Heisses Ironman 70.3-Wochenende: EM in Wiesbaden, Premiere in Gdynia

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 06.08.2015 um 17:43
Drei Wochen vor der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft in Zell am See steht am Sonntag Wiesbaden im Blickpunkt. Über die halbe Ironman-Distanz werden die EM-Titel vergeben und dazu hat sich hochkarätiges Profistarterfeld in der hessischen Landeshauptstadt angesagt. So stehen über 60 männliche und mehr als 20 weibliche Pros in der Startliste. Neben den EM-Medaillen geht es für viele Profistarter wohl vor allem auch um einen guten WM-Test, oder wie im Fall von Andreas Raelert um die letzte Chance die Ironman Hawaii-Quali zu schaffen.

"Über Wiesbaden nach Hawaii!" So lautet deshalb auch die Überschrift der aktuellen Pressemeldung aus dem Hause Raelert. Der Rostocker fühlt sich fit für den Showdown am Sonntag. „Das Training passt, und ich fühle mich bereit. Nachdem sich mein Bruder Michael bereits zweimal in die Siegerliste in Wiesbaden eintragen konnte, würde ich mich freuen, um die Titelvergabe am Sonntag mitkämpfen zu können“, so Andreas Raelert.

Ob dem Langdistanz-Weltbestzeithalter dies gelingt, wird vor allem auch von den Leistungen der Konkurrenz abhängen. Die ist äußerst zahlreich und zudem auch prominent besetzt. Unter anderem schielen internationale Topathleten wie der Brite Ritchie Nicholls, Wiesbaden-Sieger 2013, die Australier Ritchie Cunningham, Brad Kahlefeldt und Peter Robertson (2. 2014), sowie Alessandro Degasperi aus Italien auf den Titel. Fast noch namhafter ist die deutsche Profikonkurrenz, mit der es Andi Raelert zu tun bekommt. Die Namen von Boris Stein, Maurice Clavel - Überraschungsdritter 2014 - Christian Kramer, Andreas Dreitz und Andi Böcherer stechen hier besonders heraus.

Bei den Frauen führt die Titelverteidigerin Daniela Ryf die Startliste an. Die Schweizerin darf sich aber vor allem auf viele deutschsprachige Jägerinnen einstellen. Anja Beranek, Laura Philipp, im Vorjahr mit Rang drei die Überraschung des Frauenrennens, Julia Gajer, Ricarda Lisk, sowie Natascha Schmitt und Kristin Möller dürften allesamt in Richtung der Top Five schielen. Weitere international bekannte Topstarterinnen sind die Däninnen Michelle Vesterby und Camilla Pedersen. Gestartet wird am Sonntag um 8 Uhr nochmals wie zuletzt am Raunheimer Waldsee, nachdem im Frühjahr eine heftige Diskussion um die Zukunft des Ironman 70.3 Wiesbaden geführt wurde. 

 

Roth-Champion Frommhold in Gdynia mit Startnummer 1

 

Überschaubarer ist die Profi-Konkurrenz bei der komplett ausverkauften Ironman 70.3-Premiere im polnischen Gdynia. Nils Frommhold reist vier Wochen nach seinem Sieg bei der Challenge Roth an die Ostsee. Den Start in Polen wird Frommhold aus dem vollen Training heraus bestreiten. "Mein Fokus liegt hundertprozentig auf Hawaii," erklärt der 28-Jährige und fügt an. "Die 70.3-WM in Zell am See nehme ich natürlich auf dem Weg dahin mit und versuche dort das Beste zu machen. So gesehen ist das Rennen am Sonntag ein reiner Trainingswettkampf. Ich habe bis zum Donnerstag noch einen harten Block trainiert."

Die Konkurrenz kann also auf müde Beine bei Frommhold hoffen. Diese Chance nutzen könnten von der Papierform am ehesten der Italiener Massimo Cigana, der Ukrainer Anton Blokhin und auch die beiden Deutschen Markus Hörmann und Markus Thomschke. Im Feld der Frauen dürfte Diana Riesler die Favoritenrolle inne haben. Die gebürtige Merseburgerin gewann erst vor 14 Tagen die polnische Challenge-Premiere in Poznan. Die Irin Eimaer Mullan, Camilla Lindholm aus Schweden, die Einheimische Ewa Bugdol und Altmeisterin Erika Csomor aus Ungarn sind die Konkurrentinnen der Deutschen.

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Rückblick: Die Bilder des Ironman 70.3 Wiesbaden 2014