Holland ist neue Weltmeisterin, Wiewald Dritter bei Junioren

von tri2b.com | 15.09.2018 um 12:04
Vicky Holland ist neue Triathlon-Weltmeisterin. Im Grand Final der ITU World Triathlon Series in Gold Coast löste die Britin noch Katie Zaferes an der Spitze ab, die lange führende Amerikanerin wurde Zweite der Serie. Den letzten Tagessieg sicherte sich die Australierin Ashleigh Gentle, die nach 1:52:00 Stunden Vicky Holland im Sprint auf Platz zwei verwies, Katie Zaferes wurde eine halbe Minute dahinter Dritte vor Laura Lindemann. Die Potsdamerin beendet die WM-Serie damit auf Rang neun. Erfolgreich waren auch die deutschen Junioren.

Das Grand Final der Frauen trug diese Bezeichnung in Gold Coast zu Recht. Von Beginn an ließen sich die Favoritinnen keine Sekunde aus den Augen. Vicky Holland und Katie Zaferes gehörten auf dem Rad zu einer Spitzengruppe, die mit 20 Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgerinnen auf die Laufstrecke wechselte. Auch hier gönnten sich die Britin und die Amerikanerin, die vor dem Finale durch nur 34 Punkte getrennt auf den Plätzen eins und zwei der Gesamtwertung lagen, keine Verschnaufpause. Nach der Hälfte der Laufstrecke schien das Tempo aber für Vicky Holland zu hoch: Die Britin musste abreißen lassen, nachdem Gentle und Zaferes mehr Druck machten. Holland fiel etwas zurück, aus dem Rennen um die WM-Krone war sie aber noch nicht. Auf den letzten drei Kilometer kämpfte sich die Britin wieder heran und griff nun selbst an. Diesmal konnte Katie Zaferes nicht folgen. Im Sprint um den letzten Tagessieg musste Vicky Holland zwar Ashleigh Gentle den Vortritt lassen, in der Gesamtwertung hatte sie aber die Amerikanerin überholt und wurde mit 52 Punkten Vorsprung Weltmeisterin. Bronze in der WM-Wertung ging an die Britin Georgia Taylor-Brown.


Sprung in Top Ten geschafft


Ein starkes Rennen zeigte auch Laura Lindemann. 20 Sekunden nach Katie Zaferes kam sie als Vierte ins Ziel. In der Gesamtwertung verbesserte sich die 22 Jahre alte Potsdamerin vom elften auf den neunten Rang. „Insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Rennen“, meinte Lindemann zu ihrem WM-Finale. „Es ist natürlich schade, so knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt zu sein. Aber es war mein bestes Ergebnis in einem WM-Finale bisher.“ Das Rennen habe nicht gut angefangen für sie: „Ich bin viel weiter hinten aus dem Wasser gekommen, als ich mir erhofft habe. Auf dem Rad ging zum Glück einiges nach vorne, so dass wir als eine große Gruppe gewechselt sind. Beim Laufen habe ich einfach alles gegeben und bin somit ganz zufrieden.“ Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass eine deutsche Triathletin die WTS-Saison in den Top Ten beendet. 2013 beendete Anne Haug die WM-Serie als Dritte.

Erfolgreicher Junior


Zuvor hatte Philipp Wiewald überrascht. Im Rennen der Junioren rannte der Potsdamer auf Rang drei. Über die Sprintdistanz gaben die zweitschnellste Rad- und die viertschnellste Laufzeit den Ausschlag für dieses Topergebnis. Weltmeister wurde Csongor Lehmann aus Ungarn vor dem Franzosen Paul Georgenthum. Nach dem Rennen musste sich Philipp Wiewald erstmal sammeln: „Ich habe nicht erwartet, dass ich aufs Podium laufen könnte“, sagte der 19-Jährige. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das Schwimmen war nicht so gut, aber ich habe auf dem Rad Gas gegeben und im Lauf waren meine Beine dann sehr gut.

Beste Deutsche bei den Juniorinnen war Mala Schulz auf Rang 19, Tanja Neubert beendete das Rennen auf Rang 37. Die Goldmedaille ging an die Mexikanerin Cecilia Ramirez Alavez, die beiden Britinnen Erin Wallace und Kate Waugh komplettierten das Podium.

Silber und Bronze für Para-Triathleten


Den erfolgreichen WM-Tag in Down Under eröffneten die Para-Triathleten mit zwei Medaillen. Paralympics-Champion Martin Schulz (Leipzig) musste sich nur seinem Dauerrivalen Daniel Stefan (CAN) geschlagen geben und gewann Silber in der Startklasse PTS5. Max Gelhaar (Leipzig) wiederholte den Erfolg aus dem vergangenen Jahr und sicherte sich erneut Bronze in der PTS3. Stefan Lösler (Ilsfeld, PTS2) beendete das wohl letzte WM-Rennen seiner Karriere auf dem achten Rang, Benjamin Lenatz (Radevormwald, PTWC) wurde Neunter.