IM Florida: Vuckovic holt ersten Ironman-Titel

von tri2b.com | 03.11.2007 um 21:18
Der Reutlinger siegte in Panama City in 8:21:29 Stunden vor dem Portugiesen Sergio Marques. Nina Kraft war ebenfalls erfolgreich ...

Stefan Vuckovic hat erstmals in seiner Karriere ein Ironman-Rennen gewonnen. Der Reutlinger siegte in Panama City in 8:21:29 Stunden vor dem Portugiesen Sergio Marques (8:23:49) und dem Neuseeländer Bryan Rodes (8:26:52). Bei den Frauen siegte mit Nina Kraft ebenfalls eine Deutsche. Die Braunschweigerin gewann in 9:05:35 Stunden mit zwei Minuten Vorsprung vor der Niederländerin Heleen Bij de Vaate (9:07:40). Mit dem Sieg gelang Vuckovic nur drei Wochen nach seinem krankheitsbedingten Ausstieg auf Hawaii ein mehr als versöhnlicher Saisonabschluss. In Florida bewies er bei seinem ersten Ironman-Triumph vor allem taktisches Gespür. Vuckovic ließ sich weder von Bryan Rhodes noch von Markus Fachbach beeindrucken, die zunächst auf dem Rad das Rennen bestimmten. Rhodes hatte das Feld nach dem Schwimmen angeführt und blieb auch auf dem Rad für einige Kilometer in Front. Nach 32 Kilometern aber rauschte Markus Fachbach vorbei und baute seinen Vorsprung gegenüber einer ersten Verfolgergruppe mit Stephan Vuckovic, dem Franzosen Damien Favre-Felix, Stijn Demeulemeester (BEL) und Filip Kristl aus Tschechien auf über fünf Minuten aus. Bryan Rhodes fuhr zu diesem Zeitpunkt mit ein wenig Abstand dahinter, sammelte sich auf der zweiten Hälfte wieder und startete erneut durch. Nach 160 Kilometern übernahm der Neuseeländer wieder die Spitze von Markus Fachbach und wechselte als Erster in den Marathon. Dort wurde er an der Spitze schnell abgelöst von Damien Favre-Felix. Allerdings konnte sich auch der Franzose nicht lange der Führung erfreuen: Nach vier Kilometern übernahm Stephan Vuckovic das Kommando und zog allmählich davon. Bis auf 2:50 Minuten baute er seinen Vorsprung aus. Fürchten musste er lediglich noch einen Portugiesen, der wie aus dem Nichts plötzlich der erste Verfolger des Reutlingers war. Sergio Marques hatte beim Marathon die gesamte Elite überlaufen und schickte sich an, auch dem Deutschen das Leben schwer zu machen. Letztendlich blieb es für Marques bei der besten Marathonzeit mit 2:46 Stunden und dem zweiten Platz hinter Vuckovic. Der Deutsche stellte bei seinem ersten Ironman-Sieg auch gleich einen neuen Streckenrekord auf. Um exakt eine Sekunde unterbot er die bisherige Bestzeit. Bryan Rhodes, der im Vorfeld mit zu den erstgenannten gehörte, wenn es um einen Favoriten ging, wurde schließlich Dritter. Markus Fachbach indes, vor zwei Jahren an gleicher Stelle noch Dritter, wurde beim Laufen förmlich durchgereicht und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Deutsche bestimmen das Rennen der Frauen Im Rennen der Frauen gönnten die Deutschen nur beim Schwimmen einer anderen die Spitze. Tereza Mazel (CZE) kletterte nach 50:26 Minuten zuerst aus dem Wasser. Da aber saß ihr bereits Nina Kraft (50:43) im Nacken, die die Tschechin auf dem Rad schnell überholte und zunächst als Solistin an der Spitze fuhr. Nach rund 50 Kilometern bekam die Braunschweigerin, die mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, Gesellschaft von Katja Schumacher. Zu zweit setzten sich die beiden immer mehr von der Konkurrenz ab, später konnte sich Schumacher auch von Nina Kraft lösen und kam mit einem Vorsprung von 2:51 Minuten als Erste zum zweiten Wechsel. Von diesem Vorsprung zehrte die in San Diego lebende Deutsche knapp zehn Kilometer, dann schloss Nina Kraft auf und lief schließlich davon in Richtung Sieg. Katja Schumacher musste auf den verbleibenden Kilometern noch vier Konkurrentinnen vorbeilassen. Heleen bij de Vaate und Tyler Stewart entpuppten sich sogar noch als ernsthafte Konkurrentinnen für Nina Kraft. Die Niederländerin schaffte es allerdings nicht mehr, die Lücke nach vorn zu schließen und wurde mit 2:05 Minuten Rückstand Zweite vor Tyler Stewart. Die dritte deutsche Hoffnung, Wenke Kujala, hatte das Rennen beim Laufen aufgrund einer Verletzung aufgeben. Die ersten sieben Damen blieben alle unter dem Streckenrekord von Katja Schumacher aus dem Jahr 2001.