Kontakt nach vorn aber wieder herstellen konnte.

 

Silber für Deutschland


Für seinen Kampfgeist wurde Hoffmann nach knapp zwei Rennstunden mit der Silbermedaille belohnt. Gegen den überragenden Van Egdom war er chancenlos. Auch Nicholas und Martin konnten dem Niederländer in Kalkar nichts entgegensetzen. Der Franzose musste sich mit Silber begnügen, Martin ging als Vierter sogar ganz leer aus. John Heiland (Halle) und Tobias Hibbe (Aachen) kamen auf die Plätze neun und zehn.