Half-Ironman Austria: Raelert nur von Hattrick-Sieger Ospaly geschlagen

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 21.05.2012 um 12:00
Nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen trennten Andreas Raelert am Ende nur 39 Sekunden vom Sieg beim Ironman 70.3 St. Pölten. Den holte sich zum dritten in Folge der tschechische Triathlonprofi Filip Ospaly. Bei den Frauen gab es mit Julia Gajer sogar eine Deutsche Siegerin zu feiern ...

Fast hätte es beim ersten Saisonrennen zum Sieg für Andreas Raelert gereicht: Nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen trennten den Rostocker am Ende nur 39 Sekunden vom Sieg beim Ironman 70.3 in St. Pölten. Den holte sich zum dritten Mal in Folge der tschechische Triathlonprofi Filip Ospaly. Rang drei ging an den lange um den Sieg mit kämpfenden Franzosen Cyril Viennot. Bei den Frauen gab es mit Julia Gajer eine deutsche Siegerin zu feiern. Das Podium komplettierten hier Erika Cosmor aus Ungarn und die Schweizerin Natascha Badmann. Das „Who is Who“ des Triathlonsports kam zur sechsten Auflage des Ironman 70.3 Austria nach Niederösterreich und so war es nicht verwunderlich, dass bei den Männern lange eine massive Spitzengruppe um den Sieg kämpfte. Im ersten Teil der Radstrecke war es der Russe Denis Vasiliev, der nach Schwimmbestzeit den Takt vorgab. Im zweiten Abschnitt der 90 Radkilometer rückten dann mehr und mehr die eigentlichen Rennfavoriten in den Blickpunkt. Eine Gruppe mit Viennot, Raelert, Ospaly, Vasiliev und dem Italiener Desgasperi fuhr an der Spitze, nur durch wenige Sekunden getrennt voneinander. Bei Laufen wurden die Karten neu gemischt. Nach gut der Hälfte der 21 Laufkilometer war es ein Dreikampf an der Spitze geworden: Titelverteidiger Ospaly hatte nur noch Viennot und Raelert im Nacken sitzen. Dank der schnellsten Laufzeit (1:11:33 Std.) ließ sich Filip Osplay (3:54:45) seinen dritten Sieg in Folge aber nicht mehr streitig machen. Andreas Raelert gelang es aber noch, mit einem starken Lauffinale Viennot auf Rang drei zu verweisen. „Der Wettkampf war für mich eine wichtige erste Standortbestimmung. Ich hatte seit dem Ironman Hawaii kein Rennen bestritten, nach der Wettkampfpause von sieben Monaten bin ich mit diesem Saisonstart zufrieden“, so der 35-Jährige nach dem Rennen. Auf den Rängen acht, neun, zehn, elf und zwölf landeten mit Dorian Wagner, Boris Stein, Stephan Vuckovic, Michael Göhner und Faris Al-Sultan weitere Deutsche.

Beranek, Badmann und Gajer: Die Hauptdarstellerinnen des Tages
Bei den Frauen stand am Ende Julia Gajer ganz oben auf dem Siegerpodest. Lange Zeit hatten dem Rennen allerdings Anja Beranek und Triathlon-Altstar Natascha Badmann den Stempel aufgedrückt. Beranek zeigte beim Schwimmen im Viehofener See wieder einmal ihre Extraklasse und konnte ihre Führung über die gesamte Radstrecke behaupten. Unter den Verfolgerinnen schob sich dort vor allem die sechsfache Hawaii-Siegerin Badmann in den Blickpunkt. Mit Radbestzeit fuhr sie sich auf Rang zwei und konnte im Halbmarathon zwischenzeitlich die Spitze von der Nürnbergerin übernehmen. Doch die Mitvierzigerin Badmann gehört in den Laufschuhen nicht mehr zu den Schnellsten und so war die Zeit für Gajer gekommen. Die letztjährige Zweite der Challenge Roth legte die beste Laufzeit aller Topathletinnen vor und siegte nach 4:23:14 Stunden erstmals in St. Pölten. Zweite wurde wie in den beiden Vorjahren die Ungarin Erika Csomor, vor einer überraschend starken Badmann. Sonja Tajsich verpasste als Vierte um eine gute halbe Minute das Podium. Beranek verlor auf der Laufstrecke noch an Boden und wurde Sechste. Die Frankfurterin Jenny Schulz komplettierte mit Platz zehn die Top Ten.