Ironman 70.3: Andreas Raelert gewinnt in Edinburgh

von René Penno für tri2b.com | 02.07.2017 um 13:29
Andreas Raelert setzt seine Erfolgsserie fort: Nach seinem Sieg beim Keszthely-Triathlon in Ungarn und dem Gewinn der Landesmeisterschaft in Mecklenburg-Vorpommern gewann der Rostocker nun die Premiere des Ironman 70.3 Edinburgh. In Schottland verwies Raelert nach 3:55:21 Stunden Alessandro Degasperi aus Italien (4:02:15) und Yvan Jarrige aus Frankreich (4:02:58) auf die nächsten Plätze. Im Rennen der Frauen gab es einen britischen Doppelerfolg durch Emma Pallant und Lucy Gossage.

Auf dem Weg zum Ironman Hawaii will Andreas Raelert in den nächsten Wochen fleißig Punkte sammeln. Dafür nutzt er auch die Rennen der Ironman-70.3-Serie. Nur magere 160 Punkte gab es für den 15. Rang beim Ironman Brazil Ende Mai. Jetzt plant er neu, der Ironman 70.3 Edinburgh war die erste Station. Von dort nahm er nach einer starken Vorstellung 750 Punkte fürs Kona-Proranking mit. 

Raelert dreht auf


Der Rückstand nach dem Schwimmen, das wegen stürmischer Bedingungen auf 950 Meter verkürzt wurde, hielt sich für den Rostocker in Grenzen. 46 Sekunden hatte er auf die beiden Briten Elliot Smales und Harry Wiltshire verloren. Das Schwimmen bei hohem Wellengang sei eine Herausforderung gewesen, sagte Raelert, "die Bedingungen waren sehr schwer. Ich habe mich deshalb auf meinen eigenen Rhythmus konzentriert." Auf dem Rad drehte Raelert richtig auf. "Ich habe ganz bewusst sofort ein hohes Tempo angeschlagen, um den Rückstand nach vorne aufzuholen", so der Rostocker. Dieser Plan ging auf, nach 36 Kilometer war er an der Spitze und baute seinen Vorsprung bis zum nächsten Wechsel auf 5:23 Minuten aus. Sein erster Verfolger war da noch der Australier Lachlan Kerin, dahinter stellten Alessandro Degasperi und Elliot Smales ihre Räder ab. 

Im Halbmarathon ließ sich Andreas Raelert diesen Sieg nicht mehr nehmen. 1:15:11 Stunden benötigte er für die finalen 21,1 Kilometer und vergrößerte den Abstand auf fast sieben Minuten. Hinter Degasperi tauschten Jarrige und Smales noch die Plätze. "Es war alles andere als ein einfaches Rennen heute, aber ich bin sehr zufrieden. Das Wetter und der Kurs haben den Wettkampf anspruchsvoll gemacht", meinte Andreas Raelert.

Die bessere Läuferin setzte sich bei den Frauen durch. Lucy Gossage war zwar die meiste Zeit in Front, Emma Pallant aber auch nie weit weg. Mit der besten Laufzeit (1:21:57) rannte Pallant ihrer Landsfrau schließlich davon und siegte nach 4:23:17 Stunden vor Gossage und Sarah True aus den USA.