Heidi Jesberger siegte beim Half-Ironman in Malaysia

von Heidi Jesberger für tri2b.com | 12.10.2001 um 16:38
Bereits Ende September konnte Heidi Jesberger mit neuem Streckenrekord einen tollen Sieg im Rahmen des Asien Cup 2001 feiern und sich zugleich über einen gelungenen Saisonabschluß freuen ...

Herrausragende Leistung mit neuem Streckenrekord für Heidi belohnt Einen tollen Saisonabschluss feierte Heidi Jesberger mit einem überzeugenden Sieg in neuer Streckenrekordzeit beim internationalen Triathlon von Malaysia, der gleichzeitig auch als "Asien Cup 2001" ausgetragen wurde. Die Distanzen waren die Halb-Ironmandistanz von 2 Km Schwimmen im chinesischen Meer, 90 Km Radfahren und 21,1 Km Laufen. Umstellung notwendig Bereits 5 Tage vor dem Wettkampf aus dem kalten Deutschland zur Aklimatisation angereist, galt es sich an die Zeitumstellung von 6 Stunden und auf die tropischen Bedingungen bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit und über 35° Temperatur anzupassen. Dass sich Heidi in einer Top Form befindet war schon vor Abreise klar, aber wie sie sich bei diesen äußeren Bedingungen gegen die Konkurrenten aus Asien, Amerika, Australien und Europa durchsetzen wird war abzuwarten. Schwimmen bei Badewannen-Temperatur Punkt 12.00 Uhr erfolgte der Massenstart, am Strand von Desaru Johor im südöstlichen Teil Malaysias. Bei starkem Wellengang galt es für die 220 Athleten 2 Km im südchinesischen Meer zu schwimmen. Die Wassertemperatur von 29° waren für die wärmeliebende Assamstadterin aber super. Mit einer klasse Schwimmleistung konnte Heidi bereits als zweite Frau das Wasser des chinesischen Meeres verlassen und auf die Radstrecke wechseln. Missgeschick beim Radfahren Nun galt es bei einer Temperatur von 38° im Schatten die 90 Km lange Radstrecke zu bewältigen. Auf dem welligen Radkurs gab des nur alle 30 Km eine Verpflegungsstation. Schwierig wurde es für Heidi, als sie bei einer Verpflegungsstelle die gereichte Wasserflasche nicht fassen konnte, und eine Runde mit wenig Wasser auskommen musste. Da die gesamte Radstrecke in der prallen Mittagssonne lag, war Flüssigkeitsaufnahme besonders wichtig. Trotzdem gelang es Heidi die führende Finnin Ghita Gerleman zu überholen und in Führung zu gehen. Da sehr starke asiatische Radfahrerinnen im Feld unterwegs waren und von hinten aufzuschließen drohten, musste Heidi auf der Radstrecke über sich hinauswachsen um die Führung zu verteidigen, was ihr schließlich auch gelang. Laufstark wie immer Nun war die alles entscheidende Frage: Hat Heidi beim Radfahren zu viele Kräfte gelassen, oder kann sie auf den nun folgenden 21,1Km-Laufen ihre Führung verteidigen? Auf der asphaltierten Laufstrecke war es nahezu windstill und es war drückend heiß. "Das Laufen war echt die Hölle" erzählt Heidi. "die knapp 3 Stunden Radfahren haben mich mehr angestrengt, als ich vorher dachte." Aber dass Laufen ihre eigentliche Stärke ist, zeigte Heidi auch an diesem Tag wieder, denn sie konnte die Verfolgerinnen auf Distanz halten und mit neuem Streckenrekord als überglückliche Siegerin ins Ziel einlaufen. Heidi hatte die Schallmauer von 5 Stunden als erste geknackt. Total erschöpft, aber gerne bereit, wurde Heidi dann von der malaysischen Presse und dem Fernsehen unter Beschlag genommen, wo sie nicht endenden Fragen in Englisch, und immer ein Lächeln im Gesicht, beantwortete. Ergebnis Frauen: Heidi Jesberger (TSV Assamstadt) Ghita Gerkmann (Finnland) Katrina Shelltraack (Kanada)