Entwarnung für Langschläfer

von Jens Richter für tri2b.com für tri2b.com | 20.11.2002 um 07:00
Wer sich jahrelang erfolgreich vor dem Frühtraining gedrückt hat und deshalb mit gesenktem Blick und hängenden Schultern durch die Triathlon-Szene geschlichen ist, darf nun endlich wieder geradeaus blicken: Frühtraining ist Stress ...

Wer sich jahrelang erfolgreich vor dem Frühtraining gedrückt hat und deshalb mit gesenktem Blick und hängenden Schultern durch die Triathlon-Szene geschlichen ist, darf nun endlich wieder geradeaus schauen: Frühtraining ist Stress für das Immunsystem und begünstigt deshalb das Auftreten von Infekten. Die beste Zeit für hartes Training sind die Abendstunden. Forschungen der Londoner Brunel University an Leistungsschwimmern haben gezeigt, dass deren Immunkompetenz in den Morgenstunden den niedrigsten Wert erreichte. Die Schwimmer hatten jeweils vor und nach der morgendlichen und der abendlichenTrainingseinheit Speichelproben abgegeben. Aus deren Zusammensetzung konnten Hinweise auf die aktuelle Abwehrfähigkeit gegen Krankheitserreger gezogen werden. Dass körperliches Training das Immunsystem zusätzlich beeinflusst, ist unter Sportlern eine verbreitete Erkenntnis. Manchem schreibt ja auch der enge Zeitplan zwischen Familie und Beruf die morgendliche Trainingseinheit vor. – Besonders nach beabsichtigten oder ungewollten Trainingspausen empfehlen die Londoner aber, den Extra-Stress eines Frühtrainings zu meiden. Er könnte schnell zur nächsten, unliebsamen Trainingsunterbrechung führen.