EM Langdistanz: Nils Goerke gewinnt Silber - Titel an Schellens und Kristensen

von DTU-Pressestelle/tri2b.com für tri2b.com | 17.07.2004 um 16:25
Nils Goerke vom Vitalia-Team USC Kiel hat bei der Triathlon-Europameisterschaft auf der Langstrecke in Immenstadt/Allgäu den zweiten Platz belegt ...

Nils Goerke vom Vitalia-Team USC Kiel hat bei der Triathlon-Europameisterschaft auf der Langstrecke (4 km Schwimmen, 136 km Radfahren und 29 km Laufen) in Immenstadt/Allgäu die Silbermedaille gewonnen. Europameister wurde mit einer überragenden Laufleistung der Vierte des IRONMAN Lanzarote, Gerrit Schellens aus Belgien. Hinter dem Gaststarter Nick Marland aus Australien holte sich der Tscheche Petr Vabrousek als Gesamt-Vierter die EM-Bronzemedaille. Europameisterin bei den Frauen wurde Lisbeth Kristensen aus Dänemark vor der Italieniern Stefanina Bonazii und Francoise Wellekens aus Belgien. Das Rennen der Herren wurde über mehr als die Hälfte der Wettkampfdistanz von einem Österreicher dominiert: Frederic Kohl setzte sich gleich zum Beginn der Radstrecke an die Spitze und fuhr einen Vorsprung von teilweise mehr als zehn Minuten heraus. Doch die Verfolger schliefen nicht: Der Australier Nick Marland konnte auf der letzten Runde Meter um Meter gutmachen und kurz vor der zweiten Wechselzone die Führung übernehmen. Hinter Kohl, der später aufgeben sollte, ging der Lokalmatador Daniel Hehle aus Oberstaufen als Dritter auf die Laufstrecke. Dort schlug die Stunde des Kielers Nils Goerke: Als Achter startete der in die Abschlussdisziplin, pirschte sich auf der ersten der vier Laufrunden bereits auf den vierten Platz vor und übernahm bei Kilometer 17 schließlich die Führung. Doch nach 22 Kilometern fand auch Goerke seinen Meister: Der Belgier Gerrit Schellens lief an dem verletzungsbedingt mit Trainingsrückstand angetretenen Norddeutschen vorbei und wurde in 6:49:00 Stunden Europameister. Goerke konnte als Zweiter in 6:50:12 Stunden den Australier Marland ´(6:56:20 Std.) noch deutlich auf Distanz halten. „Ich bin froh, dass es so gut gegangen ist, denn in den letzten vier Wochen konnte ich nach einer Muskelverletzung in der Wade kaum laufen“, freute sich Goerke. Das Damenrennen war die One-Women-Show der Lisbeth Kristensen. Wie vor zwei Wochen bei der Weltmeisterschaft in Säter/Schweden übernahm die Dänin von Beginn an die Regie. Anders als in Schweden, wo ihr die Ukrainerin Tamara Kozulina 400 Meter vor dem Ziel noch den Titel wegschnappte, zeigte Kristensen in Immenstadt keine Schwäche und siegte in 7:41:45 Stunden vor der Italienerin Stefania Bonazzi (7:46:53 Std.) und der Belgierin Francoise Wellekens (7:49:00 Std.). Beste Deutsche wurde Heike Funk in 7:51:41 Stunden.