Emscher Nachtriathlon 2001 nach Terroranschlägen in USA abgesagt

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 12.09.2001 um 13:10
Die unglaublichen Terroranschläge verändern die Welt. Auch Sportveranstaltungen bleiben davon nicht unbetroffen...

Rückendeckung von DTU - Veranstaltung wird 2002 nachgeholt Essen/Gelsenkirchen. Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT sagt den für Samstag, den 15. September, in Gelsenkirchen geplanten 1. Internationalen Emscher-Nachttriathlon ab. In Absprache mit der Deutschen Triathlon Union (DTU) sieht sich der Essener Wasserwirtschaftsverband gezwungen, nach den Anschlägen in New York und Washington die Sportveranstaltung an diesem Wochenende ausfallen zu lassen. Schwer wiegt schon die Tatsache, dass einzelne prominente Athleten aus dem Ausland, die zum Nachttriathlon gemeldet haben, durch die verheerenden Anschläge ernsthaft bei ihrer Teilnahme gehandikapt sind. So wäre der amtierende Weltmeister Peter Robertson aus Australien um ein Haar zu genau dem Zeitpunkt mit dem Flugzeug in New York gelandet, als die beiden Maschinen in dem WTC-Gebäude detonierten. Robertson blieb unversehrt - aber die Ereignisse in den USA stellten auch für ihn alles andere in den Schatten. Weitere Amerikaner wie Doug Frieman haben schlicht und einfach Probleme, die USA derzeit zu verlassen. Letztlich entscheidend aber ist für die EMSCHERGENOSSENSCHAFT als Veranstalter: Das weitere Festhalten an der Veranstaltung wäre angesichts der Tragik der Geschehnisse und der unsicheren Gesamtsituation für alle Beteiligten nicht zu verantworten und unangemessen. Daher sagt das Unternehmen mitten im Endspurt der Vorbereitungen für den großen Nacht-Event den Gelsenkirchener Triathlon ab. "Aus Respekt und Ehrfurcht vor den Opfern ist für uns diese Entscheidung völlig klar", sagt DTU-Präsident Dr. Klaus Müller-Ott, "nach diesen Anschlägen und in einer solchen weltpolitischen Situation ist der Sport zweitrangig. Gerade der Sport mit seinen Völker verbindenden ethischen Maßstäben hat da eine wichtige Vorbildfunktion." Der DTU-Präsident sagt seine Bereitschaft zu, für eine Neuauflage des Triathlon im kommenden Jahr die Veranstaltung so im Kalender zu positionieren, dass wieder zahlreiche Sportler von Rang und Namen melden können. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", versichert Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der EMSCHERGENOSSENSCHAFT. Im Sommer 2002, dies ist schon jetzt erklärtes Ziel der Emschergenossenschaft, wird der Emscher-Nachttriathlon auf jeden Fall stattfinden. Namens der EMSCHERGENOSSENSCHAFT und der DTU danken Dr. Stemplewski und Dr. Müller-Ott allen, die am Zustandekommen des 1. Emscher-Nachttriathlon mitgewirkt haben - sowohl dem Team um Richard Gutt auf der sportlichen wie den Beteiligten auf der organisatorischen Seite.