IM Austria: Rebecca Preston und Marino Vanhoenacker gewinnen

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 16.07.2006 um 16:37
Der Belgier Marino Vanhoenacker hat den Kärnten IRONMAN Austria gewonnen. Nach 226 Kilometern und 8:07:58 Stunden verwies er das spanische Brüderpaar Hektor Llanos-Burgera (8:13:43) und Eneko Llanos (8:15:11) auf die Plätze zwei und drei ...

Der Belgier Marino Vanhoenacker hat den Kärnten IRONMAN Austria gewonnen. Nach 226 Kilometern und 8:07:58 Stunden verwies er das spanische Brüderpaar Hektor Llanos-Burgera (8:13:43 Std.) und Eneko Llanos (8:15:11 Std.) auf die Plätze zwei und drei. Marino Vanhoenacker, der zu den Mitfavoriten beim IRONMAN Austria zählte, hatte schon auf der Radstrecke für klare Verhältnisse gesorgt. Ihm gleich machte es die Australierin Rebecca Preston, die nach dem IRONMAN Switzerland vor zwei Wochen nun auch in Kärnten gewann. » Zur Bildergalerie des Kärnten IRONMAN Austria 2006 ... » Zum Special Kärnten IRONMAN Austria 2006 ... Bei idealen Bedingungen, die Quecksilbersäule kletterte nicht über 25 Grad, hatte zunächst ein Deutscher die Szenerie bestimmt. Christof Wandratsch stieg mit einer neuen Schwimmbestzeit als Erster aus dem Wasser: 40:33 Minuten – so schnell war noch kein Schwimmer bei einem IRONMAN. Für einige Rad-Kilometer konnte Christof Wandratsch das Gefühl des Führenden noch genießen, dann kamen die Spezialisten und Favoriten nach vorn. Zusammen mit den Llanos – Brüdern fand sich Torbjörn Sindballe an der Spitze ein, dahinter lieferten sich Norbert Langbrandtner, Werner Leitner und Frederic Kohl einen spannenden Kampf um den Titel des besten Österreichers. Vanhoenacker souverän zum zweiten IM-Sieg Nicht weit weg war zu diesem Zeitpunkt auch Marino Vanhoenacker, der sich allmählich nach vorne schlich und bald die Spitze übernahm. Von dort ließ sich der Belgier, der im November in Florida seinen ersten IRONMAN-Sieg feierte, auch nicht mehr verdrängen. Der Vorsprung vor den starken Verfolgern um Torbjörn Sindballe, Eneko Llanos, Hektor Llanos-Burgera und Bert Jammaers betrug 6:21 Minuten, wovon er bis zum zweiten Wechsel nicht mehr viel einbüßte. Knapp fünf Minuten nahm der Belgier mit auf die Laufstrecke, gefolgt von Sindballe und dem Llanos-Duo. Während Marino Vanhoenacker, der sogar auf eine Zeit nahe der Acht-Stunden-Marke gewettet hatte, unwiderstehlich seinem zweiten Ironman-Sieg entgegenlief, sicherten sich die beiden Spanier die Plätze zwei und drei. Norbert Langbrandtner und Werner Leitner konnten indes auf der zweiten Hälfte des Marathons noch den Dänen Torbjörn Sindballe abfangen, der nicht seinen besten Tag hatte und schließlich mit 8:37:29 Stunden Neunter wurde, hinter Mitchell Anderson (8:34:46 Std.), einem weiteren Mitfavoriten. Die Österreicher, die sich vorgenommen hatten, bei ihrem Heimrennen zu glänzen, brachten diesmal keinen Athleten aufs Podest, dafür aber drei in die Top Ten. Hinter Langbrandtner, der nach 8:21:05 Stunden als Vierter ins Ziel kam, wurde Werner Leitner Fünfter (8:26:24 Std.) und Gernot Seidl Siebter (8:30:12 Std.). Langbrandtner war nach dem Rennen von der Kulisse beeindruckt. "Es war unvorstellbar. Die letzten Kilometer bin ich mit Tränen in den Augen gelaufen. Das Publikum war wahnsinn." Rebecca Preston mit zweitem Sieg in zwei Wochen Die Australierin Rebecca Preston machte das scheinbar Unmögliche möglich. Vor zwei Wochen erst gewann sie den IRONMAN Switzerland, nun legte sie in Klagenfurt gleich nach und lief nach 9:12:09 Stunden zu ihrem dritten Sieg überhaupt. "Ich kann es noch nicht glauben", war nach dem Rennen auch der ungläubige Kommentar zur derzeitigen Siegesserie. Rebecca Preston hatte die Spitze auf dem Rad von Hillary Biscay übernommen. Lange lieferte sie sich mit der Österreicherin Veronika Hauke ein Kopf an Kopf – Rennen, ehe sie gegen Ende der Radstrecke ihren Vorsprung wieder leicht ausbauen konnte. Dort lief Preston dem Sieg entgegen und hatte von hinten nichts mehr zu befürchten. Auch nicht von Lori Bowden. Die Kanadierin lag auf dem Rad noch knapp zehn Minuten hinter der Führenden auf Rang sieben, kämpfte sich aber noch vor dem zweiten Wechsel auf Rang fünf nach vorne. Auf der Marathonstrecke spielte Lori Bowden, die in Kärnten nach einer 18-monatigen Babypause ihren ersten IRONMAN bestritt, ihre Laufstärke aus. Zunächst überlief sie Hillary Biscay, später auch Veronika Hauke und verkürzte den Rückstand zu Preston. Am Ende waren noch 2:50 Minuten übrig, als Lori Bowden nach 9:14:59 Stunden als Zweite ins Ziel kam. Mit fast 14 Minuten Rückstand auf Bowden wurde Veronika Hauke Dritte und beste Österreicherin.